Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets

Titel: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
jetzt hatte sich der Bach auf beiden Seiten zu einer glitzernden Wasserfläche ausgedehnt, während die reißende Strömung im ursprünglichen Bachbett dahinrauschte.
    »Wollt ihr da rüber?«, fauchte Langschweif. »Ich nicht.«
    Wortlos trottete Tigerkralle bachaufwärts und folgte dem Rand des Hochwassers zum Donnerweg, wo das Gelände sanft anstieg. Und nach kurzer Zeit konnte Feuerherz Grasbüschel und Farnklumpen erkennen, die aus dem glänzenden Wasser herausragten.
    »Es ist nicht mehr so tief, wie Weißpelz es zuletzt gemeldet hat«, bemerkte Tigerkralle. »Wir versuchen es hier.«
    Feuerherz hatte seine Zweifel, dass das machbar wäre, behielt sie aber für sich. Er wusste, wenn er widersprach, würde er nur die üblichen verächtlichen Bemerkungen über seine Herkunft als weichliches Hauskätzchen ernten. So folgte er wortlos Tigerkralle, der bereits in die Flut hineinwatete. Er bemerkte, dass Langschweifs Ohren neben ihm nervös zuckten.
    Das Wasser schwappte kalt gegen Feuerherz’ Beine. Vorsichtig wählte er seinen Weg, sprang von einem Grasbüschel zum anderen, um die am nächsten liegende Stelle auf der anderen Seite des Baches zu erreichen. Die beim Gehen aufspritzenden Wassertropfen glitzerten im Sonnenlicht. Einmal wand sich ein Frosch unter seiner Pfote hervor, sodass er fast das Gleichgewicht verloren hätte.
    Das Wasser vor ihm war braun, wo es den Morast vom Grund aufgewühlt hatte. Der Bach war hier viel zu breit, als dass eine Katze hinüberspringen könnte, und die Trittsteine lagen unter Wasser. Ich hoffe, Tigerkralle will nicht, dass wir schwimmen , dachte Feuerherz schaudernd.
    Kaum war ihm dieser Gedanke durch den Sinn gegangen, rief Tigerkralle weiter oben am Bach: »Kommt hierher! Schaut euch das an!«
    Feuerherz watete zu dem Zweiten Anführer hin, der mit Langschweif am Uferrand stand. Vor ihnen war, angeschwemmt durch die Strömung, ein Ast stecken geblieben, der von einem Ufer zum anderen reichte.
    »Genau, was wir brauchen«, knurrte Tigerkralle zufrieden. »Feuerherz, überprüfe mal, ob der sicher ist.«
    Feuerherz betrachtete zweifelnd den Ast. Er war viel dünner als der umgestürzte Baum, den er benutzt hatte, um ins FlussClan-Territorium zu gelangen. Zweige reckten sich nach allen Richtungen und vertrocknete Blätter hingen daran herab. Alle paar Augenblicke machte der Ast einen leichten Ruck, als wollte die Strömung ihn gleich losreißen.
    Mit jedem anderen älteren Krieger oder sogar mit Blaustern hätte Feuerherz sich über die Sicherheit des Astes unterhalten, bevor er eine Pfote darauf setzte, aber niemand stellte einen Befehl von Tigerkralle infrage.
    »Angst, Hauskätzchen?«, reizte ihn Langschweif.
    Entschlossenheit brannte in Feuerherz’ Adern. Diesen Katzen gegenüber würde er keine Angst zeigen. Er würde ihnen nicht das Vergnügen bereiten, dem übrigen Clan dann ausführlich davon zu berichten. Er biss die Zähne zusammen und stieg auf das Ende des Astes.
    Sofort sackte der unter seinen Pfoten nach unten. Tief grub Feuerherz seine Krallen in das Holz und kämpfte um Halt. Eine Mauselänge unter ihm strömte das braune Wasser vorbei, und ein paar Herzschläge lang befürchtete er hinabzustürzen.
    Dann gewann er sein Gleichgewicht zurück. Vorsichtig bewegte er sich voran, setzte behutsam eine Pfote hinter die andere. Bei jedem Schritt wippte der dünne Ast auf und ab. Zweige verfingen sich in seinem Fell und drohten ihn abzuwerfen. So kommen wir nie zur Großen Versammlung , dachte er.
    Allmählich erreichte er die Mitte des Bachs, wo die Strömung am stärksten war. Der Ast verjüngte sich, bis er kaum noch so dick war wie sein Schwanz, und es wurde immer schwieriger, Halt für seine Pfoten zu finden. Feuerherz blieb stehen und schätzte die restliche Entfernung ab: War er schon nahe genug am Ufer, um sicher springen zu können?
    Plötzlich bewegte sich der Ast unter ihm. Instinktiv umklammerte er ihn noch fester mit den Krallen.
    »Feuerherz, komm zurück!«, hörte er Tigerkralle aufjaulen.
    Einen Herzschlag lang schwankte der Ast gefährlich, wippte erneut und plötzlich war er frei und raste mit dem gurgelnden Wasser davon. Feuerherz rutschte seitlich ab und glaubte Tigerkralles Jaulen noch einmal zu hören, ehe die Wellen über seinem Kopf zusammenschlugen.

17. Kapitel

    Beim Sturz in den Bach gelang es Feuerherz, sich mit einer Pfote an dem Ast festzukrallen. Er hatte das Gefühl, mit einem stachligen, hölzernen Gegner zu kämpfen, mit Zweigen, die

Weitere Kostenlose Bücher