Was der Winter verschwieg (German Edition)
dass es eine Zufahrt zum Grundstück der Wilsons gibt, aber die ist unter riesigen Schneemassen begraben. Die Hütte ist vermutlich eiskalt. Heute Nacht bleiben Sie hier.“
Sie schaute sich in der Klinik um. „Sie wollen mich also in einen Zwinger im Hinterzimmer stecken?“
„Ja, gleich neben der Katze von Mrs Levinson.“ Er deutete auf die Couch im Wartezimmer. „Setzen Sie sich und legen Sie Ihr Bein hoch. Ich muss nach meinen Patienten sehen, danach gehen wir ins Haus. Es ist nicht das Ritz, aber ich habe etwas zu essen und einen Schlafplatz für Sie. Mein Haus hat unzählige Zimmer.“
„Ich habe Ihnen bereits genug Umstände bereitet …“
„Dann macht eine mehr oder weniger den Kohl auch nicht fett.“
„Aber …“
„Wirklich, das ist überhaupt kein Problem.“ Er ging in den hinteren Bereich des Gebäudes, wo blaues Nachtlicht brannte. Toby, die Katze, war wach, schien sich aber in ihrer Box wohlzufühlen. Sie hatte noch ausreichend Wasser. Brutus, der Beagle, schnarchte und schlief tief und fest. Die andere Katze, Clementine, putzte sich.
Noah tauschte ihren beinah leeren Wassernapf aus. „Hast du sie gesehen, Clem?“, flüsterte er. „Ist mein Glück zu fassen? Ich habe die Mädchen-steckt-im-Straßengraben-fest-Lotterie gewonnen.“
Die Katze blinzelte ihn an, hob eine Vorderpfote und machte sich daran, sie hingebungsvoll abzulecken.
„Danke für deine Begeisterung“, sagte Noah. Gut, Sophie war durch einen Unfall in sein Leben geschneit, aber vielleicht hatte das Schicksal ja auch seine Hand im Spiel. Die schönste Frau der Galaxie, eine Frau, die ihn „meinen Helden“ nannte, würde auf der anderen Straßenseite einziehen.
Mein Gott, ja, vielleicht las er in diese zufällige Begegnung zu viel hinein. Na und? Han Solo würde nicht zögern, das Beste aus der Situation zu machen. Sophie war wunderschön und hatte ihm deutlich gesagt, dass sie Single war. Und sie hatte Kinder. Noah liebte Kinder. Er hatte immer ein ganzes Haus voll gewollt. Das war der Grund für die Trennung von seiner letzten Freundin gewesen. Und jetzt war da plötzlich diese Frau, die bereits Kinder hatte.
Er wusch sich die Hände und ermahnte sich, nicht zu schnell vorzupreschen – eine dumme Angewohnheit von ihm. Das Schicksal hatte ihm eine goldene Gelegenheit in die Hände gespielt. Jetzt war es an ihm, zu sehen, was daraus werden könnte.
Noah war ziemlich sicher, dass er niemals zuvor jemanden wie Sophie Bellamy getroffen hatte. Er fragte sich, wer sie war – außer die Exfrau von irgendjemandem. Es interessierte ihn, woher sie gekommen war und was sie dazu getrieben hatte, im Dunkeln inmitten eines Schneesturms hierherzufahren. Und er fragte sich, ob die Verzweiflung, die er in ihren Augen gesehen hatte, etwas war, worüber er sich Sorgen machen sollte.
2. TEIL
Einen Monat zuvor
OFFENBARUNG
Bei einer Offenbarung handelt es sich um eine plötzliche Erkenntnis, einen Einblick oder eine Wiedergeburt. Sie wird oftmals durch ein lebensveränderndes Ereignis ausgelöst.
Vom griechischen Wort für „Erscheinung“ oder „Manifestation“ abstammend, ist die Offenbarung unter dem Begriff „Epiphanias“ unter Christen das Fest der „Erscheinung des Herrn“ und wird am zwölften Tag nach Weihnachten gefeiert. Traditionell fällt sie mit dem Besuch der Heiligen Drei Könige zusammen. An diesem Tag wird geschlemmt und gefeiert.
Gougères
Gougères
sind luftige französische Käsebällchen, die traditionell zu dieser Zeit des Jahres zusammen mit trockenem Champagner serviert werden.
1/8 l Wasser
25 g Butter
1 TL Salz
75 g Mehl
2 Eier
25 g Greyerzer
25 g frischer Parmesan
Den Backofen auf 225° C vorheizen.
Wasser in einen kleinen Topf geben und sprudelnd aufkochen lassen. Salz hinzufügen und die Butter im Wasser schmelzen lassen.
Das Mehl auf einmal in das sprudelnde Wasser kippen, dabei sofort mit einem Kochlöffel kräftig umrühren, damit sich keine Klümpchen bilden. Den Brandteig ca. eine Minute lang weiter umrühren, bis sich auf dem Boden des Topfs ein weißer Belag bildet.
Ein Ei aufschlagen und so lange unter den Brandteig rühren, bis er anfängt, zu glänzen und geschmeidig zu werden. Den Teig in eine Schüssel umfüllen und abkühlen lassen. Erst jetzt das zweite Ei sorgfältig unterrühren, bis der Teig geschmeidig wird.
Greyerzer und Parmesan mit der Käsemühle fein reiben und unter den Brandteig mischen.
Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Mit einem Teelöffel
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