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1413 - Aufstand der Toten

1413 - Aufstand der Toten

Titel: 1413 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Manchmal stolperte der einsame Wanderer. Doch wie ein Roboter stand er immer wieder auf und setzte seinen Weg ziellos fort.
    Die Gestalt war gesehen worden. Verfolger hatten sich auf ihre Spur gesetzt. Zuerst nur drei, aber das änderte sich schnell.
    Die dunklen, gefiederten Tiere versammelten sich am Himmel.
    Schnell bildete sich ein Schwarm aus Kolkraben, Krähen und Elstern, die der einsamen Gestalt hinterher flogen.
    Sie blieben zusammen. Sie glitten tiefer. Sie befanden sich im Rücken des einsamen Wanderers. Ihre Schreie und ihr Krächzen erreichten die einsame Gestalt, aber die drehte sich nicht mal um. Sie setzte ihren Weg fort, tiefer hinein in die Leere des Feldes.
    Es waren die Elstern, die einen ersten Angriff starteten. Sie waren die Schnellsten, die Neugierigsten. Es sah so aus, als wollten sie sich aus der Höhe zu Boden fallen lassen. Tatsächlich aber ging es ihnen um den Mann, und sie erwischten ihn.
    Die Elstern prallten gegen seinen Rücken. Ihre Schnäbel hakten einige Male zu, bevor sie sich wieder erhoben und wegflogen. Ihre Beute hatten sie bekommen, denn in den Schnäbeln steckten kleine Stücke – Stofffetzen alter Lumpen, aber auch Haut- und Fleischstücke.
    Die Gestalt war durch den ersten Angriff nach vorn getrieben worden. Sie konnte sich allerdings halten, raffte sich wieder auf und setzte ihren Weg fort.
    Kein Schrei drang über ihre Lippen. Es war kein Keuchen zu hören. Nur die zackigen Bewegungen fielen auf, wobei die Füße hin und wieder Lehmbrocken in die Höhe schleuderten, wenn sie zuvor gegen ein Hindernis getreten waren.
    Der nächste Angriff erfolgte. Wieder wurde er im Rücken der einsamen Gestalt geführt. Diesmal waren es Kolkraben und Saatkrähen, die angriffen, und auch wieder die Elstern.
    Die wilden Schreie der Tiere hallten über das freie Feld. Die Vögel rammten gegen den Rücken des einsamen Wanderers. Sie umflatterten die Gestalt. Sie hackten zu. Kopf und Körper wurden in Mitleidenschaft gezogen. Jeder wollte ein Stück Fleisch oder Haut ergattern, und die Luft war erfüllt von ihrem bösartigen Krächzen und Kreischen.
    Das Opfer stand noch auf seinen Beinen. Es versuchte sogar, sich zu verteidigen. Dabei riss es die Arme in die Höhe und schlug damit um sich. Es wollte die Vögel loswerden, aber die Angreifer waren überall. Sie hackten mit den spitzen Schnäbel gegen die einsame Gestalt. Immer wieder rissen sie Fleisch- und Hautstücke heraus, und auch der Kopf war für sie ein Angriffsziel.
    Noch stand der Einsame. Hilfe erhielt er nicht. Seine Abwehrbewegungen waren träge. Mit seinen Händen traf er die Körper, schleuderte sie auch davon, aber nie weit genug, denn die Vögel starteten erneut ihre Angriffe. Sie waren einfach nicht zu stoppen, und sie kämpften sogar um die besten Plätze. Dass sie sich dabei gegenseitig verletzten war ihnen völlig egal. Sie wollten die Beute und waren in ihrer Gier fast mit Vampiren zu vergleichen, die frisches Menschenblut riechen.
    Noch einmal schaffte es der einsame Wanderer, die Vögel von sich wegzuschlagen. Zumindest einige von ihnen, sodass er sich drehen konnte, um seinen Weg fortzusetzen.
    Sie ließen es nicht zu.
    Blitzschnell hatten sie sich zusammengerottet. Nur wenige der von den Artgenossen verletzten Tiere schafften das nicht mehr und lagen flatternd am Boden. Die anderen aber führten einen letzten Überfall durch.
    Das Schlagen der Flügel und das Schreien aus zahlreichen Kehlen vermischte sich zu einer schrillen Musik, die zugleich so etwas wie eine Todesmelodie war.
    Mit einer schon zeitlupenhaften Bewegung raffte die Gestalt noch mal ihre Arme hoch. Eine Abwehr war nicht mehr möglich. Kein Treffer, und wenn, dann streifte er die flatternden Körper nur.
    Die Vögel wurden nicht mehr weggeschleudert. Die Stärksten unter ihnen hatten es geschafft und krallten sich an der Gestalt fest wie an irgendwelchen Zweigen oder Ästen.
    Sie hackten und zerrten. Sie schlugen die Schnäbel tief in das Fleisch, rissen die Stücke heraus und hingen auch am Gesicht der Gestalt fest.
    Lippen wurden zerfetzt. Die Nase verschwand. Schnäbel hackten in die Augen. Doch es war kein Schrei dieser gequälten Kreatur zu hören. Nur schaffte sie es nicht mehr, auf den Beinen zu bleiben. Irgendwann sackte sie zusammen und landete bäuchlings auf der weichen Ackererde.
    Kein Vogel flog weg. Niemand war satt. Sie alle blieben und waren zu Geiern geworden, die auf ein Stück Aas einhackten, und es gab niemanden, der sie bei

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