Kann es wirklich Liebe sein
Impressum:
Über das Buch:
Texas 1870: Die junge Meredith Hayes hat beide Eltern verloren und lebt nun bei ihrem Onkel und dessen Frau. In ihrer Kindheit hatte sie eine schicksalhafte Begegnung mit Travis Archer, einem sonderbaren Jungen, der allein mit seinen Brüdern auf einer Ranch weit außerhalb der Stadt lebt. Seitdem sind viele Jahre vergangen, doch der Gedanke an Travis lässt Meri nicht los. Als sie erfährt, dass ein heimtückischer Anschlag auf die Archer-Ranch geplant ist, macht sie sich gegen alle Widerstände und Konventionen auf, um ihre heimliche Jugendliebe zu warnen. Dabei gerät sie in einen Strudel von Ereignissen, der sie auf der Ranch festhält und ihr Leben vollkommen durcheinanderbringt. Der abweisende, menschenscheue Travis avanciert zu ihrem Beschützer. Er verhält sich ehrenhaft und rücksichtsvoll – doch wird er Meris Liebe jemals erwidern?
Über die Autorin:
Karen Witemeyer liebt historische Romane mit Happy-End-Garantie und einer überzeugenden christlichen Botschaft. Nach dem Studium der Psychologie begann sie selbst mit dem Schreiben. Zusammen mit ihrem Mann und ihren 3 Kindern lebt sie in Texas.
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet
über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86827-980-1
Alle Rechte vorbehalten
Copyright © 2012 by Karen Witemeyer
Originally published in English under the title Short-Straw Bride
by Bethany House Publishers, a division of Baker Publishing Group,
Grand Rapids, Michigan, 49516, USA
All rights reserved.
German edition © 2013 by Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH
35037 Marburg an der Lahn
Deutsch von Rebekka Jilg
Cover design by Dan Thornberg, Design Source Creative Services
Umschlaggestaltung: Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH /
Christian Heinritz
Satz und Datenkonvertierung E-Book: Verlag der Francke-Buchhandlung GmbH
www.francke-buch.de
Prolog
Anderson County, Texas, 1870
Die zehnjährige Meredith Hayes ballte ihre kleinen Hände zu Fäusten, während sie sich ihrem Peiniger entgegenstellte. „Hiram Ellis! Gib mir sofort meine Butterbrotdose zurück!“
„Oh, tut mir leid, Meri. Meinst du die hier?“ Seine Stimme troff vor Sarkasmus, als er die kleine Metallbox vor dem Mädchen herumbaumeln ließ.
Meredith streckte sich danach aus, doch ihre Hände griffen ins Leere, da der Junge den Gegenstand der Begierde schon zurückgerissen und hinüber zu seinem kichernden Bruder geworfen hatte. Meredith rannte zwischen den beiden hin und her, doch sie war nie schnell genug, um die Dose zu erreichen.
Warum war sie immer diejenige, auf der alle herumhackten? Meredith stampfte frustriert mit dem Fuß auf. Sie hatte gedacht, sie hätte sich nach der Schule heimlich genug aus dem Staub gemacht, doch Hiram musste sie beobachtet haben. Er hatte sie auf dem Kieker, seit sie im letzten Frühjahr mit ihrer Familie in diese Gegend gezogen war. Vielleicht weil das Land, das sie gekauft hatten, einmal der Familie seines besten Freundes gehört hatte.
„Meri, Meri, lauf doch zu Daddy“, sang Hiram mit albern hoher Stimme, sprang um sie herum und schwenkte die Brotdose hin und her. Eine Gruppe Mädchen kam um die Ecke und blieb leise kichernd stehen. Meredith bat sie um Hilfe, doch sie standen nur grinsend da und tuschelten hinter vorgehaltener Hand. Sogar Anna Leigh, ihre Tischnachbarin und das einzige Mädchen, das Meredith für ihre Freundin gehalten hatte. Tränen der Wut traten ihr in die Augen, doch Meredith versuchte, sie zu unterdrücken. Sie würde Hiram nicht gewinnen lassen.
„Du bist ein Fiesling, Hiram Ellis.“
„Ja?“ Hiram hörte mit seiner Hüpferei auf und starrte sie finster an. „Und du bist die Tochter eines Schwindlers.“
„Mein Papa ist kein Schwindler. Er ist Lehrer wie deine Schwester auch.“
Hirams Gesicht verzog sich wie ein Kürbis, der angefangen hatte zu verrotten. „Meine Schwester unterrichtet weiße Kinder. Keine nichtsnutzigen dunklen.“
Meredith hob ihr Kinn und wiederholte die Worte, die sie ihren Vater unzählige Male hatte sagen hören. „Sie sind Freigelassene. Und sie haben genauso ein Recht auf Bildung wie du.“
„Wenn diese Freigelassenen immer noch Sklaven wären, wie es sich gehört, wäre Joey Gordons Pa nicht von den Yankees getötet worden und Joey wäre immer noch hier.“ Hiram warf ihr einen letzten bösen
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