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Weißglut

Weißglut

Titel: Weißglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Recht. Und jetzt raus aus dem Stuhl, da kommt noch mehr Besuch.«
    Chris war wieder an seiner Seite, als sich das Paar der Verandatreppe näherte und zu ihnen heraufkam. »Wie geht’s, George? Lila. Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte Huff.
    George Robson presste Huffs Rechte zwischen seine Hände. Sie waren feucht, fleischig und bleich. Wie alles an George, dachte Huff angewidert.
    »Danny war ein feiner junger Kerl, Huff. Es gibt keinen feineren.«
    »Da hast du Recht, George.« Er entzog ihm die Hand und unterdrückte in letzter Sekunde den Impuls, sie am Hosenbein abzuwischen. »Ich weiß es zu schätzen, dass du so denkst.«
    »Was für eine tragische Geschichte.«
    »Das ist es.«
    Georges deutlich jüngere zweite Frau sagte nichts, aber Huff entging nicht, wie sie Chris einen neckischen Blick zuwarf, der sie daraufhin anlächelte und sagte: »Sie sollten diese hübsche Dame lieber nach drinnen und aus der Hitze schaffen, George. Sie sieht so süß aus, dass sie schmelzen könnte. Bedient euch am Büfett.«
    »Da drin wartet auch jede Menge Gin, George«, sagte Huff. »Lass dir von einem dieser Barkeeper einen Großen mit einem Spritzer Tonic mixen.«
    Der Mann wirkte geschmeichelt, dass Huff sich an seinen Lieblingsdrink erinnerte, und führte seine Gattin eilig ins Haus. Sobald die beiden außer Hörweite waren, wandte sich Huff an Chris. »Seit wann gehört Lila zu den deinen?«
    »Seit letzten Samstagnachmittag, als George mit seinem Sohn aus erster Ehe beim Angeln war.« Lächelnd ergänzte er: »In dieser Hinsicht sind Zweitfrauen von Vorteil. Fast immer gibt es irgendwo Nachwuchs, der den Ehemann an mindestens zwei Wochenenden im Monat beschäftigt hält.«
    Huff sah ihn finster an. »Wo wir gerade von Ehefrauen sprechen – hast du mit Mary Beth gesprochen, bevor oder nachdem du mit Lila Robson rumgemacht hast?«
    »Ungefähr fünf Sekunden lang.«
    »Du hast ihr das mit Danny erzählt?«
    »Sobald sie sich gemeldet hatte, habe ich gesagt: ›Mary Beth, Danny hat sich umgebracht.‹ Worauf sie erwidert hat: ›Damit ist mein Anteil ab sofort noch größer.‹«
    Huffs Blutdruck schoss wieder in die Höhe. »Ihr Anteil, leck mich doch. Das Mädel wird keinen Cent von meinem Geld sehen. Nicht solange sie dir nicht dein Recht zukommen lässt und in die Scheidung einwilligt. Und zwar jetzt. Nicht wann es ihr passt. Hast du sie nach den Scheidungspapieren gefragt, die wir ihr runtergeschickt haben?«
    »Nicht direkt. Aber Mary Beth wird bestimmt keine Scheidungspapiere unterschreiben.«
    »Dann hol sie zurück und schwängere sie.«
    »Ich kann nicht.«
    »Du willst nicht.«
    »Ich kann nicht. «
    Huff kniff die Augen zusammen. »Wie kommt’s? Gibt es da was, von dem ich nichts weiß?«
    »Wir reden später darüber.«
    »Wir reden jetzt darüber.«
    »Das ist nicht der richtige Augenblick, Huff«, erklärte Chris nachdrücklich. »Außerdem läufst du schon wieder rot an, und wir wissen beide, was das für deinen Blutdruck bedeutet.« Er ging zur Tür. »Ich hole mir was zu trinken.«
    »Warte. Sieh dir das an.«
    Huff dirigierte Chris’ Blick auf die Auffahrt vor dem Haus. Dort ging Beck auf einen Wagen zu. der eben angehalten hatte. Er öffnete die Fahrertür und streckte seine Hand ins Wageninnere.
    Sayre stieg aus, aber ohne sich von Beck helfen zu lassen. Im Gegenteil, sie sah aus, als würde sie ihm eine knallen, falls er sie zu berühren versuchte.
    »Ich werd nicht mehr«, sagte Chris.
    Er und Huff beobachteten, wie die beiden durch den Garten gingen und den Weg zum Haus einschlugen. Etwa auf halbem Weg hob Sayre den Kopf und schaute unter der Krempe ihres schwarzen Strohhutes hervor. Sobald sie ihn und Chris auf der Veranda stehen sah, bog sie seitwärts ab, wo ein Fußweg zur Rückseite des Hauses führte.
    Huff sah ihr nach, bis sie hinter der Ecke verschwunden war. Er hatte nicht gewusst, was er von dem ersten Wiedersehen mit seiner Tochter seit zehn Jahren hätte erwarten sollen, aber er war stolz auf das, was er da sah. Sayre Hoyle – diese Namensänderungsgeschichte war doch Pferdescheiße – war eine gut aussehende junge Frau. Verdammt gut aussehend. Seiner Meinung nach war sie ihm wirklich gut geraten.
    Beck kam die Stufen hoch und stellte sich zu ihnen.
    »Ich bin beeindruckt«, sagte Chris. »Ich dachte, sie würde dich zur Hölle schicken.«
    »Nah dran.«
    »Was ist passiert?«
    »Genau wie du gedacht hast, Huff, hatte sie vor, wieder abzureisen, ohne euch zu sehen.«
    »Wie

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