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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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andere, was Ihr vermitteln wollt, einer Person anzuvertrauen, aber nur einmal und innerhalb eines Moments. Jedoch…« Er machte eine Kunstpause. »Dafür habt Ihr einen Preis zu zahlen: ist dies geschehen, verliert Ihr bis zum Ende des Wettkampfs die Fähigkeit der verbalen Kommunikation.«
    Aber ein Moment mit voller Kommunikationsfähigkeit sollte ausreichen, überlegte X(A/N) th , und seine Albedo erhöhte sich; vermutlich gab es einen weiteren Haken. »Was sonst noch?«
    »Von der Gabe der Sprache abgesehen, stehen Euch all Eure Fähigkeiten zur vollen Verfügung, sind aber beschränkt auf Euch selbst und ein niederes Geschöpf Eurer Wahl und auf das Ausmaß, in dem dieses Geschöpf sie erbittet.«
    »Aber wenn ich in meinem Moment der Kommunikationsfähigkeit meine wahre Natur nicht preisgeben darf…«
    »… müßt Ihr eben etwas erfinden«, sagte JU(P/I) ter . »Alles, außer der Wahrheit. Aber haltet Ihr Euch zu eng daran, und jenes Geschöpf – oder ein anderer Bewohner Eurer Domäne – findet heraus, was es wirklich mit Euch auf sich hat, so verliert Ihr.«
    Auch das war eine vernünftige Forderung; er durfte der Wahrheit zwar nahe kommen, aber wenn das niedere Geschöpf merkte, daß er in Wahrheit der Dämon X(A/N) th war, dann hatte er verloren. Trotzdem war der Wettkampf noch immer nicht komplett ausgehandelt. »Was ist der Preis dafür, mich diesem Geschöpf zu ›offenbaren‹?«
    »Die Gabe der Bewegung«, erklärte JU(P/I) ter . »Sobald die Beziehung endet – sobald das niedere Geschöpf sie von sich aus abbricht und sich für mehr als einen Augenblick und mehr als eine Entfernungseinheit von Euch trennt –, werdet Ihr nicht nur stumm, sondern auch völlig unbeweglich sein. Auch verliert Ihr dann Eure Fähigkeit, magisch Einfluß auszuüben; nur Euer Bewußtsein bleibt Euch. Deshalb solltet Ihr das Ziel lieber erreichen, bevor eine solche Trennung eintritt.«
    »Entscheidung, Zeit, Räumlichkeit«, warf V(E\N) us ein. »Das ist doch nur fair, oder nicht? Dreifacher Abbruch. Keine Zufälle.« Für sie bedeutete ›fair‹ allerdings nichts anderes, als daß sie sich seines Scheiterns gewiß war, und das erstrebte sie noch mehr als ihren eigenen Sieg.
    Also schön, dachte X(A/N) th , das wird ganz schön haarig. Er durfte nur einmal sprechen, und dann konnte er nur so lange agieren, wie er sich in Gesellschaft des angesprochenen Geschöpfs befand. Niedere Geschöpfe waren nun leider bekanntermaßen launisch; jederzeit und aus geringem oder gar keinem Grund mochte das Auserwählte entscheiden, daß es seine Gegenwart nicht mehr wünschte, ihm das sagen und gehen. Nach den Bedingungen des Wettkampfs wäre er nicht in der Lage, Einwände zu erheben.
    Aber noch war es nicht soweit.
    Diese Dämonenverschwörung war darauf angelegt, ihm so gut wie keine Chance zu lassen. Trotzdem mußte er das Schlimmste wissen. »Was ist das zu erreichende Ziel?«
    »Wenigstens eine Träne muß aus Liebe oder Trauer Euretwegen vergossen werden, und zwar von einem Geschöpf, das sich der Bedeutung dieser Träne nicht bewußt ist.«
    »Von dem Geschöpf, mit dem Ihr Euch zusammentut«, fügte V(E\N) us hastig hinzu. »Keinem anderen.«
    Also das war es: Er hatte das Mitgefühl eines niederen, unwissenden Geschöpfes zu wecken. »Und wieviel Zeit habe ich, um ihm diese Träne abzuringen?«
    »Solange Euer sterblicher Körper existiert. Wenn Ihr stumm und bewegungsunfähig werdet, ohne das Ziel erreicht zu haben, dann wird Euer Körper sich verhalten wie jede andere sterbliche Hülle – er wird langsam verschmachten. Sobald er gestorben ist, endet der Wettkampf, und Ihr habt verloren.«
    X(A/N) th dachte nach.
    Sie erwarteten seine Ablehnung, und dann mußte er Buße tun. »Einverstanden. Laßt mich nun meine sterbliche Gestalt wählen.« Am besten verwandelte er sich in eine wunderschöne Frau, denn die Sterblichen waren nur zu gern bereit, um einer Frau willen Tränen zu vergießen. Oder vielleicht ein reizendes Kind – ja, das war noch viel besser!
    »Nein. Das ist die letzte Einzelheit: Ich werde für Euch die Gestalt auswählen.«
    »Aber Ihr könntet etwas Schwieriges wählen!«
    »Ganz genau. Es soll eben eine echte Herausforderung darstellen. Meistert sie, und ich werde zugeben, daß Eure Geschöpfe wahrhaft von guter Art sind.«
    »Ihr werdet noch viel mehr einräumen müssen!« erwiderte X(A/N) th grimmig. »Ich nehme Euren Handel an, und die anderen Dämonen werden darüber wachen, daß jeder Aspekt befolgt

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