Was Paare stark macht
einfach deswegen aufrechterhalten, weil sich keine Alternativen bieten – und vielleicht, weil Sie keinen Aufwand betreiben möchten. Auch dies kann in Ordnung sein, wenn es für Sie stimmt. Aber seien Sie ehrlich mit sich selbst und prüfen Sie, ob Sie sich nicht doch für die annäherungsorientierte Variante entscheiden möchten. Wie diese gelingt, versucht Ihnen dieses Buch aufzuzeigen.
Ewige Liebe als Ziel
Ein schönes Beispiel für Commitment findet sich beim altrömischen Dichter Ovid:
Göttervater Jupiter…
…suchte einst spätabends Unterkunft und fand sie unerkannt bei Philemon und Baucis, einem älteren Paar. Die beiden Leute, obwohl arm, bewirteten ihn herzlich – die ganzen Wochenvorräte verschwanden in Jupiters hungrigem Magen. Philemon und Baucis freuten sich, dassder Gast satt wurde, und stellten ihm ihre Schlafstatt zur Verfügung.
Jupiter war gerührt von so viel grosszügiger und selbstloser Gastfreundschaft. Am anderen Morgen gab er sich als Göttervater zu erkennen und fragte die beiden, welchen Wunsch er ihnen erfüllen solle. Sie antworteten: «Mach, dass wir gemeinsam sterben können, damit keiner von uns ohne den anderen weiterleben muss.» Diesen Wunsch erfüllte Jupiter, indem er beide am Ende ihres Lebens in Bäume verwandelte, die ganz nah beieinander zu stehen kamen.
Auch wenn diese Sage von Ovid über 2000 Jahre alt ist – aus der Mode gekommen ist dieser Wunsch, sich ein Leben lang zu lieben und zusammenzubleiben, auch heute nicht. Denn im tiefsten Herzen sehnen wir uns alle nach einer verlässlichen, intimen, tiefen und tragfähigen Partnerschaft, in der wir Geborgenheit, Liebe, Achtung und Wertschätzung erfahren. Und die Wissenschaft zeigt: Es ist möglich, sich diesen Hort selber zu schaffen, durch die tägliche Pflege der Partnerschaft, den Glauben an sie und das Bemühen um gute Bedingungen – Commitment eben.
Anhang
Literatur
Beobachter-Ratgeber
Huber, D. u. a. (2007). Abenteuer Familie. Rechtsfragen, Finanzen, Organisation. So gelingt der Familienstart
Renold, S. (2008). Motivierte Kinder – zufriedene Eltern. Tipps und Ideen zum Spielen, Lernen und Helfen
Trachsel, D. (2009). Scheidung. Faire Regelung für Kinder, Wohnung und Finanzen
Trachsel, D. (2008). Trennung – von der Krise zur Lösung. Kinder, Rechtliches, Finanzen
von Flüe, K. (2009). Trau dich! Das gilt in der Ehe. Finanzen, Kinder, Partnerschaft – was Eheleute wissen müssen
von Flüe, K. (2010). Zusammen leben, zusammen wohnen. Was Paare ohne Trauschein wissen müssen
Zanoni, S. (2010). Achtung, Teenager! Jugendliche verstehen, fördern und fordern
Werke von Guy Bodenmann im Verlag Hans Huber, Bern
Bodenmann, G. (2005). Beziehungskrisen erkennen, verstehen und bewältigen
Bodenmann, G. (2007). Stress und Partnerschaft. Gemeinsam den Alltag bewältigen
Bodenmann, G. (2009). Depression und Partnerschaft. Hintergründe und Hilfen
Interaktive DVD zur Verbesserung der Partnerschaftsqualität
Bodenmann, G., Schär, M. & Gmelch, S. (2008). Glücklich zu zweit trotz Alltagsstress. Interaktive DVD. Zürich: Universität Zürich und Universität Fribourg. Bestellung über www.paarlife.ch
Kurse für Paare zur Pflege der Partnerschaft
Paarlife-Kurse stellen eine Möglichkeit dar, in kurzer Zeit mittels dieses wissenschaftlich erprobten Trainings die Kommunikation und gegenseitige Unterstützung in der Partnerschaft zu verbessern. Die Kurse erlauben eine Stärkung der Paarbeziehung in schonungsvoller und anonymer Atmosphäre.
Alle Paargespräche finden in separaten Räumen statt. Unter Anleitung und Begleitung von speziell ausgebildeten Trainerinnen und Trainern trainiert das Paar neue Formen der konstruktiven Kommunikation. Paarlife hat seine Wirksamkeit in mehreren Untersuchungen nachgewiesen. Weitere Informationen unter www.paarlife.ch .
Hintergrundliteratur
(Auswahl wichtiger Schriften)
Asendorpf, J. & Banse, R. (2000). Psychologie der Beziehung. Bern: Huber.
Bierhoff, H. W. & Grau, I. (1999). Romantische Beziehungen. Bindung, Liebe, Partnerschaft. Bern: Huber.
Bodenmann, G. (2000). Stress und Coping bei Paaren. Göttingen: Hogrefe
Bodenmann, G. (2004). Verhaltenstherapie mit Paaren. Bern: Huber
Bradbury, T. N. & Karney, B. (2010). Intimate relationships. New York: Norton
Gottman, J. M. (1994). What predicts divorce? Hillsdale, NJ: Erlbaum
Gottman, J. M. (2002). Die 7 Geheimnisse der glücklichen Ehe. München. Ullstein Taschenbuchverlag
Grau, I. & Bierhoff, H. W. (2002).
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