Warrior Cats. Vor dem Sturm - Hunter, E: Warrior Cats. Vor dem Sturm - Warrior Cats. Rising Storm
auf die Szene. Würde Wolkenpfote mit seiner einseitigen Geschichte das Wohlwollen des Clans gewinnen?
»Glücklicherweise hat Rabenpfote mich gefunden«, fuhr der Schüler fort und ließ leise Verzweiflung in seiner Stimme erklingen. »Er hat Feuerherz geholt, damit der mich rettet. Ohne Feuerherz und Sandsturm wäre ich immer noch im Zweibeiner-Nest gefangen, zusammen mit diesem widerlichen Hund!«
»Hund?«, jaulte Flickenpelz entsetzt von der umgestürzten Eiche herüber.
»Hat er Hund gesagt?«, krächzte Einauge, die neben ihm lag.
»Das habe ich«, antwortete Wolkenpfote. »Er war ohne Leine mit mir in dem Nest.« Feuerherz sah die Angst in den Augen der Ältesten.
Aschenpfotes Schwanz zuckte empört. »Hat er dich angegriffen?«, wollte er wissen.
»Nicht wirklich«, gab Wolkenpfote zu. »Aber er hat viel gebellt.«
»Du kannst deinen Nest-Kameraden später alle Einzelheiten berichten«, unterbrach ihn Feuerherz. »Geh und ruh dich aus. Das Einzige, was der Clan jetzt wissen muss, ist, dass du aus deinen Erlebnissen gelernt hast und von nun an dem Gesetz der Krieger folgen wirst.«
»Aber ich habe noch nicht die Sache mit der WindClan-Patrouille erzählt!«, widersprach Wolkenpfote.
»Eine WindClan-Patrouille?« Dunkelstreif hob den Blick und blickte Feuerherz an. »Das erklärt diesen Kratzer auf deiner Nase, Feuerherz. Haben sie euch verjagt?«
Sandsturm funkelte den getigerten Krieger an. »Genau genommen haben wir sie verjagt! Und Wolkenpfote hat wie ein Krieger gekämpft.«
»Tatsächlich?« Weißpelz betrachtete den Schüler überrascht.
»Er hat allein einen WindClan-Schüler geschlagen und dann Sandsturm dabei geholfen, Moorkralle nach Hause zu schicken«, erklärte Feuerherz.
»Gut gemacht.« Mausefell neigte den Kopf vor Wolkenpfote, der gnädig zurücknickte.
»Und das war alles?«, fragte Dunkelstreif. »Wir nehmen ihn einfach wieder auf?«
»Nun«, begann Weißpelz langsam, »das muss natürlich Blaustern entscheiden. Aber der DonnerClan braucht Krieger mehr als je zuvor. Ich denke, wir wären dumm, Wolkenpfote jetzt wegzuschicken.«
Dunkelstreif schnaubte »Wie können wir diesem Hauskätzchen trauen, dass es nicht wieder wegrennt, wenn es hart auf hart geht?«
»Ich bin kein Hauskätzchen. Und ich bin nicht weggerannt«, zischte Wolkenpfote. »Ich bin gestohlen worden!«
Feuerherz sah, wie Dunkelstreif wütend die Krallen ausfuhr.
»Dunkelstreifs Frage ist berechtigt«, gab Feuerherz zu und akzeptierte widerstrebend, dass die Bedenken des getigerten Katers vom Rest des Clans geteilt werden könnten. Es würden mehr als schöne Worte nötig sein, um den Clan davon zu überzeugen, dass der Schüler ihr Vertrauen wert war.
»Ich gehe jetzt zu Blaustern«, sagte er. »Weißpelz hat recht. Die Entscheidung liegt bei ihr.«
22. Kapitel
»Feuerherz?« Blaustern blickte auf, als er sich durch den Flechtenvorhang schob. Sie kauerte noch in ihrem Nest, ihr Fell war zerzaust und ihre Augen sahen ihn ängstlich an. Unwillkürlich fragte sich Feuerherz, ob sie das Nest seit ihrem letzten Treffen überhaupt verlassen hatte.
»Wolkenpfote ist zurück«, verkündete er. Er hatte keine Ahnung, wie Blaustern zurzeit auf irgendwelche Neuigkeiten reagieren würde, also konnte er ihr genauso gut alles direkt ins Gesicht sagen. »Er war im Zweibeiner-Territorium hinter dem Hochland.«
»Und er hat seinen Weg von dort zurückgefunden?«, fragte sie erstaunt.
Feuerherz schüttelte den Kopf. »Rabenpfote hat ihn gesehen. Er ist gekommen und hat mir Bescheid gesagt.«
»Rabenpfote?« Verwirrt flackerten die Augen der alten Kätzin auf.
»Ähm … Tigerkralles früherer Schüler«, erinnerte sie Feuerherz verlegen.
»Ich weiß, wer Rabenpfote ist!«, erwiderte Blaustern ärgerlich. »Was hatte er im DonnerClan-Territorium zu suchen?«
»Er ist gekommen, um mir von Wolkenpfote zu berichten«, wiederholte Feuerherz.
»Wolkenpfote«, nahm Blaustern den Namen auf. Dabei neigte sie den Kopf ein wenig auf eine Seite. »Er ist im Lager? Warum ist er zurückgekommen?«
»Er möchte sich wieder dem Clan anschließen. Die Zweibeiner haben ihn gegen seinen Willen mitgenommen.«
»Also hat der SternenClan ihn nach Hause geführt«, murmelte die Anführerin.
»Rabenpfote hat dabei geholfen«, fügte ihr Stellvertreter hinzu.
Blaustern starrte auf den sandigen Boden ihres Baus. »Ich dachte, der SternenClan wünscht, dass Wolkenpfote ein Leben außerhalb des Clans findet.« Sie klang nachdenklich.
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