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Was deine Blicke mir versprechen

Titel: Was deine Blicke mir versprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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dieser Frau etwas abzuschlagen. Warum sollte es bei der gemeinsamen Tochter anders sein?
    Seufzend legte er seinen Umhang ab und übergab ihn Eustice, sein kurzer Wappenrock folgte.
    »Wer hat dir das beigebracht?«, fragte er barsch und kniete sich neben seine Tochter ins Stroh.
    »Niemand«, gab sie zu und schenkte ihm ein Lächeln, das sein Herz erwärmte. Es ließ seine Ungeduld und seinen Zorn in Windeseile verfliegen. »Mir schien es das Richtige zu sein, als ich das Problem erkannte. Sie wird sonst sterben.«
    Er nickte, rückte, so nahe es möglich war, an sie heran und schob auch seine Hände in die Stute, um zu helfen. »Du kannst also den Kopf nicht finden?«
    Rosamunde nickte. »Ich habe die Hinterbeine, aber ich kann nicht...«
    »Aha! Da ist er. Er hat sich in irgendetwas verfangen.« Henry machte eine Pause. »Dann wollen wir mal!«
    Rosamunde spürte, wie die Hinterbeine ihrem Griff entglitten und sich wegschoben. Sie konnte gerade noch ihre Hände aus der Stute ziehen, als ihr Vater das Fohlen im Leib der Mutter herumdrehte, bis der Kopf in der richtigen Position lag.
    »Die Stute ist zu schwach. Du mußt...« Während sie die Worte sprach, zog ihr Vater bereits am Kopf und den Vorderbeinen des Fohlens. Sekunden später glitt es ins Stroh.
    »Oh!«, stieß Rosamunde hervor und starrte auf die Kreatur mit spindeldürren Reinen, die sich im Stroh wand. »Ist es nicht allerliebst?«
    »Aye«, stimmte Henry mürrisch zu. Dann räusperte er sich, ergriff ihren Arm und zog sie auf die Füße. »Nun komm. Die Zeit wird knapp. Übrigens ist es unpassend für ein Mädchen in deiner Position, sich mit derartigen Dingen zu beschäftigen.«
    »Oh, Papa!« Lachend drehte sich Rosamunde zu ihm herum und warf sich in seine Arme, wie sie es als Kind immer getan hatte.
    Henry drückte sie an sich, und sein Protest erstickte im Keim, wie sie es erwartet hatte.
    »Das ist also die Tochter des Königs!«
    Arie wandte den Blick von dem Mädchen ab, das der König umarmte und schaute seinen Freund an. »Scheint so!«
    »Sie ist wunderschön.«
    »Wahrhaftig«, stimmte Arie ihm zu. »Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, ist sie das Ebenbild ihrer Mutter.«
    »Eure Erinnerung trügt Euch nicht. Sie ist das Ebenbild ihrer Mutter,« bestätigte Shrewsbury. »Bis auf das Haar, das hat sie von ihrem Vater. Lasst uns hoffen, dass sie nicht auch seine Launenhaftigkeit geerbt hat.«
    »Sie wurde sehr gut erzogen, Exzellenz. Mit der nötigen Disziplin und Güte, Ungehorsam wurde nicht geduldet!«, verkündete die Äbtissin mit fester Stimme. Sie sah Shrewsbury, von dem sie meinte, er hätte daran Zweifel haben können, kritisch an. Dann schien sie sich zu beruhigen, zwang sich zu einem Lächeln und fuhr in verbindlicherem Ton fort: »Es ist sehr erfreulich, dass Seine Majestät meine Nachricht erhalten hat. Als wir hörten, dass er in der Normandie sei, fürchteten wir schon, er könne die Neuigkeiten zu spät erfahren und nicht rechtzeitig für die Zeremonie zurück sein.«
    Arie und Robert tauschten Blicke aus, dann fragte Arie vorsichtig: »Welche Zeremonie?«
    »Welche Zeremonie?«, wiederholte Adela erstaunt. »Nun, Lady Rosamunde wird morgen den Schleier nehmen.«
    Schweigen entstand nach dieser Ankündigung, dann murmelte Robert: »Der König wird sicher überrascht sein.«
    »Was!« Henrys Ausruf erregte ihre Aufmerksamkeit.
    »Ich vermute, er hat es gerade erfahren«, meinte Arie. Als er sich zu Henry herumdrehte, bot dieser ein eindrucksvolles Bild. Das Gesicht des Königs war zu einer wütenden Maske verzogen und so rot, dass es fast lila schien. Selbst sein Haar schien das Feuer seines Zornausbruchs aufgefangen zu haben und schimmerte mehr rot als grau. Mit geballten Fäusten und zusammengebissenen Zähnen stürmte er auf sie zu.
    Seine Tochter folgte ihm mit irritiertem Gesichtsausdruck dicht auf den Fersen. »Ich war der Meinung, Ihr wüsstet Bescheid, Papa. Ich dachte, Ihr hättet meine Nachricht erhalten und seid gekommen, um dabei zu sein, wenn ...« Sie hielt abrupt inne, als ihr Vater plötzlich stehen blieb und sich wütend zu ihr herumdrehte.
    »Es wird nicht geschehen! Hast du mich verstanden? Du wirst nicht, ich wiederhole, nicht Nonne werden!«
    »Aber...«
    »Deine Mutter - Gott hab sie selig - hat vor ihrem Tode darauf bestanden, und ich konnte nichts dagegen tun. Aber jetzt kann und werde ich es verhindern! Ich bin dein Vater, und ich werde nicht zulassen, dass du als Nonne dein Leben

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