Was die Seele krank macht und was sie heilt
Vater oder um die Mutter handelt.«
Frage: »Warum hat die Patientin ihren Platz nicht selbst gewählt, sondern warum wurde er ihr zugewiesen?«
H.: »Das ist eine sehr wichtige Frage. Wenn ich den Patienten seinem Gefühl überlasse, dann folgt er der Ursprungsliebe. Er stellt das auf, was das Problem bestätigt. Er wird die Lösung vermeiden. Der Therapeut muß die Initiative ergreifen, das Richtige tun, doch er überprüft es mit dem Klienten, indem er ihn fragt, wie er sich fühlt. Der Therapeut nimmt somit die Veränderung nicht willkürlich vor. Das unterscheidet diese Art von Familienaufstellungen von vielen anderen: Der Therapeut ergreift die Initiative; er hat aus der Erfahrung ein Bild von der Ordnung. Kleinigkeiten muß er korrigieren, doch er hat ein Bild von der Ordnung, wie sie sein müßte, damit es gut wird.«
Literatur
Bly, Robert: Der Eisenhans - Ein Buch über Männer. München 1993
Franke, Ursula: Systemische Familienaufstellung - Eine Studie zu systematischer Verstrickung und unterbrochener Hinbewegung unter besonderer Berücksichtigung von Angst-Patienten. Profil-Verlag, Wien und München 1996 (eine Dissertation über Angststörungen)
Goldner, Guntram Colin: Zen in der Kunst der Gestalt-Therapie. Augsburg 1986 Hellinger, Bert/ten Hövel, Gabriele: Anerkennen, was ist -Gespräche über Verstrickung und Lösung. München 1996
Hellinger, Bert: Familienstellen mit Kranken - Dokumentation eines Kurses für Kranke, begleitende Psychotherapeuten und Ärzte. Heidelberg 1995 Hellinger, Bert: Finden, was wirkt - Therapeutische Briefe. München 1996
Hellinger, Bert: Haltet mich, daß ich am lieben bleibe. Lösungen für Adoptierte. Heidelberg 1998
Hellinger, Bert: Die Mitte fühlt sich leicht an - Vorträge und Geschichten. München 1996
Hellinger, Bert: Ordnungen der Liebe - Ein Kurs-Buch. Heidelberg 1994
Hellinger, Bert: Schicksalsbindungen bei Krebs - Ein Buch für Betroffene, Angehörige und Therapeuten. Heidelberg 1997
Hellinger, Bert: Touching Love. Bert Hellinger at work with family systems. Documentation of a three-day-course for psychotherapists and their clients. Heidelberg 1997
Hellinger, Bert: Verdichtetes - Sinnsprüche, kleine Geschichten, Sätze der Kraft. Heidelberg 1996
Jacobi, Jolande: Die Psychologie C. G. ]ungs. Frankfurt 1989
Jellouschek, Hans: Die Kunst, als Paar zu leben. Stuttgart 1992
Jung, Carl Gustav: Archetypen. München 1990 Jung, Carl Gustav: Erinnerungen, Träume, Gedanken. Olten 1990
Krüll, Marianne: Unreflektiertes patriarchales Denken - ein Gespräch mit der Familiensoziologin Marianne Krüll. In: Psychologie heute, Nr. 6, 1 995
Lauster, Peter: Die Liebe. Reinbek 1983 Mill er, Alice: Am Anfang war Erziehung. Frankfurt 1979 Miller, Alice: Das Drama des begabten Kindes. Frankfurt 1979
Nichols, Roy und Jane: Begräbnisse - eine Zeit der Trauer und Reife. In: Elisabeth Kübler-Ross: Reif werden zum Tode. Stuttgart 1989
Nüse, Ralf u. a.: Über die Erfindungen des Radikalen Konstruktivismus - Kritische Gegenargumente aus psychologischer Sicht. Weinheim 1991
Watts, Alan: The way of Zen. New York 1957 Weber, Gunthard (Hg.): Zweierlei Glück - Die Systemische Psychotherapie Bert Hellingers. Heidelberg 1993
Wirl, Charlotte: Workshop mit Cloe Madanes: Sex, Eove and Violence. In: Megaphon - Informationsblatt der Milton-Erickson-Gesellschaft, Nr. 22, 1995
Zeig, Jeffrey: Die Weisheit des Unbewußten - Hypnotherapeutische Lektionen bei Milton Erickson. Heidelberg 1995
1 Die Technik der Aufstellungen wird später beschrieben. Durch solche Aufstellungen kann man herausfinden, wie der Klient mit den Schicksalen anderer Familienmitglieder verbunden ist, und welche Haltungen für seine Seele hilfreich sind.
2 Theoretiker wie Heinz von Foerster, Bateson, Glaserfeld und später der Biologe Maturana haben den Weg für ein konstruktivistisches Denken geebnet.
3 Siehe »Unterbrochene Hinbewegung« im Kapitel »Eltern und Kinder. «
4 Einige Klienten allerdings befinden sich in Psychotherapie und können anschließend mit ihrem Therapeuten über die Aufstellung reden.
5 Da ich meinen Klienten nicht jederzeit eine Gruppe anbieten kann, arbeite ich in meiner Praxis auch mit Symbolen. Dazu benutze ich bei Familienaufstellungen bunte Papierscheiben, die mit Pfeilen für die Blickrichtung versehen sind und auf die sich der Klient stellen kann. Sowohl der Klient als auch der Therapeut stellen sich zunächst abwechselnd auf eine solche Scheibe, um körperlich
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