2255 - Die Distanzspur
Die Distanzspur
Jamondi fällt zurück – die Besatzung der SCHWERT riskiert alles
von Uwe Anton
Im Jahr 1332 NGZ stellt sich die Lage für die Menschheit recht unübersichtlich dar. Da nach dem so genannten Hyperimpedanz-Schock die Verbindungen zwischen weit entfernten Planeten zusammengebrochen sind und erst mühsam neu geknüpft werden müssen, weiß man auf der Erde nicht unbedingt, wie es in anderen Bereichen des Kosmos aussieht.
Das bekommen auch die Besatzungen jener Raumschiffe zu spüren, die im Auftrag der Menschheit in den Weiten der Galaxis unterwegs sind. Während die RICHARD BURTON unter dem Kommando von Reginald Bull ihren Vorstoß in die Große Magellansche Wolke unternimmt, dringen Erkundungsraumer der Terraner in den Sternenozean von Jamondi vor. Dieser war bisher in einer Art Kapsel vom restlichen Universum abgeschottet und fällt jetzt in den Normalraum zurück.
Die Terraner unter dem Kommando von Julian Tifflor hoffen dabei auf direkten Kontakt zu Perry Rhodan und Atlan. Die beiden ehemaligen Ritter der Tiefe sind nämlich seit längerem im Sternenozean von Jamondi verschollen, ohne dass jemand auf der Erde weiß, ob sie noch leben.
Was die Terraner vor allem nicht ahnen können: Perry Rhodan und Atlan erforschen zusammen mit ihren neuen Freunden die Geheimnisse um DIE DISTANZSPUR...
Die Hauptpersonen des Romans:
Julian Tifflor - Der Residenz-Minister für Liga-Außenpolitik leitet den Vorstoß in den Sternenozean.
Perry Rhodan - Der Terraner macht sich Gedanken über das Universum und die Bedeutung der Menschen.
Atlan - Der Arkonide versucht mit den Verhältnissen in der SCHWERT klarzukommen.
Zephyda - Die Motana leidet unter einem seltsamen Einfluss.
PROLOG
Julian TiffLor: Die schwerfälligen Verfolger Solch ein Schiff hatte Julian Tifflor noch nie gesehen. Obwohl es sich am äußersten Rand der Reichweite der Fernortung befand und in den Holos nur verschwommen dargestellt wurde, kam es dem Residenz-Minister geradezu anmutig vor, fast wie ein Lebewesen, wie ein Rochen, nur, dass es nicht pfeilschnell auf den Strömungen der Meerestiefe dahinschoss, sondern auf denen des aufgewühlten Weltraums.
Es war ziemlich klein, keine 100 Meter lang, eher wohl 70, wie die eingeblendeten, aber noch ungenauen Daten des Ortungsholos unter Vorbehalt meldeten, und es flog mit etwa 40 Prozent Lichtgeschwindigkeit, Tendenz steigend. Das Schiff beschleunigte offensichtlich mit allem, was seine Triebwerke hergaben.
Denn es war nicht allein.
Es wurde von drei anderen Gebilden verfolgt, bei denen es sich zweifelsfrei ebenfalls um Raumschiffe handelte. So elegant der Rochen jedoch auch in der undeutlichen Darstellung anmutete, so unförmig, so schwerfällig wirkten die Verfolger.
Es handelte sich um drei baugleiche Würfel von etwa 500 Metern Kantenlänge. Sämtliche Oberflächen der Schiffe waren in jeweils neun unterschiedlich schattierte Quadrate gegliedert. Tifflor kniff die Augen zusammen, doch die Bilder der Fernortung waren noch immer viel zu unscharf, um es genau sagen zu können. Aus dieser Entfernung konnte der Residenz-Minister nur vermuten, dass es sich bei den Quadraten um angeflanschte Module handelte. Das Material erinnerte ihn jedenfalls an unpoliertes Aluminium, wobei allerdings in Frage stand, wie weit man den Daten oder genau genommen ihrer Interpretation durch die Geräte, die Positronik und die Angehörigen der Abteilung Funk und Ortung vertrauen konnte.
Im Gegensatz zum Rochenschiff, auf das er sich nicht den geringsten Reim machen konnte, glaubte Tifflor jedoch zu wissen, worum es sich bei den würfelförmigen Einheiten handelte. Um Schiffe der Kybb-Cranar!
Vor etwa acht Monaten, im Januar 1332 NGZ, war ein Planet aus dem Sternenozean von Jamondi ins Standarduniversum gestürzt, eine einsame Welt ohne Sonne oder Trabanten.
Sein Name lautete Ash Irthumo, und er war von völlig menschenähnlichen Wesen bewohnt, den Motana. Sie befanden sich auf einem ziemlich primitiven Entwicklungsstand, litten unter schweren mentalen Traumata und waren praktisch nicht vernehmungsfähig. Doch sie erholten sich verhältnismäßig schnell und gaben den LFT-Experten, die sie betreuten, erste Auskünfte über die Verhältnisse im Sternenozean von Jamondi.
Zahlreiche Legenden rankten sich um die Vergangenheit dieses Volkes. Einst, so behaupteten sie, waren die Motana eins der wichtigsten Völker von Jamondi gewesen.
Seit langem aber fristeten sie ihr
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