Was finde ich am Strand
fest an Felsen, Steinen oder Hafenmolen in der Gezeitenzone.
Vorkommen Häufig Felsküste in algenreichen Bereichen.
Wissenswertes Der untere Gehäuserand ist immer ein exaktes Abbild ihres Stammplatzes. Dadurch schließt das Gehäuse wasserdicht ab. Die Tiere verlassen ihren Standort nachts und schaben mit ihrer Raspelzunge (Radula) Aufwuchsalgen ab. Vor Tagesanbruch kehren die Schnecken auf der eigenen Spur an ihren Stammplatz zurück. Weideplätze werden gegen Nahrungskonkurrenten wie Artgenossen oder Seepocken durch Rammstöße mit der Schale verteidigt. Schleim dient zur Orientierung und fördert neuen Algenwuchs.
SCHNECKEN & MUSCHELN
Friesenkopf
Gibbula cineraria
> Gehäuse mit Nabel
> Auf und unter Steinen
Merkmale Meeresschnecke mit kräftigem Gehäuse in Kegelform, das zwischen 1,6 und 2 cm hoch ist. Es weist bis zu 6 schwach gewölbte Umgänge auf. Die Außenseite der Schale zeigt sich schwach gerippt mit feinem Streifenmuster, die Innenseite ist perlmutt-glänzend und glatt.
Vorkommen Atlantik, Nordsee, in Tiefen bis 100 m und in Bereichen, die immer vom Wasser bedeckt sind.
Wissenswertes Bevorzugter Lebensraum sind Hartböden und Tangflächen. Die Tiere sind standorttreu. Gehäuse zeigen eine sehr große Farbvarianz von braun, violett, rötlich, fleckig bis hellbeige. Die Spiralen des Gehäuses sind rechtsgewunden, das Gehäuse kann mit einem Deckel (Operculum) verschlossen werden. Leere Schneckenhäuser sind im Spülsaum an der Nordseeküste und auf Helgoland zu finden.
SCHNECKEN & MUSCHELN
Gewöhnliche Strandschnecke
Littorina littorea
> Gehäuse ohne Nabel
> Häufig hunderte Tiere auf einem Quadratmeter
> Breite Kriechspuren
Merkmale Kegelförmiges dickschaliges Gehäuse mit 1–2 cm Größe, die Färbung ist sehr variabel graubraun. An der Gehäuseoberfläche finden sich bis zu 7 Gehäuseumgänge mit feinen Zuwachs-Spiralstreifen. Die letzte Windung ist die größte. Besitzt einen Deckel (Operculum), schützt sich damit vor Umwelteinflüssen und kann 3–4 Wochen ohne Wasserbedeckung überleben.
Vorkommen Watt, Felswatt, Hartboden, Pfähle, Buhnen und Steine nahe der mittleren Hochwasserlinie, Atlantik, Nordsee, westliche Ostsee und Mittelmeer.
Wissenswertes Schnecken können sogar Einfrieren und Eiskristalle im Körper überleben. Weiden mit ihrer Raspelzunge (Radula) Algen und Tierschalen ab. Spuren im Watt.
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Stumpfe Strandschnecke
Littorina obtusata
> Siedelt nahe der Ebbelinie
> Orientierung nach Sonnenstand
> Standorttreu
Merkmale Das Gehäuse ist ca. 1,3 cm groß, kugelig, glatt und dickwandig. Grün, braun und gelblich sind die häufigsten Färbungen, die je nach aufgenommener Nahrung (Tange und Algen) jedoch variieren können.
Vorkommen Mittelmeer bis Nordnorwegen, westliche Ostsee, Nordsee, Felswatt.
Wissenswertes Bestimmung der kleineren Littorina -Arten ist anhand ihres äußeren Erscheinungsbildes schwierig. Zur Unterscheidung kann die Lebensweise in den unterschiedlichen Küstenzonen herangezogen werden (Hochwasser-, Spritzwasser-, Ebbelinie).
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Wattschnecke
Hydrobia ulvae
> Verhalten gezeitenabhängig
> Eigelege durch eingelagerte Steinchen beschwert
Merkmale Sehr kleine, 4–6 mm große Gehäuse, fest, weiß glänzend mit 6–7 Umgängen.
Vorkommen Flachwasserzonen von Nord- und Ostsee, Schlickwatt, Sandböden, Atlantik.
Wissenswertes Zu Tausenden auf einem Quadratmeter. Nahrungssuche bei Flut: Schnecken heften sich unter die Wasseroberfläche, bilden eine Schleimfahne, an der die Nahrung kleben bleibt. Bei ablaufendem Wasser lassen sie sich auf den Boden fallen, warten, bis sie auf dem Trockenen liegen und weiden den Untergrund ab. Graben sich nach einiger Zeit ein.
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Gewöhnliche Turmschnecke
Turritella communis
> Lebende Tiere schwer zu finden
> Höchstalter 5 Jahre
> Gehäuse dünnwandig
Merkmale Turmförmiges, bis zu 4 cm großes, schlankes und spitzes Gehäuse mit ca. 19 Umgängen. Färbung rosa, gelb, rötlich, braun. Leere, beschädigte Gehäuse oftmals in Massen am Strand.
Vorkommen Lofoten bis Mittelmeer, Nordsee, Atlantik, in Tiefen von 30–200 m.
Wissenswertes Tiere leben im Schlammboden eingegraben, wandern wenig. Die Gehäusemündung bleibt an der Oberfläche, Nahrung wird nicht abgeweidet, sondern mit Borsten am Gehäusedeckel in die Mundöffnung gestrudelt. Die Raspelzunge (Radula) ist daher nur sehr klein.
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Unechte
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