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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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mit dem Kopf hinunter zu den vier mächtigen Eichen – »kommen sie zusammen. Die Waffenruhe dauert so lange, wie Vollmond ist.«
    »Dann muss es ziemlich bald eine Große Versammlung geben«, meinte Feuerpfote, der sich an das helle Mondlicht der letzten Nacht erinnerte.
    »Ganz richtig!«, erwiderte Löwenherz und schien beeindruckt. »Genau genommen, heute Nacht. Die Großen Versammlungen sind sehr wichtig, weil sie den Clans für eine Nacht die Möglichkeit geben, sich in Frieden zu treffen. Aber du musst verstehen, dass längere Bündnisse auch viele Schwierigkeiten mit sich bringen.«
    »Es ist die Treue zum Clan, die uns stark macht«, bekräftigte Tigerkralle. »Wer diese Treue schwächt, schwächt unsere Überlebenschancen.«
    Feuerpfote nickte zustimmend. »Ich verstehe.«
    »Und nun los«, sagte Löwenherz und stand auf. »Wir wollen weiter.«
    Sie bewegten sich am Rand des Tals entlang, in dem das Baumgeviert lag, und hatten nun die tiefer liegende Nachmittagssonne im Rücken. Sie überquerten den Bach an einer Stelle, wo er schmal genug war, um mit einem Satz hinüberspringen zu können.
    Feuerpfote prüfte die Luft. Ein neuer Katzengeruch lag in der Luft, stark und säuerlich.
    »Welcher Clan ist das?«, fragte er.
    »Der SchattenClan«, antwortete Tigerkralle voller Grimm. »Wir ziehen jetzt an ihrer Grenze entlang. Bleib wachsam, Feuerpfote. Frischere Gerüche bedeuten, dass eine ihrer Patrouillen in der Gegend ist.«
    Feuerpfote nickte. Plötzlich hörte er ein unbekanntes Geräusch. Er versteifte sich, aber die anderen Katzen behielten ihr Tempo bei und steuerten direkt auf das geheimnisvolle Rumpeln zu.
    «Was ist das?«, rief er und trabte hinter den anderen her.
    »Das wirst du gleich sehen«, erwiderte Löwenherz.
    Feuerpfote blickte zwischen den Bäumen hindurch, die nun weniger dicht standen und helles Sonnenlicht durchließen.
    »Sind wir am jetzt Waldrand?«, fragte er. Dann blieb er stehen und sog tief die Luft ein. Die grünen Waldgerüche wurden überlagert von fremdartigen, finsteren Ausdünstungen. Diesmal war es kein Katzengeruch, sondern einer, der ihn an sein altes Zuhause bei den Zweibeinern erinnerte. Und das Rumpeln wurde lauter, ein beständiges Dröhnen, das den Boden erzittern ließ und in den Ohren schmerzte.
    »Dies ist der Donnerweg«, miaute Tigerkralle.
    Alle folgten nun Löwenherz, der sie zum Rand des Waldes führte, und sie starrten hinaus.
    Feuerpfote sah einen grauen Weg, der wie ein Fluss den Wald durchschnitt. Der harte, graue Stein erstreckte sich so weit vor ihm, dass die Bäume auf der anderen Seite verschwommen und winzig wirkten. Ein übler Gestank stieg von dem Weg auf. Ihn schauderte.
    Plötzlich donnerte ein riesiges Ungeheuer vorbei und der junge Kater sprang mit gesträubtem Fell zurück. Die Äste der Bäume auf beiden Seiten schlugen wild im Wind, der hinter dem rasenden Ungeheuer herjagte. Feuerpfote starrte die anderen Katzen entsetzt an, war unfähig zu sprechen. Er hatte solche Wege schon früher gesehen, in der Nähe seines alten Zweibeinerheims, aber nie einen so breiten und mit so schnellen und wilden Ungeheuern.
    »Hat mir beim ersten Mal auch Angst eingejagt«, bemerkte Graupfote. »Aber immerhin hindert er die Krieger des SchattenClans daran, in unser Territorium zu wechseln. Der Donnerweg verläuft viele Pfotenschritte an unserer Grenze entlang. Aber du brauchst keine Angst zu haben, die Ungeheuer verlassen niemals den Donnerweg. Es kann dir nichts passieren, solange du ihm nicht zu nahe kommst.«
    »Zeit, ins Lager zurückzukehren«, sagte Löwenherz. »Jetzt hast du alle unsere Grenzen gesehen. Wir werden allerdings die Schlangenfelsen aussparen, wenngleich unser Weg außen herum länger ist. Ein noch nicht ausgebildeter Schüler wäre eine zu leichte Beute für eine Natter, und ich nehme an, dass du nun müde bist, Feuerpfote.«
    Der war tatsächlich erleichtert bei dem Gedanken, ins Lager zurückzukehren. Der Kopf brummte ihm von all den neuen Gerüchen und Anblicken, und Löwenherz hatte recht: Er war müde und hatte Hunger. Die Katzen wandten sich vom Donnerweg ab und liefen zurück in den Wald.
    Taufeuchte Abenddüfte erfüllten die Luft, als Feuerpfote durch den Ginstereingang ins Lager des DonnerClans trat. Dort erwartete sie Frischbeute, und die beiden Schüler nahmen sich ihren Anteil von dem Haufen im Schatten der Lichtung und trugen ihn zu dem Baumstumpf vor ihrem Bau.
    Borkenpfote und Sandpfote waren schon dort und verschlangen

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