Warum aendert sich alles
Wachzustand über BewuÃtsein und vielleicht auch im Schlaf,wenn sie träumen oder nicht träumen? Und mein Hund in Narkose?
Bevor die Menschheit mit Hilfe der Philosophen zum individuellen und kollektiven SelbstbewuÃtsein gelangte, waren die Dinge übersichtlich und jedermann leicht verständlich, denn man konnte denken, fühlen und wollen und auch wahrnehmen, und man konnte merken, daà man z.B. dieses und jenes wahrnahm, man konnte es manchmal nicht merken und sich erst hinterher erinnern: Hast du nicht eben dieses oder jenes Gesicht gesehen? Wir können einigermaÃen sicher sein, daà dieses Wahrnehmen, das man eigentlich nicht bemerkt oder dessen man sich nicht bewuÃt ist, schon den Helden von Troja widerfuhr, den Altägyptern und den Inkas in Peru. Menschen waren aufmerksam und wuÃten, was sie taten, oder sie waren zerstreut und merkten nicht, daà sie ihren Wagen eben nach links statt nach rechts gelenkt hatten. Alles, was man erlitt und tat, konnte bewuÃt geschehen, und philosophische Spätdenker konnten eben dies noch einmal thematisieren und Traktate über das Denken, Fühlen und Wollen und über die Wahrnehmung schreiben und über das BewuÃtsein, das diese psychischen Tätigkeiten begleitete oder nicht begleitete. Eines scheint es jedoch nicht zu geben: Das BewuÃtsein als solches, das nicht die einzelnen Tätigkeiten begleitet oder doch begleiten kann, sondern das umgekehrt die substantielle Grundlage dieser Tätigkeiten ist, kurz: Das an die Stelle der Psyche oder Seele tritt. Eben dies geschah mit der Wende zur Neuzeit; die avancierten Theorien sprachen nicht mehr von der antiken und mittelalterlichen Seele, sondern vom BewuÃtsein, das nun das Denken und Wahrnehmen, das Fühlen und Wollen erst ermöglicht. Jetzt kam die kuriose Frage auf, ob dieses BewuÃtsein sich nicht seiner selbst bewuÃt sein kann oder gar muÃ, denn ein BewuÃtsein, das sich nicht seiner selbst bewuÃt ist, verdient seinen eigenen Namen nicht. Um diese neue Frage des auf sich selbst gerichteten BewuÃtseins beantworten zu können, vergegenwärtige man sich:
Das Wahrnehmen läÃt sich nicht wahrnehmen, sondernnur selber tun; wie sollte auch die Wahrnehmung wahrgenommen werden? Ist sie eckig, wenn sie sich auf ein eckiges Haus richtet, und rund beim FuÃball? Also: Keine Wahrnehmung kann sich selbst zum Gegenstand einer Wahrnehmung machen, und dasselbe gilt vom Fühlen und Wollen, denn auch, um nur beim letzten zu bleiben, das Wollen kann man nicht wollen, sondern entweder etwas wollen oder nicht wollen. Jetzt sind wir bei dem Punkt: Man kann etwas bewuÃt und konzentriert vollziehen, sich aber dieses BewuÃtseins nicht bewuÃt werden, so wenig wie man sich auf die Konzentration konzentrieren kann. Das BewuÃtsein und die Konzentration lassen sich thematisieren, aber nicht reflexiv auf sich selbst beziehen. Ein seiner selbst bewuÃtes BewuÃtsein gibt es nicht, es sei denn als ein Phantom, über das geschrieben und nachgedacht wird, das aber den Abgrund zwischen einem Wortoder Gedankenphantom und der Wirklichkeit nicht überwinden kann. So grandios auch die inneren Verknotungen des Nachdenkens sein mögen: Ein BewuÃtsein des BewuÃtseins wird es nicht aus sich herauswringen. Die Frage sollte also nicht sein, wie das BewuÃtsein entstand, sondern die psychische Tätigkeit, die nur bewuÃt möglich ist, etwa das Vorstellen, das Entwerfen einer mentalen Arena, in der eigene Bewegungen vorgezeichnet werden. Fledermäuse scheinen über diese Fähigkeit nicht zu verfügen, wohl aber Vögel, Katzen, Hunde.
SelbstbewuÃt
Es soll den Adel des Menschen auf diesem Planeten ausmachen, daà er selbstbewuÃt, d.h. sich seiner selbst bewuÃt, sein kann; hierin unterscheide er sich von allen Steinen und Pflanzen und Tieren. So denken die Menschen zunächst und freuen sich ihrer weltweiten Einzigartigkeit. Wieso, fragen die Tiere, gehören wir nicht dazu? Ist der Elefant, der mit den FüÃen ertastet, ob ihn die Bretter tragen werden, sich nicht seines eigenen Gewichts bewuÃt? Haben Hunde undPrimaten nach irgendwelchen verbotenen Untaten kein schlechtes Gewissen und kriechen demütig hierhin und dorthin? Ist das Alphatier sich nicht seines Rankingerfolgs bewuÃt? Wie sollte es für Ordnung in der Horde sorgen, wenn es nicht wüÃte, daà ihm diese Aufgabe zukommt? Also: Der Unterschied
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