Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
trottete zu ihr und stupste die junge Kätzin mit der Pfote. »Wach auf, Lichtherz. Wir müssen gehen.«
Lichtherz blinzelte mit ihrem gesunden Auge zu ihm auf, dann stand sie auf und streckte sich. »Gut, Feuerstern. Ich bin bereit.«
Sie trat auf die Lichtung hinaus, als Feuerstern hinter ihr herrief. »Lichtherz, wenn wir das hier überstehen, schläfst du wieder im Bau der Krieger.«
Lichtherz spitzte die Ohren und ihr Schwanz schien aufrechter zu stehen. »Danke, Feuerstern«, miaute sie und sauste ohne jede Spur Schläfrigkeit davon.
Mit einem Nicken verabschiedete sich Feuerstern von Fleckenschweif und folgte Lichtherz auf die Lichtung. Inzwischen waren auch andere Katzen aus ihren Bauen gekommen. Die Schüler, unter ihnen auch Federpfote und Sturmpfote, drängten sich um Rußpelz, jeder mit einem Kräuterbündel bepackt. Borkenpelz war bei ihnen und redete leise und eindringlich auf Rauchpfote ein.
In der Nähe des Baus der Krieger hatte sich Lichtherz zu Wolkenschweif gesellt, während Mausefell und Langschweif einander umkreisten, um ein letztes Mal ihre Kampftechniken zu üben. Feuerstern sah ihnen zu, als Graustreif und Sandsturm dicht gefolgt von Dornenkralle und Nebelfuß zwischen den Zweigen aus dem Bau der Krieger heraustraten. Weißpelz erschien und drängte die Katzen zum Nesselfleck mit der Frischbeute.
Feuerstern wurde heiß vor Stolz. Das waren seine Katzen, tapfer und treu, jede einzelne.
Über seinem Kopf zeichneten sich die kahlen Zweige allmählich schwarz am Himmel ab. Feuerstern spürte, wie ihn das blanke Entsetzen packte, wenn er an den bevorstehenden Sonnenaufgang dachte. Er zwang sich dazu, zuversichtlich über die Lichtung zu schreiten, um sich neben Weißpelz am Frischbeutehaufen niederzulassen.
»Das wär’s dann«, miaute der weiße Krieger.
Feuerstern nahm sich eine Wühlmaus. Sein Magen rumorte vor Anspannung, trotzdem zwang er sich dazu, ein paar Bissen hinunterzuwürgen.
»Feuerstern«, fuhr Weißpelz kurz darauf fort, »ich wollte nur sagen, dass Blaustern uns in diesen schrecklichen Tagen nicht besser hätte anführen können als du. Ich bin stolz, dass ich dir als Stellvertreter dienen durfte.«
Feuerstern starrte ihn an. »Weißpelz, du redest, als ob ...« Er konnte seine Ängste nicht in Worte fassen. Die Anerkennung des älteren Kriegers bedeutete ihm mehr, als er sagen konnte, und er konnte sich nicht vorstellen, wie er zurechtkommen sollte, falls Weißpelz den Kampf nicht überstehen würde.
Weißpelz beschäftigte sich intensiv mit der Amsel, an der er aß, wich seinem Blick aus und sagte nichts mehr.
Im Lager war es immer noch dunkel, als Fleckenschweif mit den anderen Ältesten auftauchte, um die Krieger bis zum Ginstertunnel zu begleiten. Glanzfells Junge stürzten aus der Kinderstube, um sich von ihrer Mutter und von Sandsturm zu verabschieden. Sie waren aufgeregt, obwohl ihnen nicht ganz klar war, was dem Clan bevorstand.
»So, Feuerstern«, miaute Wolkenschweif. »Sind wir so weit?« Seine Schwanzspitze zuckte nervös, als er hinzufügte: »Ich fühle mich bestimmt viel besser, wenn wir in Bewegung kommen.«
Feuerstern schluckte den letzten Bissen seiner Wühlmaus hinunter. »Ich auch, Wolkenschweif«, antwortete er. »Gehen wir.«
Er erhob sich auf die Pfoten und versammelte seinen Clan um sich. Als seine Augen Sandsturms Blick begegneten, wuchs seine Zuversicht, denn in ihren grünen Augen leuchteten Liebe und Vertrauen.
»Katzen des DonnerClans«, rief Feuerstern. »Wir brechen nun auf, um gegen den BlutClan zu kämpfen. Aber wir sind nicht allein. Denkt daran, dass es vier Clans im Wald gibt und immer geben wird. Und die anderen drei werden heute an unserer Seite kämpfen. Wir werden diese übel gesinnten Katzen vertreiben!«
Seine Krieger sprangen auf und jaulten zustimmend. Feuerstern drehte sich um und führte sie durch den Ginstertunnel und die Schlucht hinauf Richtung Baumgeviert.
Als er am höchsten Punkt innehielt, um einen letzten Blick auf das Lager zu werfen, fragte er sich, ob er sein geliebtes Zuhause jemals wiedersehen würde.
28. Kapitel
Die ersten matten Strahlen der Morgendämmerung schimmerten zwischen den Zweigen, als sich Feuerstern dem Baumgeviert näherte. Am Flussufer hielt er inne und sah sich nach den Kriegern um, die ihm folgten. Mit stolzgeschwellter Brust ließ er den Blick über jeden einzelnen von ihnen schweifen: Sandsturm, seine Geliebte; Graustreif, den treusten Freund, den eine Katze haben konnte;
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