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Welt ohne Sterne

Welt ohne Sterne

Titel: Welt ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Haldeman
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ihm nur Schweigen antwortete, fügte er schließlich hinzu: »Nehmen Sie wieder an, ich sei ein Neugeborenes.«
    »Ich wollte, Sie würden aufhören, Unsinn zu reden! Ich persönlich halte es für unter der Würde eines Zauberers.«
    »Sie werden sich wohl daran gewöhnen müssen«, sagte Kirk. »Wir sind keine Zauberer, sondern kommen tatsächlich von draußen! «
    »Blasphemie, also. Aber mich fangen Sie nicht!« Sie drückten sich alle an die Wand, als ein breiter knarrender Wagen, hoch mit duftenden Blumen beladen, an ihnen vorbeifuhr.
    »Angenommen, Sie sind ein Neuer – nun, vielleicht sind Sie wirklich einer. Ich habe noch nie einen ganz neuen gesehen, und schon gar nicht einen neuen Zauberer. Haare sind Ihnen tatsächlich noch nicht viele gewachsen.« Der Wagen machte zuviel Krach. Er unterbrach sich, bis er vorbei war. »Die Großen sind lan-Chatalia, die auf dem Land leben. Ich bin ein ven-Chatalia, weil ich in der Stadt lebe. Oder vielleicht lebe ich in der Stadt, weil ich ein Ven bin. Ihr Zauberer lebt in den Zentrumslanden über dem Unten und seid ela-Chatalia.«
    »Soll das heißen, daß die Zauberer wie wir aussehen?« fragte McCoy.
    »Oh, sind Sie auch ein Neuer?« Sie gingen wieder weiter. »Die Herren des Lebens können jede beliebige Gestalt annehmen. Gewöhnlich sehen sie wie lan-Chatalia aus, nur ein wenig größer, die Gesichter sind etwas anders, und ihre Flügel sind kräftiger.«
    Er musterte sie nachdenklich. »Ich möchte wirklich gern wissen, weshalb man Sie ohne Flügel herstellte. Es muß doch einen Grund dafür geben.«
    »Ich werde mich mit Mutter darüber unterhalten müssen«, murmelte McCoy.
     
    Nach ungefähr einem Kilometer erreichten sie ein hohes Gebäude und betraten es durch ein offenes Portal, doch vielleicht war es auch gar nicht so offen, wie es aussah, denn ihr Chatalia benutzte mehrere Stäbe, die anscheinend als Schlüssel dienten – er zog sie aus einer Hauttasche in der Körpermitte.
    Kurz darauf schloß sich ihnen ein anderer Chatalia an, offenbar ein Gefangenenwärter, und brachte sie in einen Lift, der erstaunlich einem altmodischen Lastenaufzug glich, mit Knöpfen und allem. Sie fuhren bis zum obersten Geschoß.
    Am Ende eines dunklen Korridors befand sich eine weitere unsichtbare Tür, die der Wärter aufsperrte. Im Innern waren ein paar flache Polster, allerdings viel zu klein, um darauf zu schlafen, ein dreibeiniger Tisch, eine recht seltsam aussehende Toilette (nur eine Mulde mit Abfluß und einem tropfenden Wasserschlauch) und ein offenes Erkerfenster, das den Blick auf hundert Meter leeren Raum und Kabel freigab.
    Während man sie von ihren Stricken befreite, fragte Kirk: »Was kann uns davon abhalten, aus dem Fenster zu klettern und zu fliehen?«
    Der Wärter – er hatte die gleichen drei Bänder wie die Wachen – sagte etwas zu einem dieser Männer, der sich wiederum an den Blaubändigen wandte.
    »Erschweren Sie Ihre Umstände nicht noch mehr«, riet er. »Machen Sie Ihre Spielchen mit mir oder anderen Kastenlosen.«
    »Das extra Band bedeutet wohl einen höheren Rang«, fragte Wilson. »Stimmt das?«
    »Ich verliere die Geduld. Wachen!« Er stellte den Übersetzer ab und sagte etwas zu den anderen. Solange die Hände der Menschen noch gefesselt waren, bemächtigte er sich ihrer Phaser und der restlichen Ausrüstung in ihren Gürteln.
    »Lassen Sie uns einen Kommunikator«, bat Kirk, als der Chatalia den Übersetzer wieder in die Hand nahm.
    »Ein weiteres Unsinnswort. Welche von diesen Gegenständen ist ein Repabclo? « Er deutete auf den Haufen mit den abgenommenen Sachen. »Wozu brauchen Sie es?«
    »Damit wir mit draußen in Verbindung bleiben können.«
    Er sagte etwas zu einer Wache, die daraufhin zu dem Wärter sprach und sich dann wieder an den Blaubändigen wandte.
    »Sie haben nach wie vor Anspruch auf Ihr Eigentum, auch wenn Sie verrückt sind. Sie dürfen alles behalten, was keine Waffe ist.« Er hob die Phaser auf. »Nach der Weise zu schließen, mit der Sie sie benutzten, sind es Waffen, oder täusche ich mich?«
    »Nein, Sie haben recht«, bestätigte ihm Kirk. »Und sie sind sehr gefährlich. Sie dürfen niemandem erlauben, mit ihnen zu experimentieren.«
    Wieder das Schulterzucken. »Sie werden für den nächsten Zauberer aufbewahrt werden. Diese anderen Sachen, versichern Sie mir, daß es sich um keine Waffen handelt?« Es waren zwei Tricorder, ein medizinischer und ein wissenschaftlicher, fünf Kommunikatoren und McCoys

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