Was ich mir schon immer merken wollte
durch Experimente gewannen. So entdeckten Alchimisten in der Folgezeit beispielsweise Alkohol und Phosphor, schufen Porzellan und Arzneimittel. Aufbauen konnten sie dabei auf den Erkenntnissen aus der arabischen Welt des Altertums.
Im 16. Jahrhundert veränderte sich das Betätigungsfeld der Alchimisten von Grund auf; Ursache war eine insbesondere von Paracelsus (1493–1541) angestoßene völlige Neuausrichtung der Chemie. Nach den Impulsen des Arztes, Naturforschers und Philosophen wurde die Chemie in der Folgezeit auf eine rein empirisch-wissenschaftliche Basis gestellt. Die Alchimie verkümmerte daraufhin zur experimentellen Geheimwissenschaft, die zunehmend mit magischen Ritualen assoziiert wurde.
Der geheimnisvolle Charakter der Alchimie wurde untestützt durch die vorrangigen Betätigungsfelder der Alchimisten. So versuchten sie beispielsweise, alle möglichen Substanzen in Gold zu verwandeln, forschten nach dem Stein der Weisen, suchten nach Elixieren für ewige Jugend und dauerhafte Gesundheit (Panacea) sowie nach dem Universallösungsmittel Alkahest. Die Öffentlichkeit fasste die Alchimie fortan als Geheimkunst auf, was durch mystisch anmutende chemische Experimente in geheimen Laboratorien noch gefördert wurde.
Erhellendes
Zu den bekanntesten Alchimisten des Mittelalters gehörten der Naturforscher und Theologe Albertus Magnus sowie der englische Naturphilosoph und Theologe Roger Bacon.
Nach Überzeugung der Alchimisten können (unedle) chemische Elemente in andere (edle) Elemente überführt werden.
Aristoteles
Mit seinen Lehren hat Aristoteles (384 v. Chr. – 322 v. Chr.) das abendländische Wissen nachhaltig beeinflusst. Der griechische Philosoph machte die formale Logik zur Grundlage seiner Erkenntnis und leistete auf zahlreichen Gebieten Bahnbrechendes.
Nach Jahren der Wanderschaft mit seinem Vater, dem Leibarzt des makedonischen Königs, kam Aristoteles mit zehn Jahren in die Obhut eines Onkels und bereitete sich auf eine medizinische Laufbahn vor. Sein philosophisches Erweckungserlebnis hatte Aristoteles mit 17 Jahren, als er als Schüler Platons in dessen berühmte Akademie eintrat. Obwohl Aristoteles gut 20 Jahre bei Platon blieb, unterscheiden sich seine philosophischen Anschauungen teilweise grundlegend von denen seines Lehrers.
Aristoteles war im Erfahrungswissen seiner Zeit überaus bewandert, wobei er neben Expertenmeinungen auch Laienansichten gelten ließ, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Anders als viele andere Philosophen verwarf er die Idee eines allgemeingültigen Naturgesetzes, mit dem die menschliche Natur erklärt werden könne. Vielmehr gelte es, sich allen Forschungsbereichen individuell zu nähern, um neue Erkenntnisse zu gewinnen. Dafür schuf Aristoteles einen Begriffsapparat metaphysischer Kategorien, mit dem er alle Phänomene zu beschreiben versuchte. Aufbauend auf dieser strengen Systematik begründete er eine formale Logik, die ihn zum Wegbereiter empirischer wissenschaftlicher Methodik machte.
Durch seine naturwissenschaftlichen Studien war Aristoteles zu der Überzeugung gelangt, dass das Verhalten aller Lebewesen zielgerichtet (teleologisch) sei. Er folgerte daraus, dass alles danach strebe, einen natürlichen Zweck zu erfüllen. Den natürlichen Zweck des Menschen sah er darin, logisch und tugendorientiert zu denken. Seine Tugendethik beeinflusst bis in die heutige Zeit hinein das philosophische Denken. Aus ihr entwuchs seine Staatslehre mit einer Kritik der bekannten Staatsformen.
Erhellendes
Von 342 bis 336 v. Chr. fungierte Aristoteles als Lehrer und Erzieher Alexanders des Großen.
Menschen auf dem Mond
Am 21. Juli 1969 betrat Neil Armstrong (*1930) als erster Mensch den Mond. Mit dieser Pioniertat hatten die USA den Wettlauf der Supermächte um die erste bemannte Mondlandung gegen die UdSSR zu ihren Gunsten entschieden.
»Ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein gewaltiger Sprung für die Menschheit.« Mit diesen Worten kommentierte Neil Armstrong seinen historischen ersten Schritt auf die Mondoberfläche. Der US-amerikanische Astronaut gehörte neben Edwin Aldrin (*1930) und Michael Collins (*1930) zur Besatzung von Apollo 11, die am 16. Juli von Cape Canaveral in Florida gestartet war.
Die geglückte Mondlandung war ein großer Prestigeerfolg für die Vereinigten Staaten, die den anfänglichen technologischen Vorsprung der UdSSR in der Weltraumfahrt damit mehr als ausgeglichen hatten. Der Flug zum Mond diente aber nicht nur
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