Welche Alpenblume ist das?: 168 Alpenblumen einfach bestimmen
Viehweiden. Wissenswertes Die Blüten sind erst glockenförmig und nickend, später aufrecht und sternförmig ausgebreitet. Die ledrigen, immergrünen Blätter überwintern. Küchenschellen heißen auch »Kuhschellen«, weil die Blüten an Kuhglocken erinnern. Der Name Küchenschelle kommt übrigens von »Kühchen-Schelle«, nicht von »Küche«.
Weiße Blüten, mehr als fünf Blütenblätter
Weißer Germer
Veratrum album
> wechselständige Blätter
> die sehr giftige Pflanze wurde früher als Pfeilgift verwendet
Merkmale Höhe 15–150 cm; Blüten weiß bis gelbgrün in hohem Blütenstand, Durchmesser 1,5–2,5 cm; Blütezeit Juni–August. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2000 m; Viehweiden. Wissenswertes Der sehr giftige Weiße Germer wird wie der bittere Gelbe Enzian von erfahrenem Weidevieh verschmäht. Außerhalb der Blütezeit werden diese beiden Arten oft verwechselt. Die Blätter der Gelben Enzians sind allerdings gekreuzt gegenständig angeordnet, während der Weiße Germer wechselständige Blätter hat, die sich spiralig am Stängel nach oben »schrauben«. Giftig.
Weiße Blüten, zweiseitig-symmetrisch
Zwerg-Augentrost
Euphrasia minima
> variabel: gelb, weiß, blauviolett
> Linien-Muster weist Insekten den Weg
Merkmale Höhe 5–15 cm; Blüten meist weiß mit gelbem Fleck und violetten Streifen, 0,5–0,7 cm lang, etwa gleich lang wie breit; Blütezeit Juli–September. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 3300 m; Gesteinsschutt, kalkarme alpine Rasen, Viehweiden. Wissenswertes Die Blüten dieser Art sind sehr formenreich. Die Linien auf den Blütenblättern bieten den bestäubenden Insekten beim Anflug Landehilfe und Zielmarkierung. Sie weisen den Weg zum süßen Nektar. Der nah verwandte Augentrost (E. officinalis) wird in der Alternativmedizin bei Augenleiden verwendet.
Weiße Blüten, zweiseitig-symmetrisch
Alpen-Fettkraut
Pinguicula alpina
> fleischfressende Pflanze
> fettig glänzende, gelbgrüne, klebrige Blätter
Merkmale Höhe 6–12 cm; Blüten einzeln auf blattlosen Stielen, 1–1,5 cm lang; Blätter breit, hellgrün, klebrig; Blütezeit Juli–September. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2500 m; nasse Felsen, Moore, feuchte Wiesen, mitunter auch an trockeneren Stellen. Wissenswertes Das Alpen-Fettkraut fängt mit klebrigem Fangsekret auf seinen Blättern kleine Mücken und Spinnen und verbessert so seine Versorgung mit Stickstoff und anderen Nährstoffen. Bis in 2200 m Höhe ist auch das Gewöhnliche Fettkraut (P. vulgaris) mit blauvioletten Blüten anzutreffen.
Weiße Blüten, zweiseitig-symmetrisch
Buchsblättriges Kreuzblümchen
Polygala chamaebuxus var. chamaebuxus
> Blätter ähneln denen des Buchs
> niedriger Halbstrauch
> kriechender Wuchs
Merkmale Höhe 5–15 cm; Blüten weiß und gelb, später oft braunrot, 0,5–0,7 cm lang, zu eins bis drei; Stängel unten holzig (Halbstrauch), verzweigt; Blätter ledrig; Blütezeit Juli–September. Vorkommen Gesamte Alpen, bis 2500 m; lichte Wälder, Gebüsche, trockene alpine Rasen. Wissenswertes Die Blätter erinnern an die des Gewöhnlichen Buchsbaums (Buxus sempervirens), der häufig als Ziergehölz angepflanzt und ebenfalls immergrün ist. In der Südschweiz wächst eine Varietät ( P. c. var. grandiflora) mit größeren und purpurrosa-gelben Blüten.
Blaue Blüten, vier Blütenblätter
Kreuz-Enzian
Gentiana cruciata
> gekreuzt gegenständige Blätter
> eng glockenförmige Blüten
> dicht beblätterter Stängel
Merkmale Höhe 15–40 cm; glockenförmige Blüten in Quirlen, schmutzig violettblau, innen hellblau, 2–2,5 cm lang, im obersten Viertel vierteilig gespalten, flach ausgebreitete Zipfel; Blätter gekreuzt gegenständig; Blütezeit Juni–September. Vorkommen Vor allem Kalkalpen, bis 1600 m; Trockenwiesen, lichte Wälder. Wissenswertes Der Name des Kreuz-Enzians kommt von den kreuzförmig angeordneten Blattpaaren. Enzianblüten schließen sich bei Regen, um sich zu schützen. Genau wie die Blüten der Glockenblumen werden sie gerne von Insekten als Unterschlupf genützt.
Blaue Blüten, vier Blütenblätter
Zarter Fransen-Enzian
Gentianella tenella
> blass blauviolette Blüten, innen gefranst
> Blüten einzeln auf langen Stielchen
Merkmale Höhe 2–10 cm; Blüten blass blauviolett, 0,5–1 cm lang, meist vier, selten fünf Blütenblätter, Blüten einzeln auf langem Stiel; Blätter in einer Grundrosette, bis 1 cm lang, Stängel verzweigt; Blütezeit Juli–September. Vorkommen Vor allem Zentralalpen, bis
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