Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild

Titel: Warrior Cats: In die Wildnis - Warrior Cats. Into the Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
hungrig ihren Teil.
    »Hallo, Hauskätzchen«, miaute Borkenpfote und sah Feuerpfote mit verächtlich zusammengekniffenen Augen an. »Lass dir das Essen schmecken, das wir für dich gefangen haben.«
    »Wer weiß, vielleicht lernst du eines Tages sogar, dir dein eigenes zu fangen!«, stichelte Sandpfote.
    »Habt ihr beiden immer noch Jagddienst?«, fragte Graupfote mit Unschuldsmiene. »Nehmt es nicht so schwer. Wir waren auf Patrouille an den Grenzen unseres Territoriums. Es wird euch freuen, dass alles sicher ist.«
    »Ich kann mir vorstellen, dass die anderen Clans zu Tode erschrocken waren, als sie euch beide in ihrer Nähe gerochen haben«, giftete Borkenpfote.
    »Die haben nicht einmal gewagt, sich zu zeigen«, entgegnete Graupfote, der seinen Ärger nicht länger verbergen konnte.
    »Na ja, wir können sie ja fragen, wenn wir sie heute Nacht bei der Großen Versammlung treffen«, sagte Sandpfote schnippisch.
    »Geht ihr da hin?«, entfuhr es Feuerpfote, der wider Willen beeindruckt war.
    »Natürlich«, sagte Borkenpfote obenhin. »Es ist eine große Ehre, weißt du. Aber macht euch keine Sorgen, wir erzählen euch dann morgen alles, was los war.«
    Graupfote achtete nicht weiter auf die Angeberei und fing an, seine Frischbeute zu verspeisen. Auch Feuerpfote war hungrig und kauerte sich zum Essen nieder. Er spürte einen Anflug von Neid, dass die beiden heute Nacht die anderen Clans tatsächlich treffen würden.
    Blausterns lauter Ruf ließ Feuerpfote aufblicken, und er sah, wie einige Krieger und Älteste auf der Lichtung zusammentrafen. Es war Zeit für die Abordnung des Clans, zur Großen Versammlung aufzubrechen. Borkenpfote und Sandpfote sprangen auf und begaben sich zu den anderen Katzen.
    »Adieu, ihr beiden«, rief Sandpfote ihnen über die Schulter zu. »Einen netten, ruhigen Abend!«
    Die versammelten Katzen marschierten mit Blaustern an der Spitze in einer langen Reihe zum Lagereingang hinaus. Blausterns Fell leuchtete wie Silber im Mondlicht, und sie wirkte ruhig und zuversichtlich, als sie ihren Clan zu dem kurzen, friedlichen Treffen der alten Feinde führte.
    »Bist du schon einmal bei einer Großen Versammlung gewesen?«, fragte Feuerpfote neugierig seinen Freund.
    »Noch nicht«, antwortete der und kaute laut auf einem Mäuseknochen herum. »Aber es wird jetzt nicht mehr lange dauern, wart es nur ab. Alle Schüler gehen irgendwann mal hin.«
    Schweigend nahmen die beiden den Rest der Mahlzeit ein, dann begann Graupfote mit der Fellpflege am Kopf seines Freundes. Sie gaben sich gegenseitig die Zunge, wie Feuerpfote es bei den anderen Katzen beobachtet hatte. Danach schoben sie sich, müde von dem langen Ausflug, in ihren Bau, rollten sich in ihren Nestern zusammen und schliefen bald ein.
    Am nächsten Morgen erreichten Graupfote und Feuerpfote frühzeitig die Sandkuhle. Sie waren aus dem Bau gekrochen, während Sandpfote und Borkenpfote noch schliefen. Feuerpfote war zwar begierig gewesen, von der Großen Versammlung zu hören, aber sein Freund hatte ihn fortgezogen. »So wie ich die beiden kenne, wirst du später alles darüber zu hören bekommen«, hatte er gesagt.
    Es sah nach einem weiteren warmen Tag aus. Und diesmal schloss Rabenpfote sich ihnen an. Dank Tüpfelblatts Pflege war seine Wunde schnell verheilt.
    Graupfote spielte herum, warf Blätter in die Luft und sprang ihnen nach. Feuerpfote sah ihm zu, sein Schwanz zuckte amüsiert. Rabenpfote dagegen saß etwas abseits und wirkte angespannt und unglücklich.
    »Kopf hoch!«, rief Graupfote ihm zu. »Ich weiß, dass du das Training nicht besonders magst, aber so unglücklich bist du deswegen doch sonst nicht.«
    Der Geruch von Löwenherz und Tigerkralle verriet den Schülern, dass die beiden sich näherten, und Rabenpfote maunzte noch schnell: »Ich glaub, ich hab nur ein bisschen Angst, dass mir meine Schulter wieder wehtut.«
    Im gleichen Augenblick tauchte Tigerkralle aus dem Gebüsch auf, gefolgt von Löwenherz.
    »Krieger sollten ihren Schmerz schweigend ertragen«, knurrte Tigerkralle. Er blickte seinem Schüler fest in die Augen. »Du musst lernen, deine Zunge im Zaum zu halten.«
    Rabenpfote zuckte zusammen und senkte die Augen.
    »Tigerkralle ist heute wohl schlecht gelaunt«, flüsterte Graupfote seinem neuen Mitschüler ins Ohr.
    Löwenherz warf ihm einen strengen Blick zu und gab bekannt: »Heute werden wir Anschleichen üben. Es besteht allerdings ein großer Unterschied, ob man sich an ein Kaninchen oder an eine Maus

Weitere Kostenlose Bücher