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Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition)

Titel: Was mich fertig macht, ist nicht das Leben, sondern die Tage dazwischen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michel Birbæk
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sie.
    Sie scheint irgendwie sauer auf mich zu sein. Kann aber auch Paranoia sein. Oder sexuelle Frustration.
    »AU!«
    »Selber schuld.«
    unbekannte leiche angeschwemmt! wie die polizei mitteilte, lag sie schon länger als zehn wochen im wasser. der einzige hinweis, der zur identifizierung führen kann, ist ein blauer fleck am rechten oberarm. polizeiunterwachtmeister heinz k.: »zuerst dachten wir, es wäre ein tattoo, aber bei der obduktion hat es sich dann als chronisch blauer fleck herausgestellt.« die polizei nimmt hinweise entgegen.
    »Brunner hat mir irgendwas eingepfiffen«, nehme ich den Faden wieder auf. War er doch, der Faden, oder?
    »Verstehe. Gegen deinen Willen, is klar«, spottet sie. »Hast du ihn deswegen geschlagen?«
    »Verdammt, ich habe ihn nicht geschlagen, das war der andere!«
    Britta seufzt. Ich stecke den Kopf über die Kante und linse runter auf die Straße. Da stehen drei Dienstwagen. Im ersten sitzt Max. Ich ziehe den Kopf wieder zurück und versuche nachzudenken. Britta zieht ein Taschentuch aus der Tasche und tupft an meiner Lippe. Ich ziehe eine Grimasse.
    »Stell dich nicht so an, das ist nur ein Kratzer.«
    »Ich versuche nachzudenken.«
    Das entlockt ihr seltsamerweise ein Lächeln.
    »Tut’s weh? Ist doch ganz einfach: Entweder klettern wir rein und verbringen einen gemütlichen Abend auf dem Revier, oder wir warten hier, bis sie weg sind.«
    Ich ziehe wieder ein Gesicht, diesmal wegen der Lippe.
    »Ich könnte ihn wegen Vergewaltigung anzeigen.«
    Sie schaut mich fragend an.
    »Den anderen?«
    »Nein, Brunner, den Arsch!«
    »Den Willigen kann man nicht vergewaltigen.«
    Von drinnen dringt ein Aufschrei zu uns. Hört sich an, als würden die Gäste die Bar nicht freiwillig räumen. Meine Hände dirigieren gerade ein Livekonzert von den Peppers, und Britta scheint endlich mit meiner Lippe zufrieden zu sein. Sie lehnt sich zurück und begutachtet ihr Werk.
    »Okay, dann mach sie mal auf, Speedy. Aber leise.«
    Ich schaue sie fragend an.
    »Flasche.«
    »Sag, wie redest du denn mit mir!«
    Sie seufzt.
    »In deiner linken Hand, die Flasche, würdest du sie bitte aufmachen?«
    Ich hasse diesen Tonfall! Und was zum Teufel, oh ... peinlich. Meine Hände hyperventilieren immer noch, aber irgendwie schaffe ich es, den Korken zu lösen. Er schießt davon und landet ein paar Stockwerke tiefer mit einem leisen Dok! auf etwas Blechernem. Britta verdreht die Augen. Ich muss lachen.
    »Hier ...«, ich halte ihr die Flasche hin, »... auf das Leben ... weißt du ... ja, du weißt, aber dennoch ... man weiß ja nie, oder?«
    Sie wirft mir wieder einen schrägen Blick zu und tätschelt meine Hand.
    »Keine Panik. In drei, vier Stunden lässt die Wirkung nach«, verspricht sie und nimmt einen Schluck.
    Hinter uns sinkt der Pegel langsam, und der Krach verlagert sich hinunter auf die Straße. Hört sich an, als hätten die Uniformierten die Schlacht gewonnen. Ich werfe einen Blick über die Kante. Unten auf der Straße diskutiert eine aufgebrachte Menge in moderner Umgangssprache über veraltete Polizeimethoden.
    »Arschlöcher«, setzt Britta in den Sprechchor ein.
    Ich ziehe den Kopf wieder zurück.
    »Die machen auch nur ihren Job.«
    »Die Jungs?«, fragt sie erstaunt.
    »Was?«
    »Die Jungs?«
    »Die Bullen?«
    »Was?«
    »Wer?«
    »Herrgottnochmal! Wer denn? Die Jungs ?«, faucht sie.
    »Ach so, die, na klar, ich meine, wieso?«
    Das findet sie aus irgendwelchen Gründen wieder zum Totlachen.
    »Deutsche Sprache, schwere Sprache«, gickelt sie.
    Meine beste Freundin macht sich über mich lustig. Und alles wegen Brunner, diesem A-A-Arschloch.
    »Na sicher, klar, schwer.«
    Sie gickelt und wirft einen Blick auf die Straße.
    »Geschieht ihnen recht.«
    »Den Jungs?«, frage ich.
    »Klar, den Jungs! Du erinnerst dich doch noch an vorhin, oder?«
    Ich kneife angestrengt die Augen zusammen und versuche auszusehen, als würde ich scharf nachdenken. Das soll jetzt lustig sein, aber das findet sie nicht komisch. Ich sag’s ja, irgendetwas stimmt nicht mit ihr.
    » Natürlich weiß ich, wo wir unterbrochen wurden, es war ja nur eine Pille, keine verdammte Lobotomie.«
    »Ich glaube, wir waren ungefähr hier stehen geblieben.«
    Sie beugt sich vor. Ihre nasse Zunge bohrt sich in meinen Mund. Nach fünf Sekunden Brittazunge kämpft mein Schwanz einen heldenhaften Freiheitskampf gegen die Baumwolle, und Britta wäre nicht Britta, wenn sie das übersehen würde. Sie greift sofort zu.
    »Oh, wen haben

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