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Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter

Titel: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenuntergang - Hunter, E: Warrior Cats - Die neue Prophezeiung. Sonnenunter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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er wachte?
    »Ich weiß nicht, ob ich gehen soll«, miaute Blattsee voller Zweifel.
    Die Sonne neigte sich dem Horizont zu und schickte blutrote Lichtstrahlen über die Lichtung. Blattsee stand vor ihrem Bau und blickte auf Beerenjunges hinab. Er schlief jetzt friedlich und hatte sich in seinem Nest zusammengerollt. Das Fieber ging allmählich zurück, aber ob seine Wunden richtig heilten, konnte sie immer noch nicht mit Sicherheit sagen.
    Nachdem Blattsee so lange gewacht hatte, fühlte sie sich für die lange Reise zum Mondsee eigentlich zu erschöpft. Außerdem schreckte sie vor der Aufgabe zurück, den anderen Heiler-Katzen von Rußpelz’ Tod berichten zu müssen.
    »Du solltest gehen«, redete ihr Lichtherz zu und klopfte ihr mit der Schwanzspitze ermutigend auf die Schulter. »Beerenjunges ist bei mir gut aufgehoben. Ich weiß genau, was er bekommen muss, sobald er wach wird.«
    Blattsee wusste, dass sie recht hatte. Lichtherz war eine erfahrene Helferin und hatte alle Kräuter, die sie brauchen würde. Außerdem war da noch Schmutzfells Botschaft, die sie Mottenflügel überbringen musste.
    »Gut«, miaute sie. »Dann gehe ich. Aber ich komme zurück, so schnell ich kann.«
    »Mach dir keine Sorgen«, versicherte ihr Lichtherz.
    Nachdem sie Beerenjunges ein letztes Mal untersucht hatte, trottete Blattsee auf die Lichtung hinaus und machte sich auf den Weg zum Dornentunnel, wo sie Wolkenschweif, der gerade seine Wache angetreten hatte, eine ruhige Nacht wünschte.
    Sich ohne Rußpelz auf die Reise zu machen, fühlte sich seltsam an. Sie sehnte sich nach dem Geist der Mentorin an ihrer Seite, konnte aber keine Spur von ihrem vertrauten Duft, keinen Hauch von ihrem weichen, grauen Fell entdecken. Noch nie hatte sich Blattsee so einsam gefühlt.
    Am Horizont tauchte die Sonne unter, als sie die Grenze zum WindClan erreicht hatte und am Bach entlang weiter hinauf in die Berge lief. Im Wald wurden die Schatten tiefer, die Düfte der Blattgrüne umhüllten sie und der Abendnebel kühlte ihre Pfoten. Ihre Müdigkeit verflog, als sie sich vorstellte, wie sie bald am Mondsee niederkauern würde, um vom sternenhellen Wasser zu trinken und mit dem SternenClan ihre Träume zu teilen. Mit den anderen Heiler-Katzen um sie herum würde sie sich mit ihren Kriegerahnen die Zunge geben und sich nicht mehr so einsam fühlen.
    Nahe der Grenze zum WindClan-Territorium traf sie auf Rindengesicht, den WindClan-Heiler, und Kleinwolke vom SchattenClan. Sie mussten ihren Geruch bemerkt haben, denn sie waren stehen geblieben und warteten auf sie, bis sie die letzte Steigung hinter sich gebracht und sich ihnen angeschlossen hatte.
    »Sei gegrüßt, Blattsee«, polterte Rindengesicht. »Schön, dich wiederzusehen. Mein Beileid für deinen Verlust. Wie traurig, dass Rußpelz so jung von uns gehen musste, um sich dem SternenClan anzuschließen.«
    »Was?«, rief Kleinwolke, dem sich das Nackenfell sträubte. »Rußpelz ist tot?«
    Blattsee nickte. »Dachse haben unser Lager angegriffen. Kurzstern kam uns mit dem WindClan zu Hilfe, aber zu spät, um Rußpelz zu retten.« Ich kam zu spät.
    Kleinwolke senkte den Kopf. »Sie war eine großartige Heiler-Katze. Ich verdanke ihr mein Leben.«
    Blattsee kannte die Geschichte, wie vor vielen Monden Rußpelz, als der SchattenClan von einer Krankheit heimgesucht worden war, die Gesetze missachtet hatte, um Kleinwolke und einem seiner Gefährten zu helfen. Kleinwolke erzählte immer wieder, dass er sich deswegen entschieden hatte, Heiler-Katze zu werden.
    Sie fragte sich, ob sie den anderen erzählen sollte, was wirklich passiert war – dass Rußpelz sterben musste, weil sie, Blattsee, ihre Clan-Gefährten und ihre Pflichten als Heilerin vernachlässigt hatte. Würden sie ihr genau wie sie selbst vorwerfen, dass sie für Rußpelz’ Tod verantwortlich war?
    Dann merkte sie, wie tief auch Rindengesicht und Kleinwolke Rußpelz’ Tod empfanden. Es war nicht richtig, ihr eigenes Herz zu erleichtern, wenn sie damit die Trauer der anderen nur noch größer machte.
    »Sicher fehlt sie dir ganz entsetzlich«, flüsterte Rindengesicht. »Aber du wirst eine würdige Nachfolgerin sein.«
    »Das hoffe ich.« Blattsee konnte kaum sprechen, ihre Kehle war wie zugeschnürt. »Niemals werde ich sie vergessen und alles, was sie mich gelehrt hat.«
    Gemeinsam kletterten sie höher hinauf in die Berge. Ihre beiden Heiler-Gefährten flankierten sie von beiden Seiten, teilten ihre Trauer und gaben ihr Kraft.
    Blattsee

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