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Weiblicher Alltag

Weiblicher Alltag

Titel: Weiblicher Alltag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frau Huhn
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es nicht alles für tolle Düfte und Hautpflegeserien, sowohl für horizontale als auch vertikale Plantschereien… Die müssen natürlich irgendwo im Bad einen Platz finden.

    Kein Problem, sowohl die Wanne, als auch die Dusche bieten in jeweils vier Ecken einen eigenen Platz für jedes (zweibeinige) Familienmitglied. Was nicht mehr hinpasst, kommt einfach auf die Fensterbank. Doch das gefällt dem Hahn im Korb überhaupt nicht. Wanne vollgestellt, Dusche vollgestellt, Fensterbank vollgestellt. „Nee, so geht das nicht!“ meinte er kürzlich. Das Fenster ließe sich nunmehr nur noch kippen, die Wannenränder nicht anständig säubern.

    Gut, ich muss, wenn auch widerwillig, zugeben, dass sich das Fenster wirklich nur noch kippen lässt. Aber die Sache mit dem Saubermachen, leuchtet mir nicht ein, lässt sich ja schließlich alles hochheben… Richtig dreist ist die Forderung vom Hahn, wir Weiber sollten uns einschränken.

    Wie bitte? Nein, nein, nein, er will sich doch nicht mit uns vergleichen. Shampoo und Duschbad in einem? So einfach ist es bei uns nicht: Jedes Küken braucht seine eigene Pflege und ich natürlich auch.

    • Duschbad/Badezusatz von Prinzessin Lillifee, Anti-Ziep-Shampoo und Lockenspülung für K2.
    • Young Care Dusche und Schaumbad, Shampoo bei strapaziertem Haar und Spülung mit Anti-Fizz für K1.
    • Und für mich? Ach, das führt jetzt zu weit…
    Ja, da kommt schon einiges zusammen. Der Hahn hat dann irgendwann die Nerven verloren, eine Kiste aus dem Keller geholt und ALLES dort hineingestellt. Wir haben nun nichts mehr auf der Fensterbank, nichts mehr auf dem Wannenrand und nichts mehr in der Dusche stehen. Dafür steht jetzt eine rote Kiste in der Badewanne.

    Oh, ich muss Schluss machen, der Hahn im Korb ruft, K2 sitzt nämlich in der Wanne und braucht seine Hilfe beim Haare waschen: „Huuuhhn? Schatz? Welche Spülung für K2?“ Tja, mein Lieber – es ist alles in der Kiste, musst du nur mal durchschauen…

Gemeinsamer Sport

    Nach dem Mittagessen grübelte der Hahn, ob er nicht noch mal Joggen gehen sollte. Er war schon lange nicht mehr joggen. Offensichtlich fühlt er sich durch mein fast tägliches Zumba-Herumgehopse vor dem Fernseher aufgefordert, auch endlich mal wieder in Bewegung zu kommen. Die Motivation war nicht so groß; das war offensichtlich.

    „Dann mach doch nachher mal bei Zumba mit“, forderte ich ihn auf. Er willigte ein. Ich dachte noch, na, ob ihm das gefällt, so mit DVD vor dem Fernseher? Und dann fiel mir etwas Witziges ein: ER war es, der früher vor dem Fernseher ‘rumgehüpft ist. Er hatte sich irgendwelche Aerobic-Sendungen auf DSF (hieß das damals so?) auf VideoKASSETTE gespielt und ist, wenn er wegen schlechtem Wetter nicht aufs Rad oder zum Joggen konnte durchs Wohnzimmer gesprungen.

    Mir – ich habe damals Aerobic nur im Fitnessstudio gemacht – kam das sehr befremdlich vor, den Hahn im vollen Fitness-Outfit im Wohnzimmer ‘rumspringen zu sehen. Was sollte wohl als nächstes kommen? Skigymnastik im Schulfernsehen?

    Pünktlich zur verabredeten Zeit erschien der Hahn im Wohnzimmer. „Was zieht man dabei für Schuhe an?“ frage er interessiert. Also ich habe keine Schuhe an, ich bleibe auf dem Teppich. Er – ganz professionell – nahm die Sportschuhe.

    Ich bot ihm – den Anfänger – an, die erste DVD mit den Schritt-Erklärungen zum warm-up einzulegen. Er winkte dankend ab. Also gleich die Cardio-Party; das volle Programm. Von mir aus. Und dann ging es los.

    Ich sage mal so: anmutig ist anders! Und ich sage: bei Zumba ist der Po/die Hüfte ständig in Bewegung. Da unser Wohnzimmer zwar groß, aber nicht riesig ist, stellten wir uns in zwei Reihen auf, um den anderen nicht zu behindern. Ich stand in der ersten Reihe. Als Fortgeschrittene – und außerdem spiele ich nur noch die Originalversion in Englisch ab – rief ich dem Hahn rechtzeitig Änderungen der Schrittfolgen zu. Schaute ich zu ihm ‘rüber, fiel es mir schwer ein Grinsen zu verkneifen. Bei groben Richtungsfehlern oder extrem steifen Hüften, wies ich ihn freundlich darauf hin, dass er etwas falsch macht. „Babbel nich‘“, bekam ich als Antwort. „Turn around“, schallte es aus dem Fernseher.

    Natürlich blieb mir der Anblick meines Hahnes bei den Drehungen nicht erspart. K1 hatte sich mittlerweile auch noch ins Wohnzimmer gesellt und schaute sich das Spektakel über den Rand eines Buches von der Couch aus an. Ich vermied es K1 anzuschauen, weil ich wusste, dass

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