Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Hunter, E: Warrior Cats. Stunde der Finsternis - Warrior Cats. The darkest hour
zurück, denn er steht nicht mehr für das, was sie jetzt ist.«
Er hielt inne und sah, wie die junge weiß-braune Katze zitterte, die gespannt vor dem SternenClan auf ihren neuen Namen wartete. Feuerstern hoffte, dass ihr der Name gefiel, den er für sie ausgewählt hatte. Er hatte lange nachgedacht, bis er mit seiner Wahl wirklich zufrieden war.
»Als Anführer dieses Clans«, verkündete Feuerstern, »und mit der Einwilligung unserer Kriegerahnen gebe ich dieser Katze einen neuen Namen: Von nun an soll sie Lichtherz heißen. Ihr Körper wurde schwer verstümmelt, aber wir ehren ihren tapferen Geist und das Licht, das in ihrem Herzen scheint.«
Er trat dicht an die neu ernannte Lichtherz heran und legte ihr wie bei der Kriegerzeremonie die Schnauze auf den Kopf. Sie antwortete wie alle neu ernannten Krieger, indem sie ihm die Schulter leckte.
»Lichtherz! Lichtherz!« Die Rufe ertönten aus der versammelten Katzenmenge. Lichtherz war als Schülerin beliebt gewesen und der gesamte Clan hatte wegen ihrer Verletzungen getrauert. Sie würde nie eine Kriegerin im buchstäblichen Sinn werden, aber einen Platz im DonnerClan würde es immer für sie geben.
Feuerstern führte Lichtherz zu Wolkenschweif zurück. »Nun?«, fragte er. »War das für dich so in Ordnung?«
Wolkenschweif konnte kaum antworten. Er war zu beschäftigt, seine Schnauze an die von Lichtherz zu drücken und seinen Schwanz mit ihrem zu verknoten. »Das war perfekt, Feuerstern«, flüsterte er.
Lichtherz’ einziges Auge strahlte vor Freude, und sie schnurrte zu heftig, um zu sprechen, aber sie blinzelte Feuerstern dankbar an. Sie hatte lange an der Last von Blausterns Zorn gegen den SternenClan getragen und war zwar auch jetzt keine vollwertige Kriegerin, aber sie hatte einen Namen, den sie mit Stolz tragen konnte.
Feuerstern schluckte an den Gefühlen, die ihm im Hals steckten. Momente wie dieser waren es, für die es sich lohnte, Anführer zu sein.
»Hör mal, Feuerstern«, miaute Wolkenschweif wenig später. »Lichtherz und ich, wir werden zusammen trainieren. Wir werden eine Kampftechnik entwickeln, die sie mit einem Ohr und einem Auge einsetzen kann. Wenn sie wieder kämpfen kann, darf sie dann die Ältesten verlassen und mit uns anderen im Kriegerbau wohnen?«
»Nun ...« Feuerstern war sich nicht sicher. Lichtherz konnte nicht allein jagen und in einem Kampf war sie deutlich unterlegen. Aber ihrer Zielstrebigkeit konnte man nur schwer widerstehen. Außerdem wollte Feuerstern, dass sie sich selbst und ihre Clan-Gefährten so gut wie möglich verteidigen konnte. »Bis jetzt hast du noch keinen Schüler, Wolkenschweif«, sagte er, »du hast also für Lichtherz Zeit.«
»Soll das heißen, dass wir zusammen trainieren dürfen?«, drängte Wolkenschweif.
»Bitte, Feuerstern«, miaute Lichtherz. »Ich will für den Clan nützlich sein.«
»Also gut«, willigte Feuerstern ein. Plötzlich fiel ihm etwas ein und er fügte hinzu: »Wenn ihr eine neue Technik entwickelt, können wir sie den anderen beibringen. Lichtherz ist nicht die erste Kriegerin, die schwer verletzt wurde, und sie wird nicht die letzte sein.«
Wolkenschweif miaute zustimmend. Die beiden jungen Katzen wollten gerade gehen, als Weißpelz, der Lichtherz’ Mentor gewesen war, zu ihnen trat, um ihr zu gratulieren. Zu Feuerstern sagte er: »Ich habe kurz vor der Zeremonie bei Ampferjunges vorbeigeschaut. Sie wacht allmählich auf. Rußpelz meint, sie hat es überstanden.«
»Das sind wunderbare Neuigkeiten!«, schnurrte Feuerstern. Weißpelz, erinnerte er sich, war der Vater von Ampferjunges. »Glaubst du, sie ist schon erholt genug, um uns zu erzählen, was passiert ist?«
»Da musst du Rußpelz fragen«, antwortete der weiße Krieger. »Geh nur – ich kümmere mich um die Patrouillen.«
Feuerstern bedankte sich bei ihm und eilte zum Bau der Heilerin.
Rußpelz wartete am Eingang zum Farntunnel auf ihn. »Ich wollte dich gerade holen«, miaute sie. Besorgt bemerkte Feuerstern, dass sie ihn zutiefst erschrocken ansah. »Ampferjunges ist aufgewacht«, fuhr sie fort. »Sie wird wieder gesund. Aber du musst dir anhören, was sie zu sagen hat.«
10. Kapitel
Ampferjunges lag zusammengerollt in einem Moosnest nahe beim Eingang zu Rußpelz’ Bau. Sie hob den Kopf, als sich Feuerstern mit der Heilerin näherte, aber ihre Augenlider waren schwer, und sie sah aus, als könnte sie sich kaum bewegen.
Sandsturm hockte neben ihr und bewachte sie. »Armes kleines Ding«, flüsterte
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