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Was ich mir schon immer merken wollte

Was ich mir schon immer merken wollte

Titel: Was ich mir schon immer merken wollte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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erkannte die antibakterielle Wirkung des u. a. in Tränen, Speichel und Nasenschleim vorkommenden Enzyms Lysozym.
    1928 experimentierte Fleming mit verschiedenen Bakterienstämmen, darunter auch Staphylokokken. Wegen einer Nachlässigkeit hatte er einige Zuchtschalen nicht entsorgt und für einige Tage unbeaufsichtigt stehengelassen. Auf den darin lagernden Nährböden hatten sich bakterienfreie Zonen gebildet – ausgelöst durch eine Erregerkolonie, die sich offensichtlich über die Luft in den Schalen angesiedelt hatte. Flemings Analysen ergaben, dass die Bakterien von einem Schimmelpilz befallen worden waren. Der Wirksubstanz – ein Stoffwechselprodukt des Schimmelpilzes Penicillium notatum – gab Fleming den Namen »Penicillin«.
    In einem Bericht im »British Journal of Experimental Pathology« beschrieb Fleming 1929 die Wirksamkeit seines Mittels insbesondere gegen Eiterbakterien und Diphtherieerreger. Die industrielle Produktion des neuen Wundermittels gegen bakterielle Infektionskrankheiten ließ jedoch auf sich warten, da es Fleming nicht gelang, das Penicillin zu isolieren und die Massenherstellung einzuleiten.
    So geriet Flemings Entdeckung langsam in Vergessenheit, bis der Brite Ernst Chain und sein australischer Kollege Howard Florey die Forschungsarbeiten ab 1939 intensivierten und die Grundlagen für die Massenproduktion schufen. Hintergrund des steigenden Interesses an Penicillin war, dass den Verwundeten des Zweiten Weltkriegs mit dem Penicillin ab 1942 wirksam gegen Infektionen geholfen werden konnte.
    Erhellendes

Fleming, Chain und Florey erhielten 1945 den Nobelpreis für Medizin.

Für Zivilisten stand Penicillin erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Medikament zur Verfügung.

Die Akropolis
    Die unter Perikles im 5. Jahrhundert v. Chr. entstandenen Bauwerke auf dem Felsplateau in Athens Süden gelten als Höhepunkte der griechischen Klassik. Die Akropolis (altgriechisch: Oberstadt) in Athen zieht noch heute jährlich Millionen Menschen in ihren Bann.
    Seit der Jungsteinzeit wurde der Hügel in Athens Süden zunächst als Königssitz und Festung, später als Tempelbezirk genutzt. Im Krieg gegen die Perser wurden diese Bauwerke zerstört. Perikles (um 500–429 v. Chr.), der nach seinem Sieg über die Perser die Vormachtstellung Athens auch kulturell zum Ausdruck bringen wollte, ließ 467–406 v. Chr. den »Akropolis« genannten Festungshügel komplett neu gestalten. Dafür verpflichtete er die Meister seiner Zeit, u. a. die Architekten Iktinos und Kallikrates sowie als Leiter den Bildhauer Phidias. 447 v. Chr. begann der Bau des Parthenon-Tempels, des Göttin Athena geweihten Haupttempels. Leicht und lebendig erscheint der Bau, weil die Architekten mit optischen Mitteln monumentale Starre vermieden. Die Säulen weisen z. B. eine Verdickung in der Mitte und eine Verjüngung nach oben hin auf. Phidias gestaltete das Fries; es zeigt den Panathenäenzug, eine Prozession zu Ehren Athenas. Ab 437 v. Chr. wurde das Eingangstor, die Propyläen, gebaut. An der Nordseite des Hügels liegt der zweitgrößte Tempel der Anlage, das Erechtheion im ionischen Stil (ab 420 v. Chr.). Sein bekanntester Flügel ist die Korenhalle, in der sechs Mädchenfiguren anstelle von Säulen das Dach auf ihren Köpfen tragen. Der 410 v. Chr. vollendete Niketempel im Westen des Plateaus ist berühmt für seine Reliefs mit Göttern und mit Kampfszenen u. a. zwischen Griechen und Persern.
    Unter Römern, Franken und Osmanen wurde die Akropolis umgebaut, teils neugestaltet, doch blieben die antiken Bauwerke weitgehend intakt. 1687 beschädigten die belagernden Venezianer die Akropolis schwer. Ab 1801 ließ der britische Botschafter Lord Elgin große Teile der Relief- und Skulpturendekoration nach London bringen. Nach der Unabhängigkeit Griechenlands wurden alle nicht-antiken Bauten der Akropolis entfernt.
    Erhellendes

Die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärte Akropolis wird seit 1980 restauriert. Die Luftverschmutzung ist der größte Feind der Bauten.

Cäsar – imperator Romanum
    Der römische Staatsmann und Feldherr Gajus Julius Cäsar (100 v. Chr. bis 44 v. Chr.) gab dem römischen Kaisertum maßgebliche Impulse und festigte durch Feldzüge sowie seine Kolonisationspolitik die römische Herrschaft in Westeuropa. Cäsar machte sich auch als Schriftsteller einen Namen.
    Der Patriziersohn aus dem Geschlecht der Julier verstand sich schon früh auf die Ränkespiele der Macht. Durch einen Pakt mit dem

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