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Was Farben sagen

Was Farben sagen

Titel: Was Farben sagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabelle Wolf
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für große Fenster, die die Bauten mit Licht durchfluteten und sie so dem angestrebten Ideal einer » Kathedrale aus Licht« näherbrachten. Das größte und wohl schönste gotische Bauwerk in Deutschland ist der Kölner Dom.
    Historismus: Stilrichtung vor allem im 19. Jahrhundert (um 1750 bis 1900) zwischen Klassizismus und Jugendstil, die auf Stile und Künstler vergangener Epochen zurückgriff und diese imitierte. Daraus ergab sich ein teilweise eklektischer Stilmix, der vor allem dem Repräsentationsbedürfnis des in der Gründerzeit erstarkten Bürgertums diente.
    Ikebana: japanische Blumensteckkunst.
    Itten, Johannes (1888 – 1967): Schweizer Maler, Farbtheoretiker und Kunstpädagoge, der ab 1919 am Bauhaus unterrichtete und dessen frühe Phase entscheidend mit gestaltete. Sein theoretischer und teils auch von fernöstlicher Philosophie geprägter Unterrichtsstil– Ittens Ziel war es, » den Menschen in seiner Ganzheit als schöpferisches Wesen aufzubauen«– vertrug sich später allerdings nicht mehr mit der neuen, kommerzielleren Ausrichtung des Bauhauses. Itten verließ daher 1923 das Bauhaus und gründete zwei eigene Kunstschulen. Später leitete er unter anderem die heutige Zürcher Kunsthochschule. Johannes Itten stellte eine Kontrast- und Farbenlehre auf, zu der auch der heute gebräuchliche zwölfteilige Farbkreis gehört.
    Jabot: Krause aus Stoff oder Spitze, die am Kragen angesetzt ist und bis auf die Brust fällt.
    Jacquard: Bezeichnung für Stoffe mit eingewebten Mustern.
    Jodhpurhose: ursprünglich eine aus Indien stammende Reiterhose. Daran angelehnt meint Jodhpur heute in der Mode eine Hose– oft mit tiefem Schritt–, die an den Oberschenkeln weit und ab dem Knie eng geschnitten ist.
    Jugendstil: um 1900 entstandene Bewegung von Künstlern, Kunsthandwerkern und Architekten, die eine neue, eigene Formensprache anstrebten, um sich vom damals populären Historismus abzusetzen, was auch im Begriff art nouveau, einer weiteren Bezeichnung für den Jugendstil, deutlich wird. Der Name Jugendstil leitet sich von der Kulturzeitschrift Jugend ab, die die Bewegung bekannt machte. Neben der Abkehr von der strengen Symmetrie kennzeichnen den Jugendstil vor allem sich an der Pflanzenwelt orientierende, geschwungene Ornamente.
    Kandinsky, Wassily (1866 – 1944): Maler und Kunsttheoretiker russischer Herkunft, der als ein Begründer der abstrakten Malerei gilt. Zunächst war er vom Impressionismus und der russischen Ikonenmalerei beeinflusst, später lag sein Fokus jedoch rein auf Farben und Formen sowie deren Zusammenklang. Kandinsky war ein Mitbegründer der Künstlergruppe » Der Blaue Reiter« und Lehrer am Bauhaus, wo er unter anderem Gestaltungslehre unterrichtete. Sein bekanntestes theoretisches Werk ist das Buch Über das Geistige in der Kunst.
    Klee, Paul (1879 – 1940): Schweizer Maler und Grafiker, der sich 1912 der Künstlergruppe » Der Blaue Reiter« anschloss. Klee lehrte ab 1921 am Bauhaus, wo er zu den einflussreichsten Lehrern zählte, und später– bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten– an der Kunstakademie in Düsseldorf. Als » entarteter Künstler« diffamiert kehrte er in die Schweiz zurück. Typisch für Klees Bilder, deren Stil sich zwischen einem abstrahierenden Bildaufbau, dem Konstruktivismus, dem Surrealismus und einer sehr eigenen, fast kindlich-spielerischen Malweise bewegt, sind unter anderem eine symbolische Farbsprache, geometrische Formen und religiöse Elemente, wie etwa Engelgestalten.
    Komplementärfarben: Farbpaare, die sich auf dem Farbkreis gegenüberliegen. Im Farbkreis steht jeweils eine Grundfarbe der Mischung aus den beiden übrigen gegenüber: Gelb und Violett (Mischung aus Rot und Blau), Blau und Orange (Mischung aus Rot und Gelb) sowie Rot und Grün (Mischung aus Gelb und Blau); der Kontrast zwischen Gelb und Violett ist am stärksten, da hier der extremste Hell-Dunkel-Kontrast vorliegt. Komplementärfarben steigern sich gegenseitig, wenn sie direkt nebeneinanderstehen. In der Malerei nutzte vorwiegend der Expressionismus diesen Effekt, den Komplementärkontrast. Mischt man zwei Komplementärfarben miteinander, » löschen« sie sich gegenseitig aus zu Schwarz. Auch in der Wahrnehmung durch den Betrachter stehen die Komplementärfarben diametral zueinander. So wirkt Rot

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