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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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daran, ihnen zu helfen.
    Gleich vor dem Felsspalt, in dem Blattsee ihren Bau hatte, lag Birkenpfote zusammengerollt mit einer Pfote über der Schnauze in einem Nest aus Farnwedeln und schlief. Obwohl er noch Schüler war, hatte er in der Schlacht tapfer gekämpft und dabei geholfen, Minka und ihre Jungen auf der Flucht aus dem Felsenkessel zu beschützen. Seine Wunden an der Flanke und den Hinterläufen waren mit einer Paste aus Ringelblumen bedeckt. Brombeerkralles Nasenflügel zuckten wegen des beißenden Geruchs der zerkauten Blätter.
    Auf der anderen Seite neben der Felsspalte lag Regenpelz. Als Brombeerkralle zwischen den Dornenranken auftauchte, hob er den Kopf und blinzelte benommen: »Hallo, Brombeerkralle.« Seine Stimme klang schläfrig. »Ist alles in Ordnung?«
    »Das wird alles wieder. Wie geht es deinem Bein?«
    »Nichts gebrochen, dem SternenClan sei Dank. Nur ausgerenkt.« Er schnurrte verschlafen. »Blattsee hat es eingerenkt.« Sein Kopf sank wieder auf die Pfoten.
    Lichtherz trat mit Kräutern im Maul aus der Felsspalte. Sie nickte Brombeerkralle zu, dann beugte sie sich über Regenpelz und Birkenpfote und beschnupperte sie kurz.
    »Beiden geht es schon besser«, miaute sie. »Wenn Blattsee zurückkommt, dann sag ihr, dass ich Farnpelz Ringelblumenblätter bringe. Er hilft bei den Arbeiten an der Kinderstube, damit er Ampferschweif nicht allein lassen muss.«
    »Ich werde es ihr ausrichten«, versprach Brombeerkralle.
    Er setzte sich zu den beiden schlafenden Katzen. Wenig später kehrte Blattsee zurück, gefolgt von Feuerstern. Sie untersuchte Brombeerkralle sorgfältig, dann leckte sie seinen tiefen Kratzer an der Schulter sauber.
    »Das ist die einzige ernsthafte Wunde«, miaute sie. »Ich will sie mir täglich ansehen, hörst du? Warte hier, ich bringe dir Ringelblumen.« Mit leerem Blick verharrte sie einen Moment, dann holte sie tief Luft und verschwand in der Felsspalte.
    »Wird sie darüber hinwegkommen?«, miaute Brombeerkralle Feuerstern leise zu. » Sie hat keine Heiler-Katze, die sich um sie kümmert.«
    »Ich sage Eichhornschweif Bescheid, dass sie ein Auge auf sie haben soll.«
    Blattsee kehrte mit den Ringelblumenblättern zurück und begann, sie zu einer Paste zu zerkauen.
    »Wir haben fast keine mehr«, miaute sie. »Eine Katze wird morgen früh als Erstes Nachschub holen müssen.«
    »Ich kümmere mich darum«, versprach Feuerstern. »Oder kannst du das vielleicht organisieren, Brombeerkralle? Dich nach einer Katze umsehen, die nicht allzu schwer verletzt ist?«
    Brombeerkralle neigte den Kopf. »Natürlich, Feuerstern.« Er verließ den Bau und sah Sturmpelz beim Bau der Krieger.
    »Ich glaube, für heute Nacht sind wir fertig«, miaute der graue Krieger. »Den größten Teil der Dornenzweige haben wir entfernt, außerdem habe ich frisches Moos bereitgelegt. Es ist vielleicht etwas eng, aber ihr könnt euch jetzt alle ein bisschen ausruhen.«
    »Und was ist mit dir?«, fragte Brombeerkralle.
    »Bach und ich sind noch nicht müde. Wir werden bis zur Morgendämmerung das Lager bewachen.«
    »Danke.« Plötzlich spürte Brombeerkralle, wie seine Beine unter ihm nachzugeben drohten. Die Aussicht auf Schlaf machte ihm erst bewusst, wie erschöpft er war. Er strich Sturmpelz mit der Schwanzspitze über die Schulter, dann glitt er an ihm vorbei in den Kriegerbau.
    Neben dem Stamm des Dornbuschs fand er eine freie Fläche, gut genug für Katzen, die zu müde waren, um große Ansprüche an ihren Schlafplatz zu stellen. Spinnenbein und Aschenpelz schliefen bereits. Direkt dahinter gaben sich Borkenpelz und Rauchfell schläfrig die Zungen. Brombeerkralle murmelte ihnen einen Gruß zu und ließ sich auf Moos und Farnwedel sinken. Einen Herzschlag später überrollte ihn der Schlaf wie eine schwarze Woge.

3. KAPITEL
    Blattsee öffnete die vom Schlaf verklebten Augen und blinzelte. Sie kauerte in der Mitte des Felskessels neben Rußpelz’ Leichnam. Neben ihr lag Feuerstern, die Nase tief im grauen Pelz der Freundin geborgen. Seine Augen waren zu schmalen Schlitzen verengt, und er schien in Erinnerungen versunken an die Katze, die einst seine Schülerin gewesen war. Über dem Felsenkessel dämmerte das erste milchig weiße Licht des Morgens.
    Mit weit geöffnetem Maul versuchte Blattsee, die letzten Reste des Duftes ihrer geliebten Mentorin in sich aufzunehmen, konnte aber nichts entdecken außer Tod. Sie hatte es geschafft, für Rußpelz Wache zu sitzen, nachdem endlich alle verwundeten

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