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Weiss wie der Tod

Weiss wie der Tod

Titel: Weiss wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roman Rausch
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Studienzeiten. Aber soviel ich weiß, hatten sie seit Jahren keinen Kontakt mehr.»
    «Können Sie sich vorstellen, wo Ihr Mann an jenem Abend noch hingegangen sein könnte, nachdem Sie das Haus verlassen hatten?»
    «Keine Ahnung, er ging nicht oft weg. Eine Stammkneipe oder so etwas hatte er nicht. Ist denn sicher, dass er noch ausgegangen ist?»
    «Es ist nicht ausgeschlossen. Können uns die Nachbarn etwas dazu sagen?»
    «Zur Tagesschau gehen die Rollos runter. Ich glaube nicht.»
    «Hatte Ihr Mann ein Hobby, etwas zum Ausgleich? Jogging, Fußball, Squash. Etwas in der Art.»
    «Früher hat er mal Handball gespielt. Aber das hat er aufgegeben, als wir uns kennenlernten.»
    «Wann war das?»
    «Vor zehn Jahren.»
    «Wie haben Sie sich kennengelernt?»
    «In einer Kneipe in Berlin. Wir lebten beide zu dieser Zeit dort.»
    «Was haben Sie damals gemacht?»
    «Berufsmäßig?»
    «Ja.»
    «Ich studierte Politikwissenschaften und Jura.»
    «Haben Sie abgeschlossen?»
    «Nein, Katja kam dazwischen, und als ich das Studium wiederaufnehmen wollte, meldete sich Lara. Danach war es zu spät.»
    «Haben Sie es bereut?»
    «Die Karriere für die Kinder aufgegeben zu haben? Nein, sie sind das Beste, was mir je widerfahren ist.»
    «Und die Ehe mit Ihrem Mann?»
    «Was wollen Sie von mir hören? Dass ich meinem Mann die Schuld für unser Versagen gegeben habe?»
    «War es so?»
    «Nein. Es hat einfach nicht funktioniert. Sie können nicht gegen die Natur eines Menschen ankämpfen.»
    Naima und Michaelis schauten sich an. Keine der beiden hatte noch eine Frage. «Ich denke, für heute ist es genug», sagte Michaelis. «Halten Sie sich bitte für Rückfragen zur Verfügung. Sie können jetzt gehen. Danke.»
    «Heißt das, dass ich die Stadt nicht verlassen darf?»
    «Sie sollten uns vorher benachrichtigen, damit wir Kontakt zu Ihnen aufnehmen können, sofern wir Sie nochmals benötigen.»
    Marion Landau stand auf. Trotz der zwei Kinder und einer schwierigen Ehe war sie eine attraktive Erscheinung geblieben. Der schwarze Hosenanzug saß perfekt, ihre langen Beine wurden durch die Pumps noch unterstrichen. Ihre Mimik und Gestik verrieten ein gesundes Maß an Erziehung, genauso wie ihre Art, sich zu bewegen. Alles an ihr war wie einstudiert, nichts, was auf eine Eigenart würde schließen lassen. Diese Frau hatte sich unter Kontrolle. Ihre gescheiterte Ehe hingegen war ihr aus den Händen geglitten.
    Sie verließ ohne ein weiteres Wort den Befragungsraum. Draußen auf dem Gang wurde sie von Katja und Lara empfangen.
    «Was meinst du?», seufzte Michaelis.
    Auch Naima war sich unschlüssig. «Eine seltsame Geschichte, zugegeben. Aber was macht man nicht alles, um die Augen vor der Wahrheit zu verschließen. Ich glaube, hinter der Fassade dieser Ehe verbirgt sich noch etwas anderes.»
    «Hast du eine Vermutung?»
    «Nein, nur ein Gefühl. Diese Marion Landau ist mir zu gefasst, zu überlegt, zu … beherrscht. Verstehst du, was ich meine?»
    Michaelis nickte. «Ja, mir geht es genauso. Ich denke, du solltest da nochmal nachbohren. Nachbarn, Freunde, die Großmutter. Hast du Landaus Anrufbeantworter und den Computer schon ausgewertet?»
    «Nur die Geschäftsanrufe. Die erste Bitte um Rückruf ist auf den 14. um 10 Uhr 23 datiert. Den hat er wohl nicht mehr geschafft. Ich habe mit dem Anrufer gesprochen. Er sagt, dass er mit Landau keinen Kontakt nach dem 11. hatte. Wir können also davon ausgehen, dass Landau in der Nacht des 13. verschwunden ist. Die Spurensicherung ist noch bei der Arbeit. Bisher gibt es keine Anzeichen eines Kampfes oder eines Tatorts im Haus.»
    «Irgendwelche Spuren in seinem Computer?»
    «Alexej sitzt drüber. Die letzte Aktivität war um 21 Uhr 10. Danach wurde er heruntergefahren und nicht mehr gestartet.»
    «Was hat er zuletzt am Computer gemacht?»
    «Alexej konnte einen Browser-Aufruf feststellen. Leider ist er so eingestellt, dass er die History löscht, wenn er geschlossen wird. Wir wissen also nicht, wo er damit unterwegs war.»
    «Was sagt der Provider?»
    «Die Anfrage läuft.»
    «Und die zuletzt geführten Telefonate?»
    «Dito.»
    «Hatte er ein Handy?»
    «Ja. Wir konnten es bisher nur nicht orten. Entweder ist es ausgeschaltet oder kaputt.»
    «Dann haben wir also überhaupt keinen Anhaltspunkt, wo sich Landau in der Nacht des 13. aufgehalten hat.»
    «Sieht so aus. Der Wagen steht in der Garage, und er hat auch keine Transaktion mit der EC- oder Kreditkarte getätigt. Wenn wir keinen Zeugen

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