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Weiter so, schwarze Sieben

Titel: Weiter so, schwarze Sieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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drückten dann auf die Türklinke. Ob die Tür verschlossen war? Nein. Sie öffnete sich auf sie zu, und Peter linste durch den Spalt. Vor ihnen war immer noch al les dunkel. Er leuchtete mit der Taschenlampe um sich herum. Sie befanden sich nun in dem eigentlichen Keller unter dem großen Haus. Er erstreckte sich nach allen Sei ten. Die Decke war niedrig, und hier und da wuchs ein Backsteinpfeiler vom Fußboden zur Decke.
    Lump nahm ein Geräusch wahr. Peter sah ihn horchen und horchte ebenfalls. Aber er konnte nichts hören. Lumps Ohren waren schärfer als seine.
    Sehr vorsichtig gingen sie weiter. Von Zeit zu Zeit blieben sie stehen, um zu lauschen. Es war sehr unheimlich, so tief unter einem Haus in der pechschwarzen Finsternis und Einsamkeit dieses niedrigen Kellers. Es roch hier auch merkwürdig – feucht und alt und muffig. Sie kamen an eine andere Tür – eine hölzerne –, und nun wurde Lump sehr aufgeregt. Peter konnte ihn nur mit Mühe davon ab halten, daß er bellte. Und als sie dann die dicke Holztür öffneten, hörten sie, was Lump gehört hatte.
    Das Winseln von Hunden! Als Lump es hörte, winselte auch er und wollte durch den Türspalt lossausen. Nun hörten sie Gebell und Kläffen. Dann wieder Winseln.
    »Hier sind tatsächlich Hunde eingesperrt!« flüsterte Peter. »Wir hatten recht. Jetzt um Himmels willen ganz, ganz vorsichtig!« Sie kamen in einen langen, schmalen Kellerraum, den eine trübe Birne schwach erleuchtete. Auf der einen Seite stand eine Holzbank mit lauter Käfigen darauf, und in die Käfige waren fünf oder sechs Hunde eingesperrt, deren Augen in dem schwachen Licht rot glühten.
    Niemand war bei den Hunden. Als die Jungen vorsichtig näher herangingen, blickten sie ihnen wachsam entgegen und knurrten, aber als Lump dann aufgeregt und freundlich jaulte, jaulten sie auch und kratzten voller Aufregung an ihren Käfigen.
    »Wasser und Fressen haben sie«, flüsterte Peter. »Und guck mal – da ist ja der schöne autokranke Pudel, den wir in dem Auto gesehen haben, erinnerst du dich, Jack? Als wir für den Bund übten und uns in dem Ausguck an der Straße versteckten und die Leute beobachteten, die vorbeikamen. Es ist ganz bestimmt derselbe Pudel.«
    »Ja, du hast recht!« sagte Jack. »Guck mal, Colin, da ist auch eine Bulldogge. Sicher ist das derselbe Hund, den du bei dem jungen Mann gesehen hast, oder nicht?« Colin nickte. Er hatte Hunde sehr gerne und war schon dabei, mit diesen hier Freundschaft zu schließen. Er ließ sich von ihnen durch das Drahtgitter die Hände lecken.
    »Da ist ein Windhund – und ein herrlicher Schäferhund!« sagte Peter. »Bestimmt sind das die Hunde, die die Mädchen in der Zeitung als entlaufen oder gestohlen angezeigt gesehen haben. Und hier ist ein Dalmatiner – na, Gescheckter! Du bist ja eine richtige Schönheit, hm?« Die Hunde verhielten sich nun alle sehr freundlich den Jungen gegenüber, schon weil sie einen Hund bei sich hatten, der sich ebenfalls freundlich verhielt. Peter stand da und betrachtete die Hunde und überlegte, was sie nun machen sollten.
    »Vielleicht sollten wir sie aus den Käfigen herauslassen und mit Schnur aneinanderbinden und versuchen, sie durch das Kohlenloch herauszubekommen?« meinte er.
    »Sei nicht albern!« entgegnete Colin. »Sie würden nie die Strickleiter hochklettern, und bestimmt fangen sie an, sich zu balgen, wenn wir sie freilassen.«
    »Hört mal! Da kommt jemand!« sagte Jack plötzlich, und Lump knurrte warnend. Die Jungen huschten ins Dunkle zurück und warteten.
    Sie sahen einen gebückten alten Mann mit einer Laterne heranschlurfen. Sein Kopf glänzte im trüben Licht der Birne unter der Decke, denn er war völlig kahl. Er hatte einen kleinen Hund bei sich, irgend so einen Promenadenmischling, mit dem sprach er, als er näher kam. Seine Stimme klang merkwürdig heiser, wie ein quietschendes Gartentor.
    »Na, komm, Tinks. Mal sehen, wie es den Herren und Damen hier unten geht. Die halten ja nichts von unsereins, aber da machen wir uns nichts draus, hm?« Der kleine Hund trippelte neben ihm her, und nun kamen sie an die Käfige. Der alte Mann redete immer wieder mit seiner quietschenden Stimme, während er die eingesperrten Hunde betrachtete.
    »Na, meine großen Herren und Damen – jetzt geht es Ihnen schlechter als meinem kleinen Tinks. Sie haben Ihren Herrn verloren, aber er hat seinen. Sie mögen ja vielleicht Ihr Gewicht in Gold wert sein – aber würden Sie nicht alles hergeben für einen

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