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Wechselspiel der Liebe

Titel: Wechselspiel der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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feuerte, und sie zersprang in tausend Stücke.
    Der Krach riß Jarrett aus seiner Erstarrung, und er rannte zu Clive, packte ihn an den Haaren und zerrte ihn hoch
    — einen Feind, der am Leben bleiben mußte. »Hören Sie, ich könnte Sie retten! Wissen Sie, wie man an einem Schlangenbiß stirbt? Langsam und qualvoll. Eine Kugel im Kopf wäre angenehmer, ebenso der Tod am Galgen. Alles ist erträglicher als die Schmerzen und die Krämpfe, die Sie bald erleiden werden.«
    Clive Carter spürte bereits die Wirkung des Schlangengifts. »Verdammt! Tun Sie was! Sie müssen mir helfen!«
    »Gar nichts muß ich. Und ich werde in aller Ruhe zusehen, wie Sie sterben.«
    Reglos saßen die Soldaten auf ihren Pferden. Auch die Indianer rührten sich nicht.
    »Um Himmels willen, was wollen Sie?« würgte Clive hervor. »Geld? Ich gebe Ihnen alles ...«
    »Die Wahrheit, Carter. Hier, vor Zeugen.« Kraftlos lehnte sich Clive an Jarrett, der gnadenlos fortfuhr. »Sie haben einen Mörder gedungen, um Ihren Vater erschießen zu lassen und dann die Schuld in Taras Schuhe geschoben.«
    Als Clive etwas Unverständliches murmelte, herrschte Jarrett ihn an: »Lauter! Ich höre Sie nicht.«
    »Ja, zum Teufel! Weil sie nichts Besseres verdient hat! Sie kam in unser Haus, umgarnte meinen Vater ...«
    »O nein, sie achtete und liebte ihn. Und Sie dachten immer nur an sich selbst ...« Dann verstummte er. Weitere Worte waren überflüssig, alle hatten das Geständnis gehört. Doch er brauchte ein zweites.
    »Verdammt, helfen Sie mir endlich!« winselte Clive.
    »Nur eins noch. Sie waren nie mit Tara verheiratet, nicht wahr?«
    »Nein. Jenson Jones hat den Trauschein gefälscht — und auch meinen Vater erschossen.«
    Plötzlich schrie jemand inmitten der Soldaten auf. Jarrett merkte erst jetzt, daß Jones sie begleitet hatte. »Er zwang mich dazu«, rief der häßliche kleine Friedensrichter, »und ich hatte keine Wahl ...«
    Da holte Jarrett tief Atem und schaute Tara an. Nie war sie ihm schöner erschienen. Tränen schimmerten in ihren tiefblauen Augen, und er lächelte ihr zu. Dann wandte er sich wieder zu Carter. Am liebsten hätte er den Schurken von sich gestoßen. Aber wenn er ein Versprechen gab, pflegte er es zu halten. Und so drückte er Clive ins Gras, kniete neben ihm nieder und zog sein Messer aus dem Stiefelschaft.
    Sofort begann Carter wieder zu schreien.
    »Seien Sie still!« befahl Jarrett. »Ich muß das Gift heraussaugen.«
    Da die Schlange in Carters Arm gebissen hatte, zerschnitt Jarrett den Hemdsärmel und begann an der Wunde zu saugen. Wann immer er seinen Mund mit Blut gefüllt hatte, spuckte er es aus. Clive stöhnte vor Schmerzen, dann verlor er die Besinnung. Doch er würde am Leben bleiben.
    Als Jarrett aufstand, lief Tara zu ihm und warf sich in seine Arme. Ganz fest drückte er sie an seine Brust. Dann ließ er sie los. Zwei Soldaten schwangen sich aus den Sätteln und hoben den Bewußtlosen auf, während Jones unentwegt behauptete, alles sei Clives Schuld gewesen.
    Captain Argosy ritt zu seinem Freund und reichte ihm eine kleine Whiskeyflasche. Jarrett spülte den Geschmack von Blut und Schlangengift aus seinem Mund. »Meine Frau wird dich nicht begleiten, Tyler«, sagte er und gab die Flasche zurück.
    »Natürlich nicht.« Argosy schaute zu James und Osceola hinüber und hob eine Hand.
    Osceola nickte ihm ernsthaft zu. Wären sie sich auf dem Schlachtfeld begegnet, hätten sie einander zu töten versucht. Aber an diesem Tag würde kein Kampf stattfinden.
    Inzwischen war Jones gefesselt und Carter über ein Packpferd gelegt worden. Tyler erteilte einen Befehl, und die ganze Kompanie ritt davon.
    Auch die Seminolen verschwanden im Wald, nachdem Osceola dem Weißen Tiger zugewinkt hatte — alle bis auf James. Lächelnd sprang er vom Pferd, eilte zu Tara und umarmte sie. »Du bist die beste Schwägerin, die sich ein Mann nur wünschen kann.«
    »Und du der allerbeste Schwager.«
    Dann schüttelte er seinem Bruder die Hand. »Ich glaube, jetzt kann ich euch beide unbesorgt allein lassen.«
    »O ja.«
    James kehrte zu seinem Hengst zurück, stieg auf und galoppierte in den Wald.
    »Großer Gott, Tara!« flüsterte Jarrett und nahm sie wieder in die Arme.
    »Und ich dachte schon, niemand könnte mich retten. Aber du ...«
    »Ich rette dich sehr gern.«
    »Und ich liebe dich über alles. Wird dir das Gift auch nicht schaden, das du aus Clives Wunde gesogen hast?«
    »Sicher nicht. Als kleiner Junge wurde ich mal von

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