Weihnachten - Gedichte und Geschichten: Eine Weihnachtsgeschichte, Nußknacker und Mausekönig, Der Schneemann, Die Eisjungfrau, Schneeweißchen und Rosenrot, ... denkwürdige Neujahrnacht (German Edition)
den Vertrag zurück, und die Mutter ward erlöst. Der Sohn aber wurde ein vortrefflicher Lehrer des Wortes Gottes und bekehrte die drei Reiche, die seine Mutter vom Glauben abtrünnig gemacht hatte, zum Glauben Christi und dazu noch drei andere Reiche, baute die Kirchen wieder auf und richtete überall den Gottesdienst wieder ein. So hatte er seine Mutter erlöst und ging selbst nach einem seligen Ende ins Reich Christi ein.
Mit Gott so wollen wir loben und ehrn
Mit Gott so wollen wir loben und ehrn
die heilig drei König mit ihren Stern
Der ficht herfür so sichtbarlich
gen Jerusalem so wunderlich
Sie zugen dahin mit großer Macht
sie kamen zu Herodes bei finster Nacht
Herodes fragt die Herren so frei
Wemd euer zween oder drei
Herr Caspar ihm die Antwort gab
Wir ziehen wohl über den Berg herab
Sich lieben mein Herren wo wollt ihr hin
oder wo steht hin euer Sinn
Wir suchen den Herren Jesus Christ
der an dem End geboren ist
Herodes sprach aus einem Tratz
Wie ist es nur der hinder so schwarz
Sie sprachen Er ist uns wohl bekannt
er ist wohl aus dem Mohrenland
Sie zogen dahin gen Bethlehem ein
sie fanden das Kindlein im Krippelein
Sie funden ein Esel und ein Rind
und Maria mit ihrem Kind
Der Joseph bei der Wiegen saß
und der auch schier erfroren was
Er zündet ein kleines Feuerlein
und kocht dem Kindlein ein Müselein
Und streicht ihms mit dem Finger ein
O Jesu liebes Herrle mein
Der Joseph sprach mit großer Eil
Lieben Herrn sitzt nieder und rast ein Weil
Es ist uns durch den Engel bekannt
wir sollen nit bleiben in Herodes Land
Da sprach der Joseph aber zu ihn
Wollt ihr nit bleiben so haut halt hin
Sie zogen dahin wohl wieder gen Chaim
ein andern Weg wiederum heim
Herr Welcher in dem grauen Bart
Potz Glut potz Darm wie dürst mich so hart
Sie kamen in ein Haus hinein
sie funden weder Brot noch Wein
So seind wir doch vom finstern Stern
wir essen und trinken und zahlens nit gern
Und wöllt ihr uns erkennen
wir dörfen uns wol nennen
So seind wir doch des weisen Rath
von Chaimung aus der werthen Stadt
Nun gebt uns schier und laßt uns gahn
das steht euch erbarleichen an
Gebt uns ein Gulden oder zween
damit wir mögen zum Weine gehn
Und gebt uns aus dem Läftelein
darin gut Daler und Patzen sein
Wir lassen euchs noch wol leichter
Und gebt uns nur zwölf Kreuzer
Wir möllen das Geld gar wol anlegen
wir möllens um lauter Speis ausgeben
Wir stehn auf einem Lilgenblatt
Gott geb euch Allen ein gute Nacht
So Man hat uns erbarleichen geben
Gott laß euch das Jahr mit Freuden aus leben
Wenn wir aufs Jahr herwieder kommen
daß wir euch Alle mit Freuden sunden
Wol hie zu diesen Zeiten
Der Stern muß weiter leuchten
Amen
Dat Mäten un de Röwer
(Schleswig-Holsteinisches Voklsmärchen)
M al ’n Möller west, de is mit sin Fru un sin beiden Söhns to Kirch föhrt up ’n Nijahrsdag, un de Dochter blift alleen in ’t Hus. De lütt Möhhl’nsted hett an ’t Holt legen, an ’n Dik, dat is ’n Watermöhl west. Un nu blift dat Mäten ins buten un sucht, dat dar so vel Gestalten herum lur’t in dat Holt. Se kümmt bi un makt all de holten Luken vor de Finstern un versekert de Dör’n un Finstern un denkt: »So, nu kann so lich nümm’s rinne kam’n.« Un nu kümmt dar ’n olen Mann vor de Dör kloppen un bidd’t ehr, se schall em inlaten. Un dunn erbarmt se sik dar öwer, hett kên Ahnung, dat dat de Röwerhauptmann is, he hett ’n falschen Bart, un lett ’n in. Un do lett se em in de Stuw gahn un freu’t sik, dat se ’n beten Gesellschaff hett. Se will na Kök un ’n beten Supp kaken. Un nu hört se em ümmer hen un her gahn in de Stuw. Un do kikt se dör de Rut, dar is so ’n Rut dör de Stub’ndör, un do hett he den falschen Bart afnam’n, do steiht ’n jung’n Mann in de Stuw mit ’n Dolch in de Hand. Do ward ehr schruteri to Môd. Do löppt se na Kök un nimmt ’n scharp Bil in de Hand bi ’n Stöl un stellt sik achter ’n Eck hen. Un as he dunn in de Kök kümmt, do haugt se em vör ’n Kopp. Do fall’t he dal. Un do bidd’t he ehr, se schall em doch sin Leben laten. Awer kên Erbarm’n: se makt ’n dot. Un dat dur’t ’n half Stunn, do fangt de grot Kedenhund buten so fürchterli an to bell’n. Do sücht se dör ’n Finster, dat dar noch söb’ntein Mann kam’n sünd. Un dünn ward se weller ganz ängsli un beklumm’n to Môd üm ’t Hart. Un do gaht wilk vun de Röwers in de Well lank, na de Kök tô geiht de Well, un dunn denkt se: »Du drüchs di up din
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