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Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition)

Titel: Was geschah tatsächlich in Peru?: Die Chroniken des Magnus Bane (01) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan , Cassandra Clare
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Leben gerettet hat, indem sie damals mein Leben gerettet hat.«
    Sie warf Ragnor einen ernsten Blick aus weit aufgerissenen Augen zu. Obwohl Ragnor bis dahin still am Tisch gesessen und betreten auf seine Hände gestarrt hatte, reagierte er auf ihren Hinweis.
    »Meine Eltern dachten, ich sei ein Elfenkind oder so etwas, glaube ich«, erzählte er. »Weil meine Haut die Farbe des Frühlings hatte, sagte meine Mutter immer«, ergänzte er mit hochgrünem Gesicht. »Schlussendlich entpuppte sich die ganze Angelegenheit natürlich als weitaus komplizierter, aber bis dahin hatten sie mich ins Herz geschlossen. Sie waren immer sehr liebevoll, auch wenn meine Anwesenheit zuweilen etwas verstörend sein konnte und ich meiner Mutter zufolge ein eher missgelauntes Baby war. Letzteres hat sich im Laufe der Jahre selbstverständlich verwachsen.«
    Auf diese Bemerkung folgte höfliches Schweigen.
    Es war sicher leichter, an ein Feenkind zu glauben, dachte Magnus, als sich der Tatsache stellen zu müssen, dass Dämonen eine Frau – oder, in seltenen Fällen, einen Mann – ausgetrickst oder ihr sogar Gewalt angetan hatten und daraus ein Kind entstanden war, dessen Hexenmal die Eltern unablässig an ihren Schmerz erinnerte. Der Geburt eines Hexenmeisters ging immer diese Kombination aus Leid und Dämonen voran.
    »Daran sollten wir uns erinnern, wenn wir uns mal wieder von den Menschen ausgestoßen fühlen«, sagte Catarina. »Wir haben der Liebe eines oder mehrerer Menschen viel zu verdanken. Dank der Liebe dieser Menschen, die ein fremdes Kind in ihrer Wiege geschaukelt haben, die nicht verzweifelt sind und sich nicht abgewandt haben, lebenwir ewig. Ich weiß, von welchem Elternteil ich meine Seele geerbt habe.«
    Sie saßen draußen vor ihrem Haus, in einem kleinen Garten, der von hohen Mauern umgeben war, doch auch jetzt noch ließ Catarina wie immer äußerste Vorsicht walten. Sie sah sich in der Dunkelheit gründlich um, bevor sie die Kerze auf dem Tisch anzündete. Zwischen ihren hohlen Händen flackerte aus dem Nichts ein Licht auf, das ihr weißes Haar wie Seide und Perlen schimmern ließ. In dem plötzlichen aufleuchtenden Schein konnte Magnus sie lächeln sehen.
    »Unsere Väter waren Dämonen«, verkündete Catarina. »Unsere Mütter waren Heldinnen.«
    Für sie stimmte das natürlich auch.
    Die meisten Hexenmeister kamen mit Malen auf die Welt, die unmissverständlich darauf hinwiesen, was sie waren. Viele von ihnen starben noch im Kindesalter, weil ihre Eltern in ihnen widernatürliche Kreaturen sahen und sie aussetzten oder töteten. Andere wuchsen wie Catarina und Ragnor bei Eltern auf, deren Liebe größer war als ihre Angst.
    Magnus’ Hexenmal waren seine Augen mit den schlitzförmigen Pupillen, die, wenn man sie aus dem falschen Winkel betrachtete, grüngolden aufleuchteten. Diese Merkmale waren jedoch nicht sofort aufgetreten. Er war nicht mit Catarinas blauer oder Ragnors grüner Haut zur Welt gekommen, sondern als ein scheinbar normales Baby mit ungewöhnlich bernsteinfarbenen Augen. Magnus’ Mutter hatte lange nicht erkannt, dass sein Vater ein Dämon war, bis sie eines Tages an die Wiege getreten war und ihr Kind ihr mit den Augen einer Katze entgegengeblickt hatte.
    In diesem Moment wurde ihr klar, was geschehen war: Wer oder was auch immer sich ihr nachts in der Gestalt ihres Ehemanns genähert hatte, war nicht ihr Ehemann gewesen. Mit dieser Erkenntnis hatte sie nicht mehr weiterleben wollen.
    Und das hatte sie auch nicht.
    Magnus hatte keine Ahnung, ob sie eine Heldin gewesen war oder nicht. Er war noch zu klein gewesen, um sie bewusst erlebt zu haben oder ihren Schmerz in seinem ganzen Ausmaß zu verstehen. Er konnte sich nicht auf dieselbe Weise sicher sein wie Ragnor und Catarina. Er wusste nicht, ob seine Mutter ihn weiterhin geliebt hatte, nachdem sie die Wahrheit herausgefunden hatte, oder ob all ihre Liebe in der Dunkelheit erloschen war. Einer Dunkelheit, die weitaus größer war als die, mit der sich die Mütter seiner Freunde konfrontiert gesehen hatten, denn Magnus’ Vater war kein gewöhnlicher Dämon.
    »
Ich sah wohl den Satanas vom Himmel fallen als einen Blitz
«, murmelte Magnus in seinen Drink.
    Catarina drehte sich zu ihm. »Was hast du gesagt?«
    »
Jubelt, dass eure Namen in den Himmelsbüchern geschrieben stehen
, meine Liebe«, sagte Magnus. »Ich bin so gerührt, dass ich lache und mir noch einen Drink genehmige, um nicht in Tränen auszubrechen.«
    Dann stand er auf und

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