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Weil du fehlst (German Edition)

Weil du fehlst (German Edition)

Titel: Weil du fehlst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Frey
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Mrs Weston (Physik), Mrs Sullivan (Ökonomie), Mr Shoemaker, der Schulleiter, Mr Walenta, umringt von Fans – und Elija.
    Sie alle waren bereits im festlich geschmückten Auditorium, als Darius, Zelda und ich hereinkamen. Dazu fast alle Freshmen, Sophormores, Juniors und Seniors.
    »Da wären wir also«, sagte Darius und legte seinen Arm um meine Taille. »Dann mal auf in den Kampf!«
    Ich sah zu Elija hinüber und befreite mich gleichzeitig von Darius’ Greifarm. Warum schaute er nicht in meine Richtung? Die SMS Ich denke ununterbrochen an dich. E. , gespeichert auf meinem Handy, brannte förmlich in meiner Hosentasche.
    Selma, Mercedes und Gretchen hatten uns in der Zwischenzeit ebenfalls entdeckt und winkten uns zu. Selma drängte sich durch die Menge und umarmte mich.
    »Alles Gute zum Geburtstag, du Geburtstagskind!«, rief sie schon von weitem und ruderte mit den Armen. »Geschenk ist in meiner Tasche an der Garderobe. Ich geb’s dir später.«
    Ich nickte.
    Elija stand einfach nur da, die Hände in den Hosentaschen, und schaute zur Bigband hinüber. Dort spielte unter anderem Milt Bennett Schlagzeug.
    Auch andere gratulierten mir. Die Musik wurde allmählich lauter, und nachdem das Büfett gestürmt war, dimmte jemand das architektonisch raffiniert ausgeklügelte Deckenlicht, das aus bestimmt hundert skurrilen Spots und Lämpchen bestand.
    »Jetzt kannst du gleich mal Big-Shoemaker in Aktion erleben«, erklärte mir Selma und lachte. »Und er fordert in jedem Jahr todsicher niemand anderen als die hotte Mrs Hasselback auf. Alle sagen, er ist seit Jahren scharf auf sie, aber trotzdem wird nie was draus! Für mehr ist er zu dick, zu walrossig, zu verklemmt, zu spießig, der Arme!«
    Selma behielt recht. Mr Shoemaker und die Cheerleaderlehrerin Mrs Hasselback eröffneten den Valentinsball, und nach und nach tanzten auch alle anderen.
    »Flavia hat übrigens geschworen, dass sie sich in diesem Jahr traut, Lucky Luke aufzufordern!«, rief uns Gretchen zu. »Um Mitternacht ist offizielle Damenwahl. Der letzte Tanz. Danach ist Schluss …«
    Die letzten Sätze waren ausschließlich an mich gerichtet, alle anderen kannten sich mit den Valentinsballritualen der Schule anscheinend bestens aus.
    Elija stand immer noch in der Nähe der großen Auditoriumstür an die Wand gelehnt. Immer wieder schaute ich zu ihm rüber. Ich wusste, wie sich seine warmen Finger anfühlten, wie seine Haut roch, wie es war, wenn er sich an mich presste. Sein Atem in meinem Gesicht, seine verschwitzen Locken an meinem Bauch, sein Glied tief in mir. Mir wurde schwindelig, und ich beschloss, für einen Moment nach draußen zu gehen.
    »Luftschnappen!«, rief ich Selma und Zelda zu, die mir fragende Blicke zuwarfen. Darius war für den Moment am Tisch der Sportler. Ich war froh darüber. Im Hinausgehen ging ich nah an Elija vorüber.
    »Hallo …«, sagte ich leise.
    »Hallo«, sagte er ebenso leise, mehr nicht. Mein Herz schlug zum Verrücktwerden, aber ich ging trotzdem weiter. In meinem Unterleib breitete sich pulsierende Hitze aus.
    Draußen hatten ein paar Seniors ein Feuer in der offiziellen Feuerstelle gemacht, das aber nur noch schwach qualmte. Trotz absolutem Alkoholverbot waren einige von ihnen schwer angeschlagen.
    Ich atmete samtweiche Nachtluft, sah Flavia, die große Schlucke aus einer in einer braunen Papiertüte verborgenen Flasche trank, und Brendan, der sie befummelte. Plötzlich war jemand hinter mir an der Tür, ich hörte ein Geräusch und sah einen Schatten.
    »Achtung, Rosenalarm!«, rief J. R., ein dicker Senior, den ich nur vom Sehen kannte, ärgerlich. Flavia reagierte sofort und schob die Papiertüte samt Inhalt in ein Gebüsch.
    »Hi, Mr R.«, sagte sie und lächelte strahlend.
    »Ihr wisst aber, dass Alkohol auf dem Valentinsball absolut und strengstens verboten ist?«, sagte Elija mit gedämpfter Stimme.
    »Klar, Rosyposy«, schnurrte Flavia angeheitert.
    Ich stand wie erstarrt ein paar Schritte abseits der um das Restfeuer sitzenden Runde.
    »Achtung, Kassandra, Rosy ist in Spielverderberstimmung!«, rief Flavia mir zu. Und Elija? Er berührte im Vorübergehen in der Dunkelheit für Sekunden meine Fingerspitzen mit seiner Hand.

    Gegen halb zwölf war das Büffet alle, die Musik in vollem Gange, und man musste sich anschreien, um den Lärm, der herrschte, zu übertönen. Von Elija war weit und breit nichts zu sehen. Hatte er das Fest etwa bereits verlassen? Ich fühlte mich überflüssig und verloren.

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