Was Katzen wirklich wollen
Schmusestunden besonders gut zum Kennenlernen. Bittet Mieze um Streicheleinheiten, spricht auch dagegen nichts. Im Laufe der nächsten Wochen können Sie sich auf eine für beide angenehme Dosis und Häufigkeit einigen, aber zunächst sollten Sie ihr entgegenkommen, vielleicht besteht hier Nachholbedarf. Aber belästigen und belagern Sie Ihre Katze nicht, sondern lassen Sie ihr auch ihre Ruhe, wenn sie dies möchte. Sind Sie nicht sicher, ob die ruhende Mieze einer Streicheleinheit offen gegenübersteht, gehen Sie blinzelnd zu ihr, lassen Sie sie an Ihrer Hand schnuppern und streichen ihr die Wange entlang. Dreht sie den Kopf weg, möchte sie nur ruhen. Spüren Sie aber einen leichten Gegendruck, dürfen Sie weiterstreicheln (→ > ).
TIPP
WAS EINE NEUE KATZE MITBRINGEN SOLLTE
Jedes Kätzchen im Abgabealter sollte einen eigenen Impfausweis besitzen, besser noch einen EU-Pass und individuellen Microchip, Rassekatzen auch Papiere.
Sinnvoll ist es, wenn Mieze eine ihrer gebrauchten Liegedecken, gerne auch ein Spielzeug mitgegeben wird. Das vermittelt ihr in der Fremde Sicherheit und Geborgenheit. Gerade bei jungen Katzen hat es sich außerdem bewährt, etwas gebrauchte Streu aus ihrer Heimat ins neue Kistchen zu geben. Diese birgt die passenden Erinnerungen, mehr noch als die bislang bekannte Streumarke, die im neuen Zuhause am besten beibehalten wird.
Alltag und Erziehung
FLORENCE UND FIONA balgen sich vergnügt in ihrem Transportkorb. Die beiden Schwestern ahnen noch nicht, dass sie in wenigen Wochen ihr Zuhause verlassen werden. Der Umzug wird ihnen jedoch nicht viel ausmachen, denn die Freundinnen bekommen eine ausgesuchte »Dienerschaft« und sind gut auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet. Den Transportkorb haben sie zum Beispiel schon früh als angenehmen Schlaf- und Spielplatz kennengelernt. Natürlich sind sie auch darauf herumgeturnt. Frauchen hat den Korb dann festgehalten, damit er nicht umfallen kann. Schließlich sollen die ersten Erfahrungen damit nur guter Natur sein. Die Kätzchen finden den Korb so toll, dass sie auch auf dem Weg zum Tierarzt gelassen bleiben und sogar anschließend unbekümmert wieder hineingehen. Der Korb ist prima. Dass man mit ihm manchmal an komischen Orten landet, ist aus ihrer Sicht eine ganz andere Geschichte.
Transport, Pflegehandgriffe und andere notwendige Übel
Anders als Florence und Fiona brechen recht viele Katzen beim Anblick eines Transportkorbs in Panik aus und lassen dadurch jeden Tierarztbesuch zu einem Drama werden. Auch das Kämmen und Bürsten genießt nicht jede Katze, manche ergreifen schon die Flucht, sobald sie nur einen Kamm sehen. Ähnliches beobachten wir, wenn Zecken entfernt oder die Krallen geschnitten werden müssen. Bei massiver Ablehnung bleibt dann nur der Gang zum Tierarzt – und damit besagtes Drama.
Üben, üben, üben
Wie Ihre Katze auf Transport oder Manipulationen reagiert, hängt von ihren allerersten Erfahrungen damit ab (→ > ). Musste man sie zu einer unangenehmen Behandlung zwingen, wird die Katze in der nächsten ähnlichen Situation deutlich unleidlicher reagieren. Da aber kaum eine Katze in ihrem Leben vom Tierarztbesuch oder einer »Sonderbehandlung« verschont bleibt, sollten Sie sich und Ihrem Liebling das Leben durch ein wenig Übung leichter machen. Am schnellsten geschieht dies bei jungen Kätzchen, die noch keine schlechten Erfahrungen mit Behandlung und Zubehör gemacht haben.
Der Transportkorb
Um Ihre Katze an einen einigermaßen stressfreien Transport zu gewöhnen, sind erste, angenehme Erfahrungen unerlässlich. Sehr vorteilhaft ist es, den Transportkorb als einen von Miezes festen Liegeplätzen einzurichten, mit weichen Decken und mit offener Tür. Bei »Frontladern« ist dies einfach, »Toplader« mit einem oben liegenden Deckel legt man dazu stabil auf die Seite. Je häufiger die Katze sich in ihrem Transportkorb aufhält, desto weniger Vorbehalte hat sie später dagegen, dass die Tür gelegentlich verschlossen wird.
• Das Schaukeln beim Transport lässt sich gut spielerisch üben, indem Sie Mieze ein Spielzeug in den Korb legen und – während sie sich damit beschäftigt – den Korb kurz anheben, wieder absetzen und sie sodann ausgiebig loben. Die Tragedauer können Sie anschließend langsam steigern. Hilfreich ist es auch, den Korb an ihr angenehmen Plätzen abzusetzen.
• Lassen Sie Ihre Katze wieder aus dem Korb, wenn sie sich ruhig verhält. Schließlich stellt das Öffnen des Korbs eine Belohnung
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