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Was Katzen wirklich wollen

Was Katzen wirklich wollen

Titel: Was Katzen wirklich wollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dr. Mircea Pfleiderer , Birgit Rödder
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geeignet, Katzen auf Distanz zu halten oder zu verscheuchen. Wollen Sie jedoch das Gegenteil erreichen, ist ein liebenswürdiger Ton angebracht; sehr gut reagieren Katzen darauf, gefragt zu werden. Das hat weniger mit Höflichkeit zu tun als mit dem angenehmen, ansteigenden Tonfall, der dem freundlichen Begrüßungsmaunzen der Katzen entspricht.
    Der Appell
    Vielleicht möchten Sie Ihrer Katze gerne beibringen, auf »Mieze, komm!« zu Ihnen zu kommen.
    Am schnellsten lernt sie dies, wenn Sie ihr jedes Mal und sofort etwas Angenehmes bieten, sobald sie auf Sie zuläuft – spätestens innerhalb von zwei Sekunden, nachdem sie bei Ihnen angekommen ist. Es muss und sollte nicht immer dieselbe Belohnung sein, viel wichtiger ist es, dass Ihre Katze sich jeweils darüber freut. Ihr Schlüsselwort »Komm?« sagen Sie zunächst nur dann, wenn sie schon auf dem Weg zu Ihnen ist (→ > ).
    Nach einigen Wiederholungen wird Ihre Katze freudig zu Ihnen laufen, sobald sie das Signal hört.
    Belohnen Sie ihr Kommen von nun an gar nicht mehr, wird sie Ihr Kommando allerdings ebenso schnell wieder vergessen, wie sie es gelernt hat.
    Dagegen können Sie den Lernerfolg gut im Gedächtnis Ihrer Katze verankern, indem Sie Futter oder Spiel zuerst nur gelegentlich auslassen (und stattdessen verbal loben), dann immer häufiger. Aber auch später sollten Sie Ihrer Katze immer wieder einmal einen Preis fürs Befolgen des Appells überreichen, sie hat es verdient.
    Warten
    Um die Ausdauer Ihrer Katze zu trainieren, zum Beispiel beim Warten, ist ein anderes Belohnungsschema zweckmäßig. Machen Sie ihr zunächst einen bestimmten Platz »schmackhaft«, indem Sie Mieze sofort belohnen, wenn sie sich dort hinsetzt – mit Futter oder Streicheleinheiten. Anschließend wird die Zeit bis zur Belohnung zunehmend verlängert. Verliert Ihre Katze zwischendurch die Geduld und geht ohne Erfolg weg, ignorieren Sie sie. Beim nächsten Üben reagieren Sie ihrerseits dann wieder etwas eher mit der Belohnung.
    Persönliche Verbote
    Katzen, die alles dürfen, sind nicht zwangsläufig die glücklichsten, werden aber schnell »größenwahnsinnig« und fordern im Lauf der Zeit immer mehr Rechte ein. So ist es für Sie als »Überkatze« (→ > ) prinzipiell durchaus in Ordnung, Ihrer Katze manche Plätze im Haushalt zu verbieten. Da Mieze aber jede Bestrafung, bei der Sie persönlich mitwirken, sei es lautes Schimpfen oder ein Nasenstüber, mit Ihrer Person verknüpft, sollten Sie solche Maßnahmen nur mit äußerster Vorsicht einsetzen, damit Ihr Schüler sich nicht künftig vor Ihnen fürchtet.
    • Am besten können Sie Ihrer Katze zum Beispiel den Zugang zum Esstisch verwehren, indem Sie schon den Versuch hochzuspringen durch eine flache Handfläche vor Miezes Nase unterbinden, ihr also den Erfolg versagen.
    • Natürlich kann auch ein Verbot mit einem Signalwort verknüpft werden, zum Beispiel einem energischen »Nein!«. Sie erleichtern Ihrer Katze das Lernen ungemein, wenn Sie auf jedes »Nein!« auch – sofort! – eine unangenehme Konsequenz folgen lassen, zum Beispiel einige Wasserspritzer aus der Blumenspritze, lautes Händeklatschen oder die Hand vor ihrem Kopf, die ein Weiterkommen verhindert. Solche Maßnahmen können später, wenn Mieze schon allein auf Ihr Kommando reagiert, natürlich wegfallen. Wiederholten »Neins«, die ohne Folgen bleiben, gehorcht Ihre Katze jedoch früher oder später gar nicht mehr, weil sie sich daran gewöhnt hat.
    • Reagieren Sie sofort wieder freundlich, sobald Ihre Katze Ihrem persönlichen Verbot gefolgt ist.
    Dann verbindet Mieze Ihre Unfreundlichkeit nur mit ihrer Tat, und sie beeinträchtigt nicht die Beziehung.
    • Durch Ihren körperlichen Einsatz lernt die Katze allerdings nur, dass Sie ihre Anwesenheit an dieser Stelle nicht dulden – und wird ruhig abwarten, bis Sie den Raum verlassen haben.
    Letztendlich stellt jedes persönliche Verbot eine kleine Herausforderung für Ihre Katze dar und bietet ihr ein tolles Erfolgserlebnis, wenn sie es schafft, während Ihrer Abwesenheit doch eine Weile etwa auf dem Tisch liegen zu können.
    • Setzen Sie persönliche Strafen nicht bei ängstlichen und unsicheren Katzen ein oder bei neu aufgenommenen. Hier ist die Gefahr groß, dass Sie selbst negativ belegt werden und die Katze Sie in Zukunft meidet. Auch angstmotivierte Verhaltensweisen dürfen nie bestraft werden, zum Beispiel, wenn Ihre Katze sich gezwungen sieht, sich gegen einen Artgenossen oder einen

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