Warum aendert sich alles
diesem Zustand der Herrschaftslosigkeit oder Fremdherrschaft durch bestimmte MaÃnahmen befreit werden. Sie sind dann wieder frei im Vollzug ihrer natürlichen Handlungen gemäà ihren psychischen und geistigen Dispositionen. Was kommt beim Menschen hinzu?
Freier Wille
Einem freien Willen bin ich bislang in meinem Inneren noch nicht begegnet. Kann ich diesen meinen freien Willen wenn nicht erkennen, so doch fühlen? Kann ich ihn wollen, den freien Willen? Ist es ein Kobold in mir, der sich als mein freier Wille aufspielt? Falls es ihn geben sollte, entziehe ich ihm hiermit jegliche Vollmacht. Ich bin frei, und sonst nichts und niemand.
»Die Würde des Menschen ist unantastbar«
Das »ist« soll natürlich ein verdecktes und dadurch um so stärkeres »soll« sein, so wie beim Eltern-Machtspruch »Du bist jetzt still!« »Du bleibst hier!« »Jetzt wird gegessen!« Denn die Würde wird, wie spätestens die Morgenzeitung nachweist, permanent angetastet und ausgetrickst und in abertausend Fällen pro Tag und Nacht exemplarisch vernichtet, sie ist also keineswegs unantastbar. Der Satz formuliert also sichtlich gegen seinen Wortlaut einen Imperativ an Menschen, die in ihren Reden und Handlungen und Gesetzen und Unterverfassungen immer die Würde des Menschen als das Unantastbare achten sollen. Der Adressat sind die Menschen, nicht die Tiere, nicht der Wind oder Sturzbach. Aber wie steht esmit meiner eigenen Natur? Hält sie sich an die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland? Achtet sie meine Würde, wenn ich im Alter die natürlichen Kräfte zum Stehen und Gehen verliere und wenn meine geistige Präsenz sich mit einem leisen »Ciao« verabschiedet? Das ist dann keine Vermutung, sondern sicher: Ich als ich bin am Ende, meine physischen und geistigen natürlichen Fähigkeiten haben mich verraten und verlassen. Dann, du ich, bediene dich deines verbleibenden Verstandes und sage im Sinne der Verfassung: »A Dios!«
»Now stopp«, said the King.
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