Warum Maenner Immer Sex Wollen Und Frauen Von Der Liebe Traeumen
Mutter behandelt, als was er arbeitet und was er verdient – und sie wird all dies benutzen, um sein Potential als Partner einzuschätzen. Wenn eine Frau Fotos eines Mannes betrachtet, erinnert sie sich an andere Männer, die ähnlich aussehen, und ruft sich deren Persönlichkeit ins Gedächtnis. Danndecodiert ihr Gehirn die Charakterzüge, die mit dem Gesicht des Mannes, den sie gerade betrachtet, korrespondieren. Sie setzt quasi im Geist ein Puzzle vom Charakter des Mannes zusammen, indem sie auf eine Datenbank mit Charakterdetails vieler anderer Männer zurückgreift. Das heißt nicht unbedingt, dass sie mit ihrer Einschätzung richtig liegt; sie setzt einfach ein Bild zusammen, das auf Eigenschaften der Männer basiert, die sie kennt.
Frauen greifen also auf die Daten vieler Männer zurück, um das Potential eines Mannes als Partner zu bewerten. Männer dagegen verwenden dazu lange, intensive und ziemlich auffällige Blicke. Jetzt wissen Sie auch, warum Frauen nichts vergessen und Männer immer beim Gaffen ertappt werden.
Warum Begehren nicht anhält
Donatella Marazziti, Psychiaterin an der Universität Pisa, untersuchte die hormonellen Veränderungen, die mit einer Zwangsstörung einhergehen, und achtete dabei besonders auf das Serotonin, das einen beruhigenden Effekt auf das Gehirn hat. Serotoninmangel ist dementsprechend mit Aggression, Obsession, Depression und innerer Unruhe in Verbindung gebracht worden. Medikamente aus der Prozac-Familie bekämpfen diese Zustände, indem sie die Produktion von Serotonin ankurbeln.
Marazziti stellte verblüfft fest, dass Verliebte genau wie Menschen mit Zwangsstörungen Stunden mit den Gedanken an ein bestimmtes Thema bzw. an eine bestimmte Person verbringen können. In beiden Fällen wissen die Betroffenen meist, dass ihre Obsession irrational ist, können sie aber offenbar nicht kontrollieren.
Marazziti bestimmte den Serotoninspiegel von 20 Zwangsgestörten und 20 Menschen, die bis über beide Ohren verliebt waren. Bei beiden Gruppen lagen die Werte etwa 40 Prozent unter dem normalen Niveau. Dieses Experiment erklärt, warum frühe romantische Liebe oft in eine Obsession umschlägt.
Zwölf bis 18 Monate nach dieser Untersuchung nahm Marazziti ihre vormals liebeskranken Versuchspersonen noch einmal unter die Lupe. Die auf die sexuelle Lust zurückzuführenden hormonellen Unterschiede hatten sich völlig gelegt, die Serotoninwerte waren wieder normal, selbst wenn die Paare noch zusammen waren. Liebende schwören einander zwar, dass sich »an ihren Gefühlen nie etwas ändern wird«, aber die Hormone sprechen ganz deutlich eine andere Sprache. Mutter Natur ist sehr trickreich: Sie manipuliert unseren Hormonhaushalt gerade lange genug, um ihr evolutionäres Ziel zu erreichen: Nachwuchs zu produzieren.
Enzo Emanuele und seine Kollegen an der Universität Pavia untersuchten im Jahr 2005 bei Probanden, die teilweise frisch verliebt waren, ob die Neurotrophine – chemische Signalstoffe – etwas mit der Liebe zu tun haben. Sie stellten fest, dass die Konzentration eines Nervenwachstumsfaktors im Blut bei liebeskranken Probanden über dem Normalwert lag und mit der Intensität der romantischen Gefühle stieg. Wie Marazziti konnten auch Emanuele und seine Kollegen zeigen, dass nach ein bis zwei Jahren alle diese »Liebesstoffe« verschwunden waren, selbst wenn sich die Paare nicht getrennt hatten. Weder die anfängliche Intensität der Liebesgefühle noch die Konzentration des Nervenwachstumsfaktors schien dabei ein Hinweis darauf zu sein, ob eine Beziehung halten würde oder nicht.
Interessant ist auch eine Studie der Stony Brook University in New York, die ein Team unter der Führung von Dr. Arthur Aron im Jahr 2008 veröffentlichte. Dabei wurden die Gehirne von Paaren untersucht, die 20 Jahre zusammen waren, und mit denen von Frischverliebten verglichen. Etwa 10 Prozent der langjährigen Paare zeigten, wenn man ihnen Fotos ihrer Partner vorlegte, dieselben Gehirnaktivitäten und chemischen Reaktionen wie die »neuen« Liebespaare. Es gibt also Hoffnung für einige wenige von uns.
Inzwischen hat der Biochemiker Abdulla Badawy vom Whitchurch Hospital in Cardiff gezeigt, dass Alkohol das Serotonin im Gehirn abbaut. Ein niedriger Serotoninspiegel löst Hemmungen und schafft die Illusion, die durchschnittlich aussehende Person am anderen Ende des Bartresens wäre unglaublich attraktiv.
Alle diese Forschungsergebnisse vermitteln Menschen, die nach einer
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