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Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Entflammt von deiner Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Prolog
    Eine Verabredung in Crescent Mews
    Januar 1828
    I n der Bibliothek war es dunkel. Die schweren Samtvorhänge waren geschlossen worden, damit das flackernde Licht der Straßenlaternen nicht durch die Fenster hereinfiel. Der dicke türkische Teppich dämpfte jeden Schritt, und jedes Wispern, wenn denn eines zu hören gewesen wäre, wäre von den Tiefen des Zimmers verschluckt worden. Nur der Schein des Feuers, das im Kamin brannte, spendete ein wenig Helligkeit.
    Lord Nash mochte vieles sein, aber keinesfalls naiv. Er wusste, dass die Bühne vorbereitet worden war. Mit dem Rücken zum Kamin sah er zur Tür, die in der Dunkelheit kaum zu erkennen war.
    Als sie geöffnet wurde, war kaum ein Laut zu hören. Die Comtesse de Montignac trat auf ihn zu und streckte ihm ihre zartgliedrigen Hände entgegen, als begrüße sie ihren liebsten Freund. Sie trug ein Gewand aus roter Seide, das für ein Schlafzimmer weitaus geeigneter gewesen wäre, ihre üppige goldfarbene Haarmähne ergoss sich verführerisch bis zu ihrer Taille.
    » Bonsoir , Mylord«, gurrte sie. Der rote Stoff schimmerte im Feuerschein bei jeder ihrer Bewegungen. »Endlich habe ich das Vergnügen, oui? «
    Als er ihre ausgestreckten Hände ignorierte, ließ die Comtesse sie sinken. »Mein Besuch ist keinesfalls der Höflichkeit geschuldet«, sagte er. »Zeigt mir, weshalb ich gekommen bin.«
    Ihr Lächeln wirkte jetzt fast neckisch. »Ich mag es, wenn ein Mann gleich zur Sache kommt«, schnurrte sie. Noch ehe Nash ahnte, was sie vorhatte, streifte sich die Comtesse den Seidenmantel von den Schultern. Für einen Augenblick verfing er sich an ihren Fingerspitzen, dann glitt er zu Boden.
    Nash verfluchte den kleinen Stich von Lust, der ihn durchfuhr. Bei Gott, die Frau hatte einen herrlichen Körper, und sie trug nichts als einen Hauch von Negligé, das nur einem einzigen Zweck diente. Unter dem fast transparenten Stoff hoben sich ihre cremeweißen Brüste, als sie erwartungsvoll einatmete. Die Comtesse hob die Hand und berührte eine ihrer harten Brustwarzen.
    »Viele Männer haben hierfür schon gut bezahlt«, sagte sie mit rauchiger Stimme, »aber bei Euch, Nash – oh, mon dieu –, da wünscht eine Frau ja fast, sich zu verschenken.«
    Nash legte seine Hand unter ihre linke Brust und drückte zu – nicht hart, um ihr nicht wehzutun. Nicht sehr hart jedenfalls. Ein seltsamer Ausdruck aus Angst und Lust huschte über das Gesicht der Comtesse. »Die Dokumente«, stieß Nash zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. »Holt endlich die Dokumente. Und treibt keine Spielchen mit mir.«
    Die Comtesse zuckte zurück und warf ihm einen dunklen Seitenblick zu, als sie einen Schritt nach hinten machte und mit den Schatten verschmolz. Nash hörte, wie eine Schublade geöffnet und wieder geschlossen wurde. Als die Comtesse wieder zu ihm trat, hielt sie einen Stapel zusammengefalteter Papiere in der Hand. Nash griff danach und faltete den ersten Bogen auseinander. Im Schein des Feuers überflog er den Text, dann nahm er sich die anderen Unterlagen vor. Es geschah rasch. »Wie viel?«, fragte er emotionslos.
    »Zehntausend.«
    Er zögerte.
    Die Comtesse stand so dicht vor ihm, dass er den Jasminduft einatmete, der ihrem Haar entströmte. »Die Transaktion war schwierig, Mylord«, sagte sie. »Ich musste all meine weibliche List einsetzen, um Euch alles Gewünschte zu besorgen.«
    »Alles, bis auf das eine, so scheint es«, murmelte Nash.
    Die Comtesse errötete nicht einmal. »Ich muss Euch nicht erst sagen, Mylord, welche politischen Auswirkungen das haben könnte«, gurrte sie und strich ihm mit ihrer warmen Hand über den Arm. »Zehntausend und das Vergnügen, diese Nacht mit mir zu verbringen?«
    Nash versuchte seinen Blick von den Brüsten der Frau loszureißen, die sich hoben und senkten. »Ich glaube nicht, dass Euer Gatte es schätzen würde, unter seinem eigenen Dach betrogen zu werden, madame .«
    Sie lächelte und drängte sich an ihn. »Pierre ist sehr verständnisvoll, mon cher «, murmelte sie. »Und ich habe ... besondere Bedürfnisse. Bedürfnisse, die ich Euch mit Freuden offenbaren werde – wenn ich Euch überreden kann, mein Bett mit mir zu teilen?«
    »Das könnt Ihr nicht«, entgegnete er.
    Die Comtesse zog ihre Hand zurück – um aufzugeben, wie Nash glaubte, bis er sie fest und warm an einer anderen Stelle seines Körpers spürte. Zu seinem Ärger presste sich sein hartes Glied beharrlich gegen ihre Hand. »Seid Ihr ganz sicher, mon cher?

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