Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter
finde?«
»Bist du noch nicht zu müde?«, fragte Brombeerkralle. »Ihr habt eine weite Reise hinter euch.«
Bachs Ohren zuckten. »Mir geht es immer noch besser als dir. Außerdem haben wir uns auf der Reise Zeit gelassen. Über ein Mond ist vergangen, seit wir den Stamm des eilenden Wassers verlassen haben.«
»Wir dachten, wir würden euch niemals finden«, miaute Sturmpelz.
»Und wie habt ihr es dann doch geschafft?«, wollte Brombeerkralle wissen. Er erschrak, als sich hinter ihm etwas bewegte, aber es war nur Farnpelz, der mit Frischbeute im Maul zur Kinderstube trottete. »Hat euch der Stamm der ewigen Jagd den Weg gezeigt?«
Sturmpelz und Bach sahen sich an.
»Leider nicht«, antwortete Sturmpelz. »Dann wären wir vielleicht früher hier angekommen. Wir sind durch die Berge gestreift, bis wir einem Einzelläufer begegnet sind. Der berichtete von ein paar Katzen, die bei Pferden leben. Kennt ihr die?«
»Ja, doch, die Katzen vom Pferdeort«, miaute Brombeerkralle. »Wir haben sie kennengelernt – eine von ihnen lebt sogar inzwischen hier mit ihren Jungen.«
Sturmpelz wirkte überrascht. »Der Einzelläufer meinte, sie hätten erzählt, dass unzählige Katzen in ihrem Gebiet eingezogen sind. Wir wussten, dass ihr das sein musstet, und dann hat uns der Einzelläufer gesagt, wie wir da hinkommen.«
»Dann wart ihr also noch nicht beim FlussClan?«
Sturmpelz schüttelte den Kopf, aber bevor er etwas sagen konnte, stieß Bach Brombeerkralle mit der Pfote an. »Das Moos? Deine Ältesten warten bestimmt schon.«
»Ja, natürlich.«
Brombeerkralle und Sturmpelz zerrten die Zweige zu Sandsturm, Borkenpelz und Feuerstern, die an der Barriere arbeiteten. Bach folgte ihnen mit ihrem Moosbündel.
»Da drüben.« Brombeerkralle deutete mit seinem Schwanz auf den Wald. Sein Pelz kribbelte vor Entsetzen, als er daran dachte, wie die mordlustigen Dachse brüllend aus den Schatten herausgestürmt waren. »Geh immer geradeaus, dann findest du reichlich Moos zwischen den Baumwurzeln.«
»Ich komme mit dir, Bach«, miaute Sturmpelz. »Man weiß nie, ob vielleicht nicht doch noch Dachse in der Nähe sind.«
»Ich habe Wachen aufgestellt«, rief ihm Feuerstern zu. »Eigentlich dürfte nichts passieren.« Mit einem Ohrenzucken deutete er auf den Rand des Felsenkessels, wo Brombeerkralle die Umrisse von Wolkenschweif und Dornenkralle gerade noch erkennen konnte.
Sturmpelz folgte seinem Blick, dann wandte er sich wieder an Bach: »Ich komme trotzdem mit. Für den Bau der Krieger brauchen wir auch Moos.«
Zusammen machten sie sich auf den Weg in den Wald. Als sich Brombeerkralle wieder zum Lager umwandte, sah er Blattsee aus ihrem Bau auftauchen. Vor Rußpelz’ Leichnam blieb sie stehen, senkte den Kopf und vergrub ihre Schnauze im weichen Fell ihrer Mentorin.
»Vergib mir, Rußpelz.« Brombeerkralle stand nahe genug, um ihre leise geflüsterten Worte zu verstehen. »Ich würde so gern hier bei dir wachen, aber es gibt so viel zu tun. Ich weiß, du würdest wollen, dass ich mich um den Clan kümmere.«
Blattsee hob den Kopf, schien ihre Kräfte erneut zu sammeln und kam auf Brombeerkralle zugetrottet.
»Du kommst jetzt sofort mit in meinen Bau«, miaute sie. »Deine Wunden müssen versorgt werden.«
»Aber …«
»Kein aber, Brombeerkralle. Komm einfach mit.« Einen Moment lang hörte sich Blattsee genauso energisch an wie ihre Schwester Eichhornschweif. »Wem soll das nützen, wenn sich deine Schulter entzündet?«
Brombeerkralle seufzte. »Also gut, bin schon unterwegs.« Als die junge Heilerin an ihm vorbeilief, legte er ihr die Schwanzspitze auf die Schulter. »Danke, Blattsee. Danke, dass du zurückgekommen bist. Der DonnerClan braucht dich.«
Blattsee sah ihn aus traurigen Augen an, dann trottete sie zu ihrem Vater und ihrer Mutter am Lagereingang.
»Feuerstern!«, hörte er sie rufen. »Ich muss deine Wunden noch untersuchen.«
Als sich Brombeerkralle Blattsees Bau näherte, sah er Aschenpelz hinter dem Brombeervorhang auftauchen. Sein zerfetztes Ohr war mit Spinnweben verbunden und die Wunden an seiner Flanke und dem Vorderbein waren ebenfalls versorgt.
»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Brombeerkralle, als Aschenpelz an ihm vorbeitrottete.
Aschenpelz sah ihn nicht an. »Danke, geht schon«, miaute er schroff.
Brombeerkralle sah ihm nach, wie er über die Lichtung zur Kinderstube weiterlief, wo Farnpelz und Spinnenbein abgeknickte Ranken aus dem Brombeerbusch zerrten. Aschenpelz machte sich
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