Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Hunter, E: Warrior Cats. Geheimnis des Waldes - Warrior Cats. Forest of Secrets
schnurrte kehlig. »Gut, Feuerherz, du kannst jetzt gehen und schlafen.«
Rußpfote stellte erstaunt die Ohren auf. »Willst du ihn nicht auch noch untersuchen? Wenn ich nun etwas übersehen habe?«
»Nicht nötig«, entgegnete die Heilerin. »Ich vertraue dir, Rußpfote.« Gelbzahn streckte sich, wölbte ihren mageren Rücken und entspannte sich dann. »Ich wollte dir schon lange etwas sagen. Ich sehe so viele Katzen mit Mäusehirn hier, dass es eine wahre Freude ist, eine mit Verstand zu finden. Du hast schnell gelernt und gehst gut mit kranken Katzen um.«
»Danke, Gelbzahn!« Rußpfotes Augen waren rund vor Überraschung über Gelbzahns Lob.
»Sei still, ich bin noch nicht fertig. Ich werde langsam alt, und es wird Zeit, dass ich mir überlege, mir einen Schüler zu suchen. Rußpfote, wie würde es dir gefallen, die nächste Heilerin des DonnerClans zu werden?«
Die kleine Kätzin sprang auf die Pfoten. Ihre Augen strahlten und sie bebte vor Aufregung.
»Ist das wirklich dein Ernst?«, flüsterte sie.
»Natürlich ist das mein Ernst«, knurrte Gelbzahn. »Ich rede nicht aus Freude an meiner eigenen Stimme, wie andere Katzen das tun.«
»In dem Fall, ja«, sagte Rußpfote leise und hob würdevoll den Kopf. »Nichts auf der ganzen Welt wäre mir lieber!«
Feuerherz fühlte, wie sein Herz vor Glück schneller schlug. Er hatte sich so viele Sorgen um Rußpfote gemacht, zuerst, als er glaubte, sie könnte sterben, dann, als klar wurde, dass ihr verletztes Bein sie daran hindern würde, eine Kriegerin zu werden. Er erinnerte sich, wie sie sich verzweifelt gefragt hatte, was sie mit ihrem Leben noch anfangen könnte. Und nun schien Gelbzahn die ideale Lösung gefunden zu haben. Rußpfote jetzt so glücklich und so aufgeregt zu sehen war mehr, als Feuerherz je zu hoffen gewagt hatte.
Auf leichteren Pfoten ging er zum Bau der Krieger zurück, wo er Frischbeute mit Sandsturm teilte und dann sofort einschlief. Als er schließlich aufwachte, war das Licht im Bau rot von den Strahlen der untergehenden Sonne.
Graustreif stieß ihn an. »Wach auf«, miaute sein Freund. »Blaustern hat gerade eine Versammlung einberufen.«
Die Anführerin stand bereits oben auf dem Hochstein, Gelbzahn neben ihr. Als alle Katzen versammelt waren, erhob die alte Heilerin als Erste die Stimme.
»Katzen des DonnerClans«, krächzte sie. »Ich habe eine Ankündigung zu machen. Wie ihr wisst, bin ich keine junge Katze mehr. Es ist Zeit, dass ich mir einen Schüler nehme. Daher habe ich die einzige Katze ausgewählt, die ich um mich herum ertragen kann.« Sie ließ ein amüsiertes Schnurren hören. »Und die einzige Katze, die mich ertragen kann. Eure nächste Heilerin wird Rußpfote sein.«
Freudiges Miauen erhob sich. Rußpfote saß mit leuchtenden Augen und ordentlich gepflegtem Fell am Fuß des Felsens. Scheu senkte sie den Kopf, als der Clan ihr gratulierte.
»Rußpfote.« Blaustern verschaffte sich Gehör in all dem Lärm. »Nimmst du die Stelle als Gelbzahns Schülerin an?«
Die kleine Katze hob den Kopf und blickte zur Anführerin empor. »Ja, Blaustern.«
»So wirst du von nun an Rußpelz heißen. Bei Halbmond wirst du zum Ahnentor ziehen, wo du von den Heilern des SternenClans angenommen wirst. Die guten Wünsche des gesamten DonnerClans werden dich begleiten.«
Gelbzahn sprang halb vom Felsen herab, halb rutschte sie und trottete zu Rußpelz hinüber, um mit ihr die Nase zu reiben. Danach versammelte sich der Rest des Clans um die neue Schülerin, Farnpfote drückte sich mit vor Stolz leuchtenden Augen eng an seine Schwester und selbst Tigerkralle stolzierte zu ihr hinüber und murmelte ein paar Worte. Es war klar, dass Gelbzahn mit Rußpelz eine gute und beliebte Wahl für dieses wichtige Amt getroffen hatte.
Auch Feuerherz wartete, um Rußpelz zu gratulieren. Er wünschte von ganzem Herzen, dass auch seine eigenen Probleme so glatt gelöst werden könnten.
18. Kapitel
Die Sonne ging gerade zum dritten Mal unter, nachdem Feuerherz fast ertrunken wäre. Der junge Krieger wusch sich vor seinem Bau und fuhr sich mit seiner rauen Zunge über das Fell. Er meinte noch immer das schlammige Wasser zu schmecken.
Als er den Hals drehte, um sich den Rücken zu waschen, hörte er Pfotenschritte und blickte auf. Es war Tigerkralle, der über ihm aufragte.
»Blaustern möchte, dass du mit zur Großen Versammlung kommst«, knurrte der Zweite Anführer. »Erwarte sie vor ihrem Bau – und bring Sandsturm und Graustreif mit.« Dann
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