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Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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gesprochen. Rabenpfote wird nicht mit uns trainieren, bis seine Wunde geheilt ist. Er wird wahrscheinlich noch einen oder zwei Tage in Tüpfelblatts Bau bleiben. Borkenpfote und Sandpfote haben Jagddienst. Daher meinte Löwenherz, dass du und ich heute Morgen mit ihm und Tigerkralle trainieren könnten. Aber wir müssen uns beeilen«, fügte er hinzu. »Sie warten sicher schon auf uns!«
    Graupfote führte den Freund eilig durch den Ginstereingang aus dem Lager und den Rand des felsigen Tals hinauf. Sie kletterten über den Kamm der Schlucht und eine kühle Brise zerzauste ihr Fell. Dicke, weiße Wolken fegten über den blauen Himmel. Wilde Freude durchströmte Feuerpfote, als er Graupfote einen Abhang mit Schatten spendenden Bäumen hinab in eine sandige Kuhle folgte.
    Tigerkralle und Löwenherz warteten tatsächlich schon auf sie. Sie saßen eine Schwanzlänge voneinander entfernt auf dem sonnenwarmen Sand.
    »In Zukunft erwarte ich, dass ihr beiden pünktlich seid«, knurrte Tigerkralle.
    »Sei nicht zu streng mit ihnen. Gestern war ein anstrengender Abend. Ich nehme an, sie waren müde«, beschwichtigte Löwenherz. »Für dich ist noch kein Mentor ernannt worden, Feuerpfote«, fuhr er fort. »Vorerst werden Tigerkralle und ich uns deine Ausbildung teilen.«
    Feuerpfote nickte begeistert mit hocherhobenem Schwanz und konnte seine Freude darüber nicht verbergen, dass er zwei so hervorragende Krieger als Mentoren bekam.
    »Komm mit«, miaute Tigerkralle ungeduldig. »Heute zeigen wir dir die Grenzen unseres Territoriums, damit du weißt, wo du jagen wirst und welche Grenzen du schützen musst. Graupfote, auch dir kann es nicht schaden, dir noch einmal die Außengrenzen unseres Clans einzuprägen.«
    Ohne ein weiteres Wort sprang Tigerkralle auf und stürmte aus der Sandkuhle. Löwenherz nickte Graupfote zu und die beiden setzten ihm mit gleicher Geschwindigkeit nach. Feuerpfote stolperte eilig hinter ihnen her, wobei er auf dem weichen Sand immer wieder ausglitt.
    In diesem Teil des Waldes standen die Bäume dicht beieinander, Birken und Eschen, überragt von mächtigen Eichen. Der Boden war übersät mit einem Teppich aus braunen, trockenen Blättern, die unter ihren Pfoten raschelten. Tigerkralle hielt an, um seine Duftmarkierung auf ein dichtes Farngesträuch zu spritzen. Die anderen Katzen blieben neben ihm stehen.
    »Es gibt hier einen Zweibeinerweg«, murmelte Löwenherz. »Benutze deine Nase, Feuerpfote. Kannst du etwas riechen?«
    Feuerpfote schnüffelte. Der schwache Geruch eines Zweibeiners und der stärkere eines Hundes stiegen ihm in die Nase. Sie waren ihm von seinem alten Zuhause her vertraut. »Ein Zweibeiner hat hier seinen Hund ausgeführt, aber sie sind jetzt weg«, verkündete er.
    »Gut«, antwortete Löwenherz. »Glaubst du, es ist sicher, den Weg zu überqueren?«
    Feuerpfote schnüffelte noch einmal. Die Gerüche waren schwach und überlagert von frischeren Walddüften.
    »Ja«, antwortete er.
    Tigerkralle nickte, und die vier Katzen schlichen unter dem Farn hervor und liefen über den schmalen Zweibeinerweg aus scharfen Steinen.
    Auf der anderen Seite erhoben sich Kiefern. Sie wuchsen hoch und gerade, eine Reihe hinter der anderen. Hier war es einfach, geräuschlos zu gehen, denn den Boden bedeckte eine dicke Schicht trockener Nadeln, die unter den Ballen kitzelten, aber federnd nachgaben. Hier wuchs kein Unterholz, in dem man sich verstecken konnte, und Feuerpfote spürte die Anspannung der Katzen, als sie sich schutzlos zwischen den Baumstämmen voranpirschten.
    »Zweibeiner haben diese Bäume hier gepflanzt«, sagte Tigerkralle. »Sie sägen sie ab mit übel riechenden Kreaturen, die genug Dämpfe ausspucken, dass ein Katzenjunges davon blind werden kann. Dann bringen sie die gefällten Bäume zum Baumsägeort hier in der Nähe.«
    Feuerpfote blieb stehen und lauschte nach dem Brüllen des Baumfressers, das er früher schon gehört hatte.
    »Am Baumsägeort wird noch ein paar Monde Ruhe herrschen, bis zur Zeit der Blattgrüne«, erklärte Graupfote.
    Die Katzen wanderten weiter durch den Kiefernwald.
    »Der Zweibeinerort liegt in dieser Richtung«, sagte Tigerkralle und wedelte mit seinem dicken Schwanz zu einer Seite. »Du kannst ihn sicherlich riechen, Feuerpfote. Heute gehen wir aber in die andere Richtung.«
    Schließlich erreichten sie einen anderen Zweibeinerweg am Rand der Kiefernanpflanzung. Rasch überquerten sie ihn und sprangen hinein in die sicheren Büsche des Eichenwaldes

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