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Was geschah mit Angelika H.

Was geschah mit Angelika H.

Titel: Was geschah mit Angelika H. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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nicht gerissen genug!«
    »Kein Bluff«, schüttelte Markesch den Kopf. »Ronnie der Zwerg hat mir den Kontakt vermittelt. Ihr kennt doch Ronnie, nicht wahr?«
    Schorschs käseweißes Gesicht wurde grau.
    »Do leever Jott!« grunzte Herb. »Dä Schluffe dät verhaftich Ronnie kenne!«
    »Der Kerl blufft doch!« schrie Terjung. »Laßt euch von dem nicht einwickeln! Alles Bluff!«
    »Sie haben die Wahl«, sagte Markesch kalt. »Entscheiden Sie sich. Jetzt. Das Geld – oder ein netter Besuch von der Mafia.«
    »Oh, Scheiße!« sagte Schorsch besorgt. »Wenn das stimmt … Sie müssen zahlen, Anwalt! Verdammt, begreifen Sie denn nicht? Der Sportsfreund meint es ernst! Und mit diesen Mafiatypen ist nicht zu spaßen. Wenn Sie nicht zahlen, sind wir morgen alle tot.«
    »Ich denk’ nicht dran!« schrie Terjung. »Dreißigtausend! Lächerlich! Von diesem Mafiagerede laß ich mich doch nicht …« Er brach ab. Nervös verfolgte er, wie Markesch zum Telefon ging. »He, was machen Sie da? Was haben Sie vor?«
    »Telefonieren«, erklärte Markesch und nahm den Hörer ab. »Oder dachten Sie, ich wollte duschen? Die Herren von der sizilianischen Betonschuhfabrik warten schon ungeduldig auf meinen Anruf.«
    Er klemmte den Hörer zwischen Kinn und Schulter und begann zu wählen.
    »Warten Sie! Zum Teufel, so warten Sie doch!« Terjung wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Okay, ich gebe Ihnen Geld. Ich gebe Ihnen Ihre verdammten Dreißigtausend, okay? Aber damit ist die Sache erledigt, verstanden? Keine Polizei, keine Mafia. Sie lassen uns in Ruhe und wir lassen Sie in Ruhe. Okay?«
    »Klingt nach einer vernünftigen Abmachung«, stimmte Markesch zu.
    »Ich hole das Geld«, erklärte Terjung und stand langsam auf. »Es ist im Wandsafe, hinter dem Bild.« Er deutete auf ein besonders abschreckendes Beispiel moderner Kunst, einer konturlosen Mischung aus Suizidgelb und Depressionsgrau, die wie ein gerahmter Schmutzfleck an der Wand hing. »Ich hole das Geld und Sie verschwinden.«
    Markesch folgte ihm, ließ aber Schorsch und Herb nicht aus den Augen. Terjung schob das Bild zur Seite, legte den Safe frei und drehte am Kombinationsschloß. Mit einem Klicken sprang die Tür auf. Terjung griff hinein. Seine Nackenmuskulatur spannte sich. Dann riß er den Arm wieder heraus, und in seiner Hand blitzte eine kleine, bösartig aussehende Pistole.
    »Das sollten Sie nicht tun«, sagte Markesch und drückte ihm die Magnum in den Nacken. »Waffen machen mich nervös, und wenn ich nervös bin, zuckt mein Zeigefinger, und wenn mein Zeigefinger zuckt, haben Sie ein großes, häßliches Loch im Hinterkopf, und das würde Ihnen gar nicht gefallen.«
    Mit einer gemurmelten Verwünschung ließ Terjung die Pistole fallen und holte statt dessen drei Bündel Tausendmarkscheine aus den unergründlichen Tiefen seines Geldschranks. Markesch hob die Pistole auf und steckte sie mit den Geldscheinbündeln ein.
    »Heißen Dank, Meister«, sagte er und grinste. »Noch ein paar Geschäfte dieser Art, und ich kann mich zur Ruhe setzen.«
    Terjung schlurfte deprimiert zur Couch zurück.
    »He, Sportsfreund!« rief Schorsch. »Haben Sie was dagegen, wenn wir jetzt gehen? Wir haben ’ne Verabredung – mit ein paar scharfen Weibern, Sie verstehen – und es wäre doch echt schade, wenn wir die verpassen würden, nicht wahr?«
    »Sicher«, sagte Markesch großzügig. »Aber da ist noch ein kleines Problem.«
    »Ein Problem?« Schorsch schluckte und nestelte nervös an seinem Kragen. »Was denn für ’n Problem? Sie haben Ihre Kohle doch! Was kann es denn dann noch für Probleme geben? Ich dachte, es wäre alles klar! Das dachte ich echt!«
    »Das Problem ist euer Amoklauf im Café Regenbogen, Schorsch. Diese schreckliche Verwüstung. All das zertrümmerte Mobiliar, die eingeschlagenen Fensterscheiben … Das war nicht nett von euch, das war sogar ausgesprochen unschön.«
    »Tscha, Sportsfreund, also, das tut uns auch echt leid. Wirklich. Ich weiß auch nicht, wie das passieren konnte. Muß irgendwie über uns gekommen sein. Natürlich entschuldigen wir uns. He, Herb, wir entschuldigen uns doch, nicht wahr?«
    »Un dat nit zo knapp«, grunzte Herb beflissen.
    »Aber mit Worten allein ist es nicht getan, Freunde«, sagte Markesch fröhlich. »Den Worten müssen Taten folgen – legt noch pro Nase zehntausend Mark auf die Entschuldigung drauf, und alles ist vergeben und vergessen. Na, das ist doch ein echt großzügiges Angebot, was?«
    Schorsch riß den Mund

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