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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Katzen versorgt waren. Aber dann hatte sie die Erschöpfung überwältigt und sie war in tiefen Schlaf gesunken. Ich habe es noch nicht einmal fertiggebracht, für dich wach zu bleiben , dachte sie verzweifelt.
    Niemals würde sie vergessen, wie sie auf ihrer Reise mit Krähenfeder Rußpelz’ Schmerzensschrei im Traum gehört hatte, als ihr der Dachs den tödlichen Schlag versetzte. Ich hätte hierbleiben müssen, warf sie sich vor, und die Schuldgefühle zerrissen sie schärfer als die Krallen eines Dachses.
    Aber obwohl sie zu ihrem Clan zurückgekehrt war, verfolgte Krähenfeder sie nach wie vor in ihren Gedanken. Das Leuchten in seinen blauen Augen, als er ihr sagte, wie sehr er sie liebte. Der Schmerz in seiner Stimme, als er erkannte, dass ihr Herz als Heiler-Katze ihrem Clan gehörte und nicht ihm. Blattsee war vor eine schmerzhafte Wahl gestellt worden, aber am Ende hatte sie erkannt, dass ihr Platz hier war, im Felsenkessel. Sie hatte Krähenfeder aufgegeben und nun auch noch Rußpelz verloren. Ihr war nichts geblieben außer den Pflichten für ihren Clan.
    Als sie sich aufsetzte und vorsichtig die steifen Beine streckte, um ihren Vater bei seiner Totenwache nicht zu stören, sah sie Sturmpelz, der vor dem Bau der Krieger Wache hielt. Bach saß etwas näher beim Eingang und wachte mit ihm. Allmählich regten sich auch die übrigen Katzen. Farnpelz steckte seinen Kopf aus der Kinderstube, dann zog er ihn wieder zurück. Kurz darauf tauchten Brombeerkralle und Borkenpelz auf, blieben stehen und prüften die Luft.
    Bald würde es für die Ältesten Zeit sein, Rußpelz’ und Schlammfells tote Körper aus dem Lager zu tragen, um sie zu begraben. Blattsee beugte sich über Rußpelz, berührte ihre Mentorin mit der Nase an der Schulter und rieb sich sacht an ihrem weichen Fell. Sie schloss die Augen auf der Suche nach Rußpelz’ Geist, aber die Krieger des SternenClans hoch oben zogen sich bereits zurück, während der Himmel heller wurde.
    Rußpelz? Sag mir, dass du noch bei mir bist!
    Blattsee versuchte sich vorzustellen, wie Rußpelz am Himmel zu wandeln, zwischen silbrigen Pelzen, die sie zu beiden Seiten streiften, konnte aber keinen Hauch von ihrem vertrautem Duft entdecken. War Rußpelz böse mit ihr, weil sie wegen Krähenfeder den DonnerClan verlassen hatte? Würde sie die Stimme ihrer Mentorin nie wieder hören, auch nicht in ihren Träumen?
    Rußpelz, es tut mir so leid. Es tut mir so leid! , klagte sie. Du darfst mich nicht einfach verlassen .
    »Ich schaffe das schon. Um meine Clan-Gefährten zu tragen, brauche ich nichts zu sehen.«
    Langschweifs Stimme riss Blattsee aus ihrem verzweifelten Gebet. Sie schlug die Augen auf und sah die drei Ältesten sich nähern, Mausefell an der Spitze und dahinter Goldblüte, die Langschweif führte.
    »Natürlich nicht«, stimmte Mausefell ihm zu. »Wir tragen sie gemeinsam, ist schon gut.«
    Feuerstern erhob sich von Rußpelz’ Seite, seine Bewegungen waren steif vor Erschöpfung. Weißpfote kam aus den Überresten des Schülerbaus gekrochen. Nervös um sich blickend versicherte sie sich, dass keine Dachse mehr aufgetaucht waren. Dornenkralle, der Schlammfells Mentor gewesen war, trottete zu ihm und schob ihm ein letztes Mal seine Nase in das kalte, graue Fell.
    »Du hast ihn gut ausgebildet«, miaute Blattsee leise und nahm so Anteil an seiner Trauer um den jungen Krieger. »Er hat tapfer für seine Clan-Gefährten gekämpft.«
    Regenpelz schlüpfte zwischen den Katzen hindurch, die sich um die Toten scharten. Blattsee stellte fest, dass er sein verletztes Bein schon wieder belasten konnte.
    »Mach langsam«, mahnte sie ihn. »Du wirst dein Leben lang hinken, wenn du das Bein jetzt nicht schonst.«
    Regenpelz nickte und wandte sich an Mausefell. »Ich möchte mithelfen. Bitte, Schlammfell war mein Bruder.«
    Mausefell neigte den Kopf. »Selbstverständlich.«
    Sie und Regenpelz hoben Schlammfells Leichnam auf, während Goldblüte und Langschweif Rußpelz trugen. Voller Trauer musste Blattsee zurücktreten und zusehen, wie ihre Mentorin fortgetragen wurde. Der Duft ihrer Schwester umwehte sie und sie spürte die Wärme von Eichhornschweifs Pelz an ihrer Seite. Blattsee lehnte sich dankbar an ihre Schulter, die ihr Trost spendete.
    Die übrigen Clan-Katzen standen mit gesenkten Köpfen da, während sich die Ältesten an der zerrupften Dornenbarriere vorbei auf den Weg in den Wald machten.
    Bald waren sie verschwunden, und Feuerstern begann, die Patrouillen

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