Was ich mir schon immer merken wollte
Westfälische Frieden regelte vor allem auch die konfessionellen Streitigkeiten: Er bekräftigte den Augsburger Religionsfrieden von 1555, schrieb die kirchlichen Besitz- und Konfessionsstände aus dem Jahr 1624 fest und erkannte die Calvinisten als eigene Konfession an. Der Protestantismus hatte sich damit endgültig als eigenständige Konfession neben dem Katholizismus etabliert.
Erhellendes
Dem Friedensschluss vorausgegangen waren vierjährige Verhandlungen von insgesamt 148 Gesandten.
Die deutschen Kurfürsten und Fürsten standen fortan gleichberechtigt neben dem Kaiser, der für seine Außenpolitik die Zustimmung des Reichstags einholen musste.
Zum Reichstag gehörten neben den Fürsten und Kurfürsten als sogenannte dritte Kurie fortan auch die Reichsstädte.
Das berühmteste Schaf der Welt
Das Schaf Dolly war das erste aus den Zellen eines erwachsenen Tieres geklonte Säugetier. Mit ihm begann 1996 das Klonzeitalter.
Nach 275 Anläufen hatten die Forscher am schottischen Roslin-Institut bei Edinburgh endlich Erfolg. Sie hatten einem sechsjährigen Scottish-Blackface-Schaf Euterzellen entnommen, deren Zellkern die Erbsubstanz enthielt. Sie fusionierten die Zellkerne mit Spender-Eizellen, denen die Zellsubstanz mit Ausnahme der Mitochondrien (dem »Zellkraftwerk«) entfernt worden war. Mit einem Elektroimpuls wurden beide vereinigt. Aus 277 Eizellen entstanden 29 Embryonen, die einem »Leihmutter«-Schaf eingepflanzt wurden. Ein Embryo überlebte: Am 5. Juli 1996 wurde Dolly geboren.
In den Folgejahren testeten die Forscher das Machbare: Sie klonten die unterschiedlichsten Tiere von Hunden über Mäuse und Ziegen bis hin zu Pferden. Zur Jahrtausendwende gingen sie daran, bestimmte Erbinformationen durch Klonen zu erhalten, die bei natürlicher Fortpflanzung hätten verloren gehen können, oder auch Erbinformationen in einen Klon einzupflanzen, die das »Muttertier« gar nicht besitzt. So versuchen Forscher in den USA, Rinder mit einer Resistenz gegen die Rinderseuche BSE auszustatten.
Dollys Schicksal macht auf die Schattenseiten des Klonens aufmerksam, gegen das zudem massive ethische Bedenken bestehen. Dolly litt bereits mit fünf Jahren an Arthritis – einer Alterserscheinung, die normalerweise erst bei zehn- bis zwölfjährigen Schafen auftritt. Mit sechseinhalb Jahren musste sie wegen einer Lungenkrankheit eingeschläfert werden.
Erhellendes
In den meisten Staaten der Welt, auch in Deutschland, ist das Klonen von Menschen (reproduktives Klonen) verboten.
In einigen Ländern ist das therapeutische Klonen gestattet: Aus geklonten Embryos gewinnt man Stammzellen, aus denen sich Gewebe und Organe zur Krankheitsbekämpfung züchten lassen.
»Cogito ergo sum«
»Ich denke, also bin ich« – diese Aussage sah der französische Philosoph René Descartes (1596–1650) als den einzig verlässlichen Grundstein menschlichen Wissens an.
In seinem wichtigsten Werk »Meditationen über die Erste Philosophie« (1631) versuchte der Rationalist das Wissen der Menschheit einer kritischen Prüfung zu unterziehen, um gesicherte von subjektiven Annahmen zu trennen. Um dieses Ziel zu erreichen, bezweifelte Descartes erst einmal alles, was zuvor gedacht worden war. Er verwarf zunächst alle durch Sinneswahrnehmungen gewonnenen Erkenntnisse, da die Sinne häufig Täuschungen unterliegen und somit keine verlässlichen Lehrsätze ermöglichen. Auch die Existenz seines eigenen Lebens sah der Skeptizist nicht als bewiesen an – schließlich könne er nicht unterscheiden, ob sein Dasein als Philosoph nicht etwa nur ein Traum sei.
Danach stellte Descartes sein inneres Wissen auf den Prüfstand, wobei er selbst einfache mathematische Gleichungen als unzuverlässigen Lehrsatz ansah: Nach seiner Auffassung könne auch die durch logisches Denken erschlossene Welt von Massentäuschungen durch Götter oder Dämonen beeinflusst sein. Wenn er aber getäuscht werden kann, dann müsse er zumindest existieren – so die Schlussfolgerung Descartes’. Mit anderen Worten: Das Denken ist der einzig verlässliche Lehrsatz menschlichen Wissens.
Von dieser Grundlage aus versuchte Descartes, Beweise für die Existenz Gottes abzuleiten, um so das gesamte System des menschlichen Wissens wieder auf ein tragfähiges und sicheres Fundament zu stellen. Denn ein wohlgesinnter Gott widerspräche der Annahme, der Mensch würde beständig durch böse Geister fehlgeleitet werden.
Erhellendes
Descartes stellte mit dem Impulssatz einen der
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