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Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Titel: Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Birbæk
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wir denn da?«
    Ich starre sie an. Was soll denn das jetzt? Hat sie etwa eine Woche am Meer Widerstand geleistet, um jetzt schlappzumachen? Achtung! Eine Falle!
    »Warte mal ...«
    »Was?«
    Sie verharrt mit den Fingern an dem Reißverschluss.
    »Was ist los?«
    Sie schaut mich überrascht an.
    »... Na, das ist los!«
    Sie tippt auf die Beule in meiner Hose.
    »Verstehe ich nicht.«
    »Seit wann kümmert dich so was?«
    Sie zieht den Reißverschluss runter, und ich beobachte verwirrt, wie sie ihn ans Tageslicht zerrt. Sie beugt den Kopf.
    » halt !«, rufe ich und bedecke mich mit den Händen. »Die ganze Woche leistest du passiven Widerstand, und jetzt willst du mir auf der Dachrinne einen blasen?«
    Sie wirft mir einen Blick zu. Dann seufzt sie und lehnt sich mit verschränkten Armen zurück, um eine erstklassige Schnute zu ziehen.
    »Du wirst langsam ein richtiger Spießer.«
    »Was ...? Wie kannst du so etwas nur sagen?«
    »Ein öder, langweiliger Spießer ...«
    »Ach, mach doch, was du willst.«
    »Jetzt nicht mehr.«
    »Scheiße! Ich werde euch nie verstehen!«
    »Das merkt man! Oh ja!«, knurrt sie und wirft einen verächtlichen Blick an mir herunter. »Und pack das Ding da besser wieder ein. Ein Vogel könnte vorbeikommen und denken, es sei ein Wurm.«
    »He, hör mal ...«
    Als die Sonne untergeht, streiten wir uns immer noch herum, aber mittlerweile geht es uns wie der Pille – die Luft ist raus. Wir sind gerade beim Thema Fremdgehen angelangt, und ich finde, es ist ein ganz guter Augenblick, um das Thema zu wechseln.
    »... und außerdem habe ich nie gesagt, dass ich monogam bin«, regt sie sich auf. » Du hast schließlich damit angefangen, wie ein Verrückter herumzuficken!«
    »Ich habe nicht herum-ge-fickt! Ich habe nur mit der Frau geschlafen, in die ich verliebt war!«
    »Aber du hast angefangen!«
    Da uns schon vor zehn Minuten die Argumente ausgegangen sind, schweigen wir plötzlich. Stille breitet sich aus. Dass sie das letzte Wort hatte, kann ein guter Abschluss sein, ich biete aber vorsichtshalber ein Remis an.
    »Komm, lass uns reingehen.«
    »Es wird immer öder, sich mit dir zu streiten.«
    »Das wurde es erst, als du mit dieser Fremdgehscheiße angefangen hast.«
    » Du hast angefangen, und jetzt gehen wir!«
    Sie steht auf und gibt mir ein Zeichen, ihr zu folgen. Wir balancieren uns zum Fenster, nur um festzustellen, dass irgendein Trottel es von innen verriegelt hat.
    »Was jetzt?«
    »Das Fenster im Treppenhaus.«
    Wir hangeln uns um die Ecke und treffen auf ein Fenster, bei dem sämtliche Scheiben eingeschlagen sind. Mutwillige Zerstörung birgt gelegentlich Vorteile.
    Ich stecke die Hand durch den leeren Rahmen und öffne das Fenster, dann klettern wir vorsichtig ins Treppenhaus. Ich verharre und horche, kann aber nichts hören, weil Britta hinter mir unruhig herumtippelt.
    »Sei mal leise ...«
    Sie bleibt abrupt stehen.
    »Was ist?«, flüstert sie.
    »Ich höre nichts ...«
    »Blödmann!«
    Die Wohnungstür ist aus den Angeln gerissen und steht an den Rahmen gelehnt. Für den Fall, dass ein schlecht gelauntes Begrüßungskomitee auf irgendjemanden warten sollte, klopfe ich an.
    Nach ein paar Sekunden wird die Tür weggehoben, und Marco steht vor uns, nackt, bis auf ein Handtuch um seine Hüften.
    »Oh, hallo, Britta, hallo, Tacheles. Hier war vielleicht was los. Die Polizei hat alle mitgenommen, außer Brunner und mich.«
    Wir starren ihn an.
    »Sie haben Brunner dagelassen??«
    Er nickt.
    »Na ja, ich musste ihn in die Notaufnahme bringen, weil er eine Platzwunde hatte. Ich wollte ja auf ihn warten, aber er meinte, er würde wegen einer Bessie dableiben.«
    Pause.
    Ich schaue ihn an. Er schaut mich an. Ich schaue Britta an. Sie zuckt mit den Schultern. Ich schaue Marco wieder an. Zeit vergeht.
    »Ich war gerade unter der Dusche ...«
    Auch dazu sagt niemand was.
    »Dürfen wir reinkommen?«, frage ich ihn schließlich.
    »OH! Entschuldige viel...«
    »Schon gut.«
    Er geht einen Schritt zur Seite, wir gehen an ihm vorbei in die Wohnung. Oder was davon übrig ist. Sieht übel aus. Seltsamerweise ist die Monsteranlage noch da. Vielleicht haben sie sich dieses Mal ausgerechnet, dass niemand mehr da ist, der die Anlage bedienen kann, wenn man sämtliche Gäste mitnimmt.
    »Wer ist Bessie?«, fragt Britta, während wir uns durch die Trümmer vorarbeiten.
    »Bett-sie«, verbessere ich sie. »Bett und Service. Das Krankenhaus. Brunners heimliche Mama.«
    Sie schüttelt den

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