Was Farben sagen
die Kombination von Rot und Violett hält Magenta die Balance zwischen der kraftvollen, nach auÃen gerichteten Präsenz von Rot und dem intuitiven Wissen von Violett, das im Geheimen wirkt. Aus diesem Grund kennzeichnet es Menschen, denen eine subtile, aber unleugbare Kraft eigen ist und die sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund agieren können.
Magenta ist ebenfalls ein auffälliger, aber im Gegensatz zu Pink facettenreicherer Farbton mit Tiefgang. Er beinhaltet zwar noch die Stärke und Kraft von Rot, wurde jedoch komplett um seine Wucht und Stofflichkeit reduziert. Beschreiben könnte man Magenta wohl am ehesten mit » vergeistigte Kraft«, da die Farbe eine Stärke ausstrahlt, die in eine gänzlich andere Richtung gelenkt ist als die schiere physische Kraft von Rot. Dennoch ist Magenta eine mächtige, fast mystische Farbeâ viel distanzierter als reines Rot und trotzdem noch nicht in den ungreifbaren Tiefen von Violett versunken.
Komplementäre Farbpaare
Oftmals fällt es leichter, etwas zu bestimmen, wenn man sich sein Gegenstück betrachtet, und auch bei der Deutung einer Farbe ist es hilfreich, sich ihre Komplementärfarbe anzusehen. Die folgende Ãbersicht fasst daher einige wesentliche Aspekte der Vollfarben zusammen und stellt sie jeweils denen ihres Komplementärs gegenüber. 30
Rot : Grün
aktiv : passiv
Wille : Trägheit
Tatkraft : Empfänglichkeit
Dominanz : Toleranz
Leidenschaft : Gleichgültigkeit
laut : still
ruhend : gelassen
gespannt : ausgewogen
stark : schwach
unbeugsam : nachgiebig
brennend : neutral
begehrlich : satt
erregend : beruhigend
dynamisch : beschaulich
trocken : feucht
Orange : Blau
aktiv : passiv
extrovertiert : introvertiert
nah : fern
warm : kalt
Strahlen : Sogwirkung
Weltoffenheit : Vertiefung
Lebenslust : Reflexion
fröhlich : ernst
lichtvoll : schattig
schnell : langsam
anregend : beruhigend
hemmungslos : verhalten
stolzes Selbstbewusstsein : demütiger Glaube
Gelb : Violett
aktiv : passiv
extrovertiert : introvertiert
sonnig : schattig
heiter : melancholisch
munter : müde
gelöst : gespannt
frei : gebremst
Wissen : Glaube
Bewusstes : Unbewusstes
Aufmerksamkeit : Fantasie
offen : verschlossen
lichtvolles Wesen : gefühlsbetonte Frömmigkeit
Glossar
Akanthus: Distelart aus dem Mittelmeerraum mit gezackten Blättern, die in der Kunst von der griechischen Antike bis zum Rokoko stilisiert häufig Verwendung fand als Pflanzenornament.
Arkadien: mythische, bukolische Region in Griechenland, die besonders im Rokoko glorifiziert wurde. Man stellte sich vor, dass in diesem perfekten Idyll ein Leben in individueller Freiheit, jenseits aller gesellschaftlichen Zwänge, möglich sei. Synonym für Eskapismus.
Arts-and-Crafts-Bewegung: engl. » Kunst- und Handwerksbewegung«. Reformbewegung englischer Künstler, Kunsthandwerker und Architekten, die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Sie wendete sich auf der Suche nach einem authentischen Stil gegen die » seelenlose« industrielle Warenproduktion und legte den Fokus auf das Handwerk nach dem Vorbild der Gilden des Mittelalters. Bekannt sind vor allem die komplexen ornamentalen Muster für Tapeten, Stoffe und Teppiche, die von mittelalterlichen Bildteppichen und Ãhnlichem geprägt waren. Bekannte Vertreter der Arts-and-Crafts-Bewegung waren William Morris, John Ruskin und Charles Mackintosh. Die Bewegung beeinflusste den Jugendstil und, aufgrund ihrer Maxime » Einfachheit und ernsthafter Umgang mit dem Material«, später auch das Bauhaus.
Atlas: kostbarer, auf der AuÃenseite hochglänzender Seidenstoff mit Stand.
Aubusson: sehr dünne, gewirkte Bildteppiche, die ursprünglich aus der gleichnamigen Stadt stammten. Typisch für dieâ Gemälde gleichenâ Aubusson-Teppiche sind sanfte Pastellnuancen, Blumenmotive, Landschaftsdarstellungen und figürliche Darstellungen von Jagd- und Schäferszenen.
Basilika: insbesondere in der Romanik typischeKirchenform, angelehnt an das Vorbild altrömischer Gerichts- und Markthallen mit ihrem durchfensterten, hohen, breiten Mittelschiff und den beiden niedrigeren, schmalen Seitenschiffen; anderen Formen mit fünf Schiffen reihen sich jeweils zwei niedrigere Seitenschiffe an.
Batist: leichter, feinfädiger Baumwollstoff.
Bauhaus: 1919 in Weimar von dem Architekten Walter Gropius ins Leben
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