Was ich mir schon immer merken wollte
einer Zentralgewalt. Ludwig XIII. (1601 bis 1643) und Kardinal Richelieu (1585–1642) als sein Vertrauter legten die Basis für die absolute Herrschaft des Sonnenkönigs Ludwig XIV. in Frankreich.
Der absolutistische Herrscher war König von Gottes Gnaden. Er regierte ohne die Stände, die Macht von Adel und Klerus war weitestgehend zurückgedrängt. Dafür stützte er sich auf das gebildete und Handel treibende Bürgertum, mit dem er einerseits die Verwaltung organisierte und andererseits die Wirtschaft in Gang hielt. Die Bauern hatten die größten Lasten in diesem System zu tragen. Das loyale Beamtentum half dem Herrscher, die Macht im Innern durchzusetzen, das ihm unterstehende Heer verteidigte seine Macht nach außen. Diese absolute Macht finanzierte der König mit dem Merkantilismus, einem Staatswirtschaftssystem, das mit niedrigen Importen und hohen Exporten Geld in die Staatskassen spülte. Der französische Hochadel lebte beim König auf dem von ihm erbauten Schloss Versailles, wo er reichlich Geld für rauschende Feste ausgab: Der König hatte so sein Vergnügen und kontrollierte gleichzeitig den Adel. Seine absolute Machtposition brachte Ludwig XIV. einst selbst in dem Ausspruch »L’état c’est moi« (Der Staat bin ich) auf den Punkt.
Die Revolution von 1789 setzte dem Treiben der absolutistischen Herrscher ein jähes Ende. Das Bürgertum, auf das sich der Absolutismus weitestgehend gestützt hatte, das aber in keiner Weise im Staatswesen repräsentiert worden war, begehrte auf.
Erhellendes
Ludwig XIV. hatte den französischen Thron nach dem Tod seines Vaters 1643 bereits im Alter von vier Jahren bestiegen – allerdings unter Vormundschaft seiner Mutter Anna von Österreich.
Mit 13 Jahren wurde Ludwig für volljährig erklärt und 1654 zum König gekrönt. Als Symbol seines Wappens wählte er die Sonne.
Die Milchstraße
Galileo Galilei (1564–1652) richtete 1609 als Erster ein Fernrohr auf die Milchstraße und erkannte, dass sie aus Einzelsternen besteht. Genauere Informationen über die Milchstraße lieferte erst die Astrophysik des 20. Jahrhunderts.
Seit Jahrtausenden sind die Menschen fasziniert von diesem hellen Band, das sich über den Himmel zieht. »Gálaktos«, verschüttete Milch, nannten die Griechen die Erscheinung. Bei der Milch sollte es sich um Muttermilch der Göttin Hera handeln, die sie verschüttete, als sie aus dem Schlaf hochschreckend entdeckte, dass Herakles, der uneheliche Sohn ihres Göttergatten Zeus, an ihrer Brust saugte.
Galilei verdankte seine Erkenntnis über die Milchstraße der Kunst venezianischer Linsenschleifer, die sein Fernrohr so verbesserten, dass er Sternwolken erkennen konnte. Thomas Wright of Durham (1711–1786) glaubte, dass sich die Erde innerhalb einer Schicht von Sternen befände. Wrights Gedanken griff Immanuel Kant (1724–1804) auf, der den Sternenhimmel als System sah, in das er auch die Wright’schen Sternenschichten integrierte. 1924 wies der deutsche Astronom Walter Baade nach, dass die Milchstraße eine Spiralgalaxie ist und dass es unzählige weitere Galaxien außerhalb davon gibt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erforschten Radioastronomie und Radioteleskope die Milchstraße.
Das Alter der Milchstraße wird demnach auf etwa 13 Milliarden Jahre geschätzt. Die Milchstraße besteht aus Milliarden von Einzelsternen. Sie ist eine Spiralgalaxie in Form eines Diskus, in dessen Mitte ein dickerer Wulst liegt, der sogenannte bulge (englisch: Knubbel). Der Durchmesser dieser Scheibe beträgt etwa 100 000 Lichtjahre, die Dicke liegt bei durchschnittlich 6500 Lichtjahren. Die Milchstraße ist aus zwei einzelnen Spiralarmen aufgebaut. Sie ist eine sogenannte Balkenspiralgalaxie, in der sich Sterne und Materiewolken ballen. Innerhalb der Spiralarme spielt sich ein ständiges Entstehen und Vergehen von Sternen ab. Das gesamte System aus Spiralarmen und Materiewolken rotiert um das galaktische Zentrum.
Erhellendes
Unser Sonnensystem befindet sich etwa 26 000 Lichtjahre vom Zentrum der Milchstraße entfernt an einem Spiralarm.
Die Bergpredigt Jesu
»Seid vollkommen, wie Euer Vater im Himmel vollkommen ist.« Diese Aufforderung Jesu an seine Jünger ist neben den Seligpreisungen, dem Vaterunser, der Goldenen Regel sowie zahlreichen Gleichnissen und Aussprüchen zur Nächstenliebe und zum Gewaltverzicht eine der Kernforderungen der Bergpredigt (Matthäusevangelium 5–7).
In seiner ersten öffentlichen Predigt an das Volk Israels verkündete Jesus
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