Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Hunter, E: Warrior Cats. Gefährliche Spuren - Warrior Cats. A dangerous path
immer.
»Graustreif ist nicht mitgekommen.« Die FlussClan-Königin setzte sich und legte den Schwanz sorgsam um die Pfoten. »Leopardenfell hat es ihm nicht erlaubt. Sie war wütend über sein Verhalten während des Feuers. Sie meinte, im Herzen gelte seine Loyalität noch immer dem DonnerClan.«
Feuerherz musste zugeben, dass Leopardenfell möglicherweise recht hatte. Graustreif hatte Blaustern bereits gefragt, ob er zurückkommen dürfe, aber sie hatte Nein gesagt. »Und wie geht es ihm?«, fragte Feuerherz noch einmal.
»Es geht ihm gut«, miaute Nebelfuß. »Und seinen Jungen auch. Er hat mich gebeten, für ihn in Erfahrung zu bringen, wie ihr das Feuer überstanden habt. Blaustern ist doch nicht ernsthaft krank, oder?«
»Nein, es wird ihr bald besser gehen.« Feuerherz bemühte sich, zuversichtlich zu klingen. Es stimmte, dass sich Blaustern von den Folgen der Rauchvergiftung erholte, aber seit einigen Monden wirkte die Anführerin des DonnerClans bedrückt. Sie hatte begonnen, an ihrer eigenen Urteilskraft zu zweifeln und stellte sogar die Loyalität ihrer Krieger infrage. Tigerkralles Verrat hatte sie bis ins Mark erschüttert, und Feuerherz fragte sich, wie sie wohl auf die Nachricht reagieren würde, dass der Zweite Anführer, den sie verbannt hatte, jetzt den SchattenClan anführte.
»Freut mich, dass es ihr besser geht.« Nebelfuß’ Miauen riss ihn aus seinen Gedanken.
Feuerherz’ Ohren zuckten. »Wie geht es Streifenstern?«, fragte er, um das Thema zu wechseln. Der Anführer hatte gebrechlich ausgesehen, als der DonnerClan in seinem Lager Schutz gefunden hatte. Und heute sah er neben Tigerstern noch älter aus, als Feuerherz ihn in Erinnerung hatte. Aber das war vielleicht nicht verwunderlich. Hochwasser hatte die Katzen des FlussClans aus ihrem Lager vertrieben, dann war die Beute knapp geworden, weil Zweibeinermüll den Fluss vergiftet hatte. Zu allem Überfluss war Graustreifs geliebte Silberfluss Streifensterns Tochter gewesen und ihr Tod hatte ihm großen Kummer bereitet.
»Es geht ihm nicht schlecht«, miaute Nebelfuß. »Er hat in letzter Zeit viel durchgemacht. Viel mehr Sorgen mache ich mir um Grauteich«, fügte sie hinzu und meinte damit die Kätzin, die sie von Kindheit an aufgezogen hatte. »Sie kommt mir inzwischen so alt vor. Ich fürchte, sie wird bald zum SternenClan gehen.«
Feuerherz hätte der jungen Königin gern mitfühlend über das Gesicht geleckt, wusste aber nicht genau, ob die FlussClan-Kätzin einen solchen Trost vom Mitglied eines anderen Clans annehmen würde. Feuerherz war neben Grauteich der Einzige, der wusste, dass die gebrechliche FlussClan-Älteste nicht die richtige Mutter von Nebelfuß und ihrem Bruder Steinfell war. Ihr Vater, Eichenherz, hatte sie dem FlussClan gebracht, als sie winzige Junge waren, und Grauteich hatte sich bereit erklärt, für sie zu sorgen. Die richtige Mutter war Blaustern, die Anführerin des DonnerClans.
Als Feuerherz mitfühlend schnurrte und sich von Nebelfuß verabschiedete, wurde er das Gefühl nicht los, dass Blausterns Geheimnis die beiden Clans immer noch in Schwierigkeiten bringen konnte.
2. Kapitel
Das erste Licht der Dämmerung zeigte sich am blassen Himmel, als Feuerherz und seine Krieger ins Lager des DonnerClans zurückkehrten. Obwohl Feuerherz wusste, wie er es vorfinden würde, erschrak er noch immer, wenn er oben auf dem Kamm angekommen war und auf die Verwüstungen hinabblickte. Ginster und Farne waren vollständig heruntergebrannt. Der nackte Erdboden des Lagers lag ungeschützt da, umringt von den Überresten des Schutzwalls aus Dornengestrüpp, den an verschiedenen Stellen Zweige verstärkten, wo die Clan-Katzen mit der Reparatur begonnen hatten.
»Wird es je wieder so sein wie früher?«, miaute Sandsturm, als sie an seiner Seite stehen blieb.
Eine Woge der Erschöpfung überkam Feuerherz, als er daran dachte, wie viel Zeit und Mühe es kosten würde, bis das Lager wieder vollständig aufgebaut war. »Eines Tages bestimmt«, versprach er. »Wir haben schon andere harte Zeiten überstanden. Wir werden überleben.« Er presste seine Schnauze gegen Sandsturms Flanke und ließ sich von ihrem zuversichtlichen Schnurren trösten, bevor er als Erster die Schlucht hinabstieg.
Der Busch, unter dem die Krieger schliefen, existierte noch, aber sein dichtes Dach aus Zweigen war verkohlt. Nur wenige dürre Äste hatten überlebt, die mit kleinen Zweigen verstärkt worden waren. Borkenpelz schritt vor dem Lager der
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