Höhenangst
Nicci French
Höhenangst
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Es trifft Alice wie ein Blitz aus heiterem Himmel. An einem Januarmorgen begegnet die junge Frau auf dem Weg zur Arbeit einem Mann mit auffallend blauen Augen – und nichts ist mehr, wie es war.
In der Mittagspause wartet Adam schon auf Alice. Wie in Trance folgt sie ihm in ein Apartment in Soho und läßt sich auf eine leidenschaftliche Affäre ein, die sich schon bald zur Obsession steigert. Um mit Adam zusammenzusein, bricht Alice mit ihrer bürgerlichen Existenz. Daß sie nichts über sein bisheriges Leben weiß, stört sie nicht. Doch dann tauchen aus seiner Vergangenheit immer häufiger bedrohliche Schatten auf. Wer ist der Mann, dem sie mit jeder Faser ihres Körpers verfallen ist?
ISBN: 3-570-00294-2
Original: Killing Me Softly
Deutsch von Birgit Moosmüller
Verlag: C. Bertelsmann
Erscheinungsjahr: 1999
Dieses E-Book ist nicht zum Verkauf bestimmt!!!
Buch
Alice ist eine selbstbewußte junge Frau, erfolgreich im Beruf und glücklich verbunden mit dem fürsorglichen Jake. Bis sie eines Morgens auf dem Weg ins Büro einen Mann sieht und beide wie vom Blitz getroffen mitten auf der Straße stehenbleiben. Mittags wartet der Mann auf Alice; sie folgt ihm in eine fast leere Wohnung. Dort lieben sie sich mit hemmungsloser Lust. Von da an treffen sie sich jeden Tag. Sie wissen nichts voneinander, nur, daß sie miteinander schlafen wollen – immer und immer wieder. Nun führt Alice ein Doppelleben voller Ausflüchte und Lügen. Sie lebt nur noch für die Lust, die sie mit Adam erlebt. Schließlich wird die Angst vor dieser verschlingenden Leidenschaft größer als die Sehnsucht.
Alice versucht, sich von Adam zu befreien, doch vergebens. Da bricht sie alle Brücken zu ihrem früheren Leben ab, läßt ihre Freunde zurück, um Adam zu heiraten.
Noch immer weiß sie wenig über seine Vergangenheit. Sie weiß nur, daß er Extrembergsteiger ist und Touren im Himalaya geführt hat, daß bei der letzten mehrere Teilnehmer umgekommen sind. Alice versucht, eine Art biographisches Puzzle zusammenzusetzen. Doch die dunklen Lücken beunruhigen sie. Und sie spürt auch in ihrer Liebe etwas Neues, Unheimliches. Denn immer wieder überschreitet Adam die Grenze zwischen Leidenschaft und Gewalt. Ihre Nachforschungen sind zunächst eher ziellos. Sie stößt auf Zeitungsnotizen, versteckte Briefe, unbekannte Frauennamen, verschwundene Frauen – und die Toten im Himalaya.
Plötzlich fällt es ihr wie Schuppen von den Augen. Doch mit wem soll sie über ihren entsetzlichen Verdacht sprechen? Sie sitzt in der Falle, und zwar durch ihre eigene Schuld …
Die Geschichte einer amour fou zwischen Leidenschaft und Tod. Ein Psychothriller der Extraklasse, geschrieben von Englands großer neuer Lady of Crime.
Autor
Nicci French sorgte mit ihren beiden Spannungsromanen
»Der Glaspavillon« und »Ein sicheres Haus« (beide bei C.
Bertelsmann) für Furore. Die in London lebende Journalistin gilt als Englands neue Lady of Crime.
FÜR KERSTI UND PHILIP
PROLOG
Er wußte, daß er sterben würde. Und irgendwo tief in seinem Innern wurde ihm dunkel bewußt, daß er sich das nicht wünschen sollte. Er wollte etwas unternehmen, um sich zu retten, aber er wußte nicht, was. Vielleicht würde ihm etwas einfallen, wenn er ein wenig klarer sähe, was überhaupt passiert war. Wenn nur der Wind und der Schnee nachlassen würden. Der Wind und der Schnee peitschten schon so lang auf ihn ein, daß er das Geräusch kaum mehr von der stechenden Kälte auf seinem Gesicht unterscheiden konnte. Ständig galt es, diesen Kampf durchzustehen, diesen wirklich letzten Kampf, in einer Höhe von achttausend Metern über dem Meeresspiegel, wo Menschen eigentlich nicht vorgesehen waren, Sauerstoff aus der Luft zu saugen. Seine Sauerstoffflaschen waren längst leer, die Ventile eingefroren, die Maske nur noch eine Last.
Es konnte innerhalb von Minuten vorbei sein, aber wahrscheinlicher war, daß es noch ein paar Stunden dauern würde. Auf jeden Fall würde er tot sein, bevor der Morgen kam. Das machte aber nichts. Er fühlte sich schläfrig und ruhig. Unter mehreren Schichten aus windundurchlässigem Nylon, Gore-Tex, Wolle und Polypropylen schlug sein Herz doppelt so schnell wie sonst – ein Gefangener, der verzweifelt gegen seine Brust hämmerte. Sein Gehirn aber arbeitete träge, wie in Trance.
Was nicht gut war, weil sie alle wach und in Bewegung bleiben mußten, bis sie gerettet
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