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Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick

Titel: Warrior Cats - Staffel 3 Bd. 1 - Die Macht der 3 - Der geheime Blick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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Heidepfote. Aber ihre Rivalin war zur Seite weggerollt. Distelpfote landete verblüfft im Gras.
    Sie blickte zur Seite. Heidepfote kam auf sie zugeschossen. Sie konzentrierte ihre ganze Kraft auf ihre Pfoten und sprang senkrecht in die Luft. Heidepfote bremste unter ihr und rutschte aus, während Distelpfote auf dem Rücken der irritierten WindClan-Katze landete. Sie umschlang ihre Widersacherin mit den Pfoten, rollte sich mit ihr auf den Rücken und bearbeitete sie mit den Hinterläufen.
    Heidepfote, wendig wie eine Schlange, konnte sich aus ihrer Umklammerung befreien. Sie stellte sich auf die Hinterläufe und bedrohte sie mit wirbelnden Vorderpfoten. Distelpfote tat es ihr nach und die beiden Schülerinnen kämpften gegeneinander wie tanzende Hasen.
    »Mach sie fertig, Heidepfote!«, rief Krähenfeder.
    »Du musst sie umwerfen!«, jaulte Farnpelz.
    Was glaubst du wohl, was ich hier mache?
    Ein brennender Schmerz meldete sich an Distelpfotes Nase. Heidepfotes Schläge waren kraftvoll und wohlgezielt, das wollte Distelpfote nicht mehr länger ertragen. Sie holte tief Luft und duckte sich, worauf Heidepfotes Schläge ins Leere trafen. Dann steckte sie den Kopf zwischen die Hinterbeine der WindClan-Schülerin und warf sie um. Distelpfote wirbelte herum und packte Heidepfote mit den Zähnen im Genick – nicht zu fest, um sie nicht zu verletzen – und presste ihr Kinn zu Boden. Heidepfote stieß einen wütenden Schrei aus, zappelte mit aller Kraft, aber Distelpfote hatte ihre Krallen zu beiden Seiten der WindClan-Schülerin fest im Boden verankert. Heidepfote kam nicht von ihr los.
    »Der Kampf ist zu Ende!«, miaute Kurzstern. »Distelpfote hat gesiegt!« Die DonnerClan-Katzen miauten triumphierend und Distelpfote ließ los.
    Heidepfote sprang auf. »Gut gemacht«, keuchte sie. »Der Zug am Schluss war großartig!«
    »Danke«, miaute Distelpfote. »Du warst aber auch nicht schlecht.«
    »Das hast du gut gemacht, Distelpfote!« Brombeerkralle kam angerannt und strich seiner Tochter mit dem Schwanz über die Flanke.
    »Mit mir wäre sie nicht so leicht fertiggeworden«, fauchte eine Stimme in der Nähe. Heidepfote sah Efeupfote, einen SchattenClan-Schüler, mit zusammengekniffenen Augen an.
    Distelpfote fuhr herum. »Wollen wir wetten?«
    Eine Pfote knuffte sie am Ohr. »Ein Sieg ist genug.« Farnpelz betrachtete seine Schülerin voller Stolz.
    Plötzlich sah Distelpfote eine unverkennbare graue Gestalt über die Anhöhe flitzen. »Häherpfote! Jetzt hast du verpasst, wie ich meinen Wettbewerb gewonnen habe!« Aber ihr Bruder hörte sie anscheinend nicht. Er sauste weiter und verschwand zwischen den Bäumen Richtung SchattenClan-Territorium. Heiliger SternenClan, was hatte er jetzt schon wieder vor?
    Häherpfote rannte über die Anhöhe zur SchattenClan-Grenze, seine Vision mit dem Gestank nach Fuchs und Dachs ging ihm nicht aus dem Kopf. In der Nähe der Grenze gab es einen alten Dachsbau, einen vergrößerten ehemaligen Fuchsbau. Seine Mutter hatte ihm beschrieben, wie der Bau aussah. Vor langer Zeit hatte sie dabei geholfen, dort einen Dachs zu verjagen, kurz nachdem sich die vier Clans am See eingerichtet hatten.
    Er bohrte die Krallen tief ins Gras und beschleunigte. Frische Gerüche wehten vom See herauf, aber er rannte weiter durch den Wald und konzentrierte sich nur auf Dachsgeruch, um ihn aufzuspüren. Seine Instinkte und Sinne brachten ihn nicht schnell genug durch dieses fremde Territorium. Er bremste, witterte verzweifelt und tastete sich anschließend mit den Schnurrhaaren weiter. SternenClan, lass mich jetzt sehen! Bitte! Ich muss Löwenpfote finden!
    Plötzlich entdeckte er den ekelhaften Gestank nach Dachs. Er war alt und mit Fuchsgeruch vermischt. Unsicher ließ er seine blinden Augen in alle Richtungen schweifen und fragte sich, wo Löwenpfote wohl sein mochte. Dann hörte er Pfotenschritte, die weiter vorn eilig über den laubbedeckten Waldboden rannten.
    Er roch Löwenpfote.
    Dann Windpfote.
    Dann Eichhörnchen. Ihr Jagdfieber brannte auf seinem Pelz. Voller Entsetzen erkannte Häherpfote, dass die beiden Schüler dem Eichhörnchen in direkter Linie Richtung Dachsgestank hinterherjagten. Auf die Stelle zu, wo der Boden nicht sicher war, wo sich die Erde vor ihnen auftun würde, um sie zu verschlingen …
    »Nein!« Sein Jaulen hallte durch den Wald. Atemlos vor Angst rannte er weiter. Dann packte ihn das Entsetzen und er blieb stehen.
    Er hörte keine Pfotenschritte mehr. Nur Krallen von einem

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