Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Morgenröte - Warriors. The New Prophecy. Dawn.
mit unseren Clans passiert ist.«
Brombeerkralle nickte und spannte die Schultern an. Schweigend machte er sich auf den Weg den Hang hinab, hielt sich von den Zweibeinermonstern fern und gemeinsam überquerten die Katzen den Streifen aufgewühlter Erde. Eichhornpfote war dankbar für die kalte Nacht, die den Schlamm hart gemacht hatte. Wenn es regnete, würde sich das ganze Gelände in einen gefährlichen braunen Fluss verwandeln.
Sie erreichten die WindClan-Grenze, wo sich das Gelände hinab zum Wald senkte. Bernsteinpelz blieb stehen. »Ich verlasse euch hier«, miaute sie. Ihre Stimme klang ruhig, aber ihre Augen verrieten ihre Trauer. »Wir treffen uns morgen beim Baumgeviert, was auch immer die Zweibeiner dort angerichtet haben«, versprach sie.
»Viel Glück mit Schwarzstern«, miaute Brombeerkralle und strich mit der Schnauze über die Wange seiner Schwester.
»Ich brauche kein Glück!«, entgegnete sie grimmig. »Ich werde alles tun, was nötig ist, um Schwarzstern zu überreden, dass er mitkommt. Unsere Mission ist noch nicht erfüllt. Wir müssen weitermachen, zum Wohl unserer Clans.«
Eichhornpfote verspürte eine neue Welle von Energie in ihrem Körper, als die schildpattfarbene Kriegerin auf die Grenze des SchattenClans zupreschte. »Und wir werden Feuerstern überreden!«, rief sie ihr nach.
Das Gras unter ihren Pfoten wurde weicher, als Brombeerkralle, Eichhornpfote und Sturmpelz sich der FlussClan-Grenze näherten. Bald konnte Eichhornpfote die Grenzmarkierungen riechen und das ferne Donnern des Wassers in der Schlucht hören. Auf der anderen Seite lag das Territorium des FlussClans, und direkt unterhalb der Schlucht gab es eine Zweibeinerbrücke, die Sturmpelz über den Fluss zu seinem Lager bringen würde.
Brombeerkralle blieb stehen und wartete darauf, dass der FlussClan-Krieger sie hier verlassen würde, aber Sturmpelz blickte ihm nur in die Augen. »Ich komme mit euch zum DonnerClan-Lager«, miaute er ruhig.
»Mit uns? Warum?«, rief Eichhornpfote.
»Ich möchte meinem Vater berichten, was mit Federschweif geschehen ist«, antwortete er.
»Aber wir können es ihm auch sagen«, bot Eichhornpfote an. Sie wollte Sturmpelz den Schmerz ersparen, Graustreif, dem Zweiten Anführer des DonnerClans, die Nachricht vom Tod seiner Tochter überbringen zu müssen. Graustreif hatte sich vor vielen Monden in Silberfluss, eine Kätzin aus dem FlussClan, verliebt. Sie war bei der Geburt ihrer Jungen gestorben, und obwohl Sturmpelz und Federschweif im FlussClan aufgewachsen waren, waren sie ihrem DonnerClan-Vater immer verbunden geblieben.
Sturmpelz schüttelte den Kopf. »Er hat schon unsere Mutter verloren«, erinnerte er sie. »Ich möchte ihm selbst von Federschweif berichten.«
Brombeerkralle nickte. »Dann komm mit uns«, miaute er sanft.
Eine hinter der anderen folgten die drei Katzen dem Pfad, der sie aus der Schlucht und hinab in den Wald führte. Eichhornpfotes Fell kribbelte, als sie den modrigen Geruch des abgefallenen Laubs roch. Fast waren sie zu Hause. Sie beschleunigte die Schritte, bis ihre Pfoten über den weichen Waldboden zu fliegen schienen. An ihrer Seite spürte sie Brombeerkralles Fell.
Aber Eichhornpfote flog nicht dahin vor Freude und Aufregung, wieder zurück im Wald zu sein. Etwas rief sie nach Hause – etwas noch Verzweifelteres als die Bedrohung durch die Zweibeiner und ihre Monster. Die finsteren Träume, die ihren Schlaf gestört hatten, überfluteten sie erneut und hallten in ihrem Herzen wider wie der Warnruf eines Habichts. Irgendetwas Schreckliches war passiert.
2. Kapitel
»Tüpfelblatt!«, rief Blattpfote verzweifelt in den Wald. Es kam keine Antwort. Die weise Heilerin hatte sie früher oft in ihren Träumen geführt. Wenn Blattpfote jemals Tüpfelblatts Hilfe brauchte, dann jetzt.
»Tüpfelblatt, wo bist du?«, rief sie noch einmal.
Die Bäume zitterten nicht einmal in der Brise. Kein Beutegeräusch wisperte in den Schatten. Das Schweigen zerrte an Blattpfotes Herz wie eine Kralle.
Plötzlich hörte sie den Widerhall eines fremdartigen Jaulens, das sich in ihren Traum kämpfte. Ruckartig öffnete sie die Augen. Einen Augenblick lang wusste sie nicht, wo sie sich befand. Kalte Zugluft zerzauste ihr das Fell und statt eines weichen Moosnests spürte sie ein merkwürdiges, kühles, glänzendes Gewebe unter ihren Pfoten. In panischer Angst stand sie auf und mehr von diesem glänzenden Material kratzte über ihre Ohren. Es war ein sehr kleiner Raum, wo sie
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